nachdem nun die Heizung auf Öl-Brennwert umgebaut ist, geht es natürlich ans optimieren.
Ein Aspekt ist dabei natürlich der möglichst optimale Betriebspunkt des Kessels mit minimaler Kesselrücklauftemperatur zur maximalen Brennwertnutzung.
Nach einigem Lesen, ist wohl die einzig zuverlässige Langzeitmessung des Brennwerteffektes nur über die Kondensatmenge im Verhältnis zur verbrauchten Brennstoffmenge (Öl) zu erreichen. Nun ists ja aber so, dass bei einem Öldurchsatz von 2,0 l/h wohl nur etwas über 1 Liter Kondensat pro Stunde anfällt (bestenfalls) - und das auch nöch tröpfchenweise.
Hat jemand eine Idee wie solche Mengen halbwegs genau und halbwegs bezahlbar zu messen sind?
Hallo,
das habe ich dies Jahr auch noch vor.
Mein Ansatz wäre einen Regenmesser umzubauen. Man muss nur rausfinden bei welcher Menge die Wippe kippt, dass kippen zählen, der Rest ist Software.
Da ich KNX im Haus habe würde ich an die Wippe eine Tasterschnittstelle zur Zählung anschließen.
Bisher nur Theorie wie es in der Praxis läuft weiß ich auch noch nicht.
Hab mir die jetzt nicht genau angeschaut, aber evtl. ist ja etwas mit Impulsausgang dabei.
Mir erschließt sich allerdings der Sinn und Zweck noch nicht ganz. Natürlich ist es interassant zu wissen wieviel Kondensat entsteht. Ich habe auch mal darüber nachgedacht die Kondensatmenge zu zählen.
Willst du die Kondensatmenge auch für Regelungszwecke verwenden? Das macht aus meiner Sicht nicht so viel Sinn.
Denn du wirst ja sicherlich eine Vorlauftemperaturregelung nach Aussentemp. oder Bedarfsgeführt haben.
Aus der Heizkörperauslegung und hydraulischem Abgleich ergibt sich dann eine Rücklauftemperatur die du nicht weiter beeinflussen kannst.
Wenn der Rücklauf doch Kälter sein soll um den Brennwerteffekt zu erreichen, musst du zwangsläufig die Vorlauftemp. runter nehmen und es wird zu kalt in den Räumen.
Also wie gesagt, zur Visualisierung find ich das auch Klasse um zu sehen wie gut der Brennwertnutzen ist. Für Regelungszwecke halte ich es nicht für Sinnvoll.
Ich habe (musste) eine Kondensathebeanlage einbauen.
Diese schaltet automatisch über einen Schwimmer ein um das anfallende Kondensat abzupumpen.
Ich habe einfach die Kondensatmenge ausgelitert (125ml/Zyklus).
Zwischen Schwimmer und Pumpe ein Relais gebastelt.
Auswertung über Digitaleingang --> SPS von WAGO.
Ich habe (musste) eine Kondensathebeanlage einbauen.
Die Variante hört sich nicht schlecht an. Hast Du evtl. einen Link zur Anlage oder einen Namen/Typ ?
Wozu ne Bastellösung wenn es für solche Anwendungen passende Zähler gibt?
Die Zähler hab ich auch schon gesehen. Kosten auch nicht viel. Frage mich nur, ob die vernünftig mit „tropfenden“ Leitungen klarkommen. Kondensat ist ja keine Leitung mit stehenden Flüssigkeiten die dosiert werden, sondern eher „Abwasser“
Also wie gesagt, zur Visualisierung find ich das auch Klasse um zu sehen wie gut der Brennwertnutzen ist. Für Regelungszwecke halte ich es nicht für Sinnvoll.
Ich will damit auch nichts unmittelbar regeln. Aber damit sieht man ob etwas grundsätzlich flasch läuft und man was optimieren sollte. Speziell wenn man 4 Heizkreise mit unterschiedlichen Temperaturen hat…
Ich habe mir einen Regenmesser bei Ama*on geschossen (ca 40€). Ist ein Gerät das über Funk die Regenmenge angibt. Den Empfänger hab ich direkt weggeworfen, den Sammler zerlegt und bin mit einem Kabel an den Reed-Kontakt gegangen. Damit geh ich auf einen 1-Wire Zählerbaustein.
Ich muss nur noch irgendwie das Ding unter den Kondensatauslauf der Neutralisationsbox bekommen und das Wasser, dass in der Kipplöffelwaage mehr oder weniger frei rumläuft sauber fassen und in den Ablauf bekommen, also eher mechanische Arbeiten.
Ich bin mal gespannt, ob durch den Neutralisator deutliche Verzögerungen entstehen…
Hi, bei Gas kleiner Leistung und schwefelarmen Öl kleiner Leistung ist das auch zulässig, bei größerer Leistung jedoch nicht mehr. Ich glaube 25kW ist die Grenze. Darüber brauchst Du eine Neutralisation um das saure Kondensat zu neutralisieren.
Bei mehr als 25kW kann auch unter Umständen drauf verzichtet werden, wenn das Kondensat durch andere Abwässer genügend verdünnt wird.
Hast Du aber Pech, so wie ich, und musst in alte Gussrohre ableiten, ist eine Kondensatneutralisation unabhängig von der Leistung des Brenners eine ziemlich gute Idee, da Du Dir dann eine Grundleitungssanierung sparen kannst.
So, ich hab die Lösung mit dem Regensensor jetzt mal provisorisch installiert und kann sagen, das funktioniert erstaunlich gut. Durch die geringe Auflösung (1 Step ungefähr 5ml) ergeben sich auch sehr gute zeitliche Auflösungen, da nicht so lange gesammelt werden muss.
Kann ich also - bisher - zur Nachahmung empfehlen. Spannend wird es dann noch mal, wenn der Kessel im Winter mal richtig kesselt und die Kondensatmengen ordentlich ansteigen. Bisher war Maximum 2l/h.
Na klar : ich hab den TFA 47.3003 Funk Regenmesser „Monsun“ von Aaon.
Sollte aber eigentlich egal sein, mir ging es nur um billig.
Benutzt hab ich eh nur den Unterbau des Sammelbehälters, also die Kipplöffelwaage und den Reed-Kontakt.
Und was die Kondensatmenge angeht ist klar dass die vom Brennstoffdurchsatz abhängt. Bei mir Gas, also maximal etwa 1,6l/m^3. Bei meinem Brenner (26kw) erwarte ich einen maximalen Durchsatz i.H.v 2,4m^3/h also knapp 4 Liter pro Stunde wenn alles Kondensiert.
Bei der vorhandenen Löffelgröße also 13 Kippvorgänge pro Minute, was schon recht viel ist. Vielleicht ergibt sich dadurch eine relevante Abweichung im Ergebnis, mal sehen. Problematisch ist, dass ich damit rechne, dass der Brennwertnutzen bei hohen Lasten zurückgeht, also eine Tendenz in die gleiche Richtung wie der Effekt den ich durch die Messung erwarte, so dass ich im Ergebnis nicht unterscheiden kann, ob der Brennwertnutzen zurückgeht, oder ob der Messfehler ansteigt…
Hi, wollte nur mal melden, dass sich der Regensammler ganz gut bewährt. Insbesondere durch die geringe Sammelmenge kommt eine ganz gute zeitliche Auflösung zu Stande, siehe 24h Charts.