Mehrfach-Kleinspannungsnetzteil

Ich habe schon mehrfach mit dem Gedanken gespielt, irgendwie die zahlreichen Steckernetzteile in meinem Technikschrank zu ersetzen durch eine zuverlässige und übersichtliche zentrale Spannungsversorgung. Aktuell gibt es dort eine bunte Vielfalt von Kleinspannungsnetzteilen unklarer Qualität. Da ich bspw meine HomeMatic-Accesspoints und einige kleinere IO-Boxen per Passive-PoE betreibe, außerdem ein Multiroom-Audiosystem habe das aus vielen kleinen Gerätchen besteht, ist es ein regelrechter Wust.

Die Grundidee ist ein Gehäuse mit zwei großen Open Frame Netzteilen, so dass eine Redundanz gewährleistet ist.

Dahinter müssten dann einstellbare Buck Converter die jeweiligen Kleinspannungen bereit stellen, außerdem müsste sichergestellt sein, dass mit Überlast und Kurzschluss umgegangen wird auf eine sichere Weise, die andere Verbrauchskreise möglichst nicht in Mitleidenschaft zieht.

Nice to have wäre ein softwareseitiges Fernschalten der Ausgänge, sowie eine Möglichkeit, den Strom pro Ausgang zu messen.

Die völlige „Strebervariante“ wäre wohl irgendwas erweiterbares auf Hutschiene o.ä. wo mensch einfach hotswap-mäßig Netzteilmodule sowie Ausgangsmodule hinzufügen bzw. austauschen kann… fantasier

Ich halte die separaten Netzteil durchaus für hilfreich, weil die einzelnen Systeme dann galvanisch getrennt sind.

Wenn man sich alles aus einer Versorgung ableitet mit einem gemeinsamen Massepotential so sehe ich die Gefahr von unerwarteten Ausgleichsströmen die kaum nachvollziehbar sind. Die älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die gefürchteten „Brummschleifen“, sowas wird bei getakteten Netzteilen schnell zur EMV-Hölle.

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Jein… also grundsätzlich ja, das kann immer ein Problem sein. Andererseits sind ungleiche Massepotentiale durchaus auch eine mögliche Störquelle. Und solange die Verbindung zwischen den Geräten entweder sehr kurz (Geräte direkt im Schrank) oder galvanisch getrennt (Toslink oder auch symmetrische Signalübertragung ohne Massebezug wie bei Ethernet) erfolgt sehe ich dieses Problem eher weniger. Aber wissen wird man es im Zweifel erst hinterher.

Es sei auch angemerkt dass viele Geräte in diesem Schrank ohnehin per gemeinsamem USB-Hub massegleich sind.

Bin aber auch noch total ergebnisoffen; kann auch sein, dass eine Art Kleinspannungs-Verteiler heraus kommt mit hübsch aneinander gereihten Hutschienen-Netzteilen. In erster Linie will ich weg von den engl. „wall warts“, also Steckernetzteilen. Der Formfaktor wirkt einfach in einer Umgebung die eher wie ein Schaltschrank gestaltet ist fehl am Platz.

Ich habe zwei separate UV, eine je Etage. Oben ist dort extra vom Elektriker im Verteiler ein abgetrennter Bereich eingerichtet worden, in dem ich das schon so ähnlich umgesetzt habe, also zwei Meanwell-Hutschienennetzteile für die 12V und 5V Rail und dann die Verbraucher (Relais, IO-Baustein, Netzwerk-USB-Hub) davon verteilt. Das ist im Vergleich sehr schön aufgeräumt.

Unten ist die UV winzig und chaotisch, viel älter von einem sehr oldschool-mäßigen Elektriker angelegt worden. Eigentlich muss sie neu, aber selbst dann würde sie nicht größer, denn sie ist UP und das wäre viel zu aufwändig zu ändern. Also führt dort kein Weg vorbei an einem separaten Schrank für Kleinspannungs-Gedöns. Zumal dort auch viel viel mehr davon vorhanden ist. Vieles habe ich auch im Laufe der Jahre schon auf Hutschiene migriert (z.B. Raspberry Pis) oder es ist bereits dafür ausgelegt (Ebus-Adapter).