Homematic wired Erfahrung

Hallo zusammen,
ich plane ein Haus zu kaufen, bzw. bin dabei und überlege gleich im Rahmen von Sanierungsarbeiten mein Smarthome von Funk auf Kabel umzurüsten.
Ich bin irgendwie immer Richtung KNX gerutscht, aber warum nicht Homematic Wired.
Ich habe eh alles Homematic bisher, bin sehr zufrieden, die Preise sind human…
Habt ihr Erfahrungen mit HMW?
Warum würde ihr mir davon abraten?

Ich bin allerdings irgendwie ein wenig skeptisch, weil eq3 den HMIP Bereich so dermaßen puscht… wer weiß wie das mit HM und HMW weitergeht…

Was meint ihr zu der ganzen Sache?

Gruß

Suner

Warum nicht HM Wired im Vergleich zu KNX? Weil Du auf einen Hersteller und seine Produktpalette angewiesen bist, anstatt auf das Sortiment von über 400 Herstellern zugreifen zu können.

Ok, dann starte ich vielleicht doch mal einen KNX -Test-Aufbau…

Moin,

bei manchen Herstellern ist der Kanalpreis auch nicht höher als bei HM.

wenn du zum Kanalpreis auch die Infrastruktur und die Preise für die Lizenzen der Software etc. rechnest, rechnet sich KNX wohl nur bei einem seeehr großen Aufbau…

Ich hab ca. 25 Wired-Aktoren (Rollladen, Schaltaktoren, …) und bin super zufrieden … läuft sehr stabil …

So extrem groß muss der Aufbau gar nicht sein. Ich habe im letzten Monat ein KNX Angebot für eine kleine Bürogemeinschaft abgegeben. Jemand anders hat ein Angebot mit HM Komponenten abgegeben. Zwar lag mein Angebot preislich über dem HM Angebot, aber die Flexibilität in der Wahl der Komponenten und die Zukunftssicherheit haben den Kunden dazu bewegt, auf KNX zu setzen. Bei dem Aufpreis hat er nun auch schicke Taster mit Display. Hätte ich Standardtaster am Binäreingang angeboten, so wäre das KNX Angebot nicht viel teurer gewesen.

Man sollte tatsächlich mal für beide Welten ein Angebot anfordern und dann am konkreten Fall vergleichen.

Ich habe auch lange überlegt was ich bei mir zukünftig als System einsetzten werde.
Die Überlegungen gingen von Homematic und ne wago Sps mit knx tastern zum fast komplettem KNX. Die wago macht nurnoch die Heizungsregelung.
Ich finde das KNX die sauberste Lösung ist, man ist zukünftig sicher und flexibel.

Gruß Daniel

Gesendet von meinem Nexus 5X mit Tapatalk

Hm ich habe HM Funk und Wire im Einsatz…

HM Funk löse ich gegen meine selbst entwickelte WLAN Aktoren langsam aus…

HM Wire läuft ohne Probs mit einer CCU 1 seit Jahren ohne irgendwelche Probleme…

Ich werde aber auf HM Wire irgendwann mal gegen mehrere Raspberry Pi Zero W austauschen…

Das einzige was HM Funk dann noch macht ist Heizung und Rauchmelder…

Der Preis ist aber nicht alles. Für jeden, der hinterher am System nur ein wenig etwas selber ändern möchte ist KNX einfach nichts. Es kaufen, einrichten lassen und für jede Änderung bezahlen oder selber sehr viel investieren! Wenn man ein andere System haben möchte als HM oder Zwave würde ich im Moment eher Eltako (Enocean) und LCN in den Ring werfen… KNX ist toll für alle die das Geld haben und für jede Änderung jemand kommen lässt, das macht man nicht mal so eben nebenbei… und Erweiterbarkeit ist bei KNX immer mit viel Aufwand (Kabel etc) verbunden, da die Funk-Komponten nichts taugen oder nicht existeren… je nach Anwendungsfall… Mein Fazit war: Ein System alleine wird nie alle Bedürfnisse erfüllen… so traurig das ist, aber genau deswegen gibt es ja auch IPS, bei einer Lösung mit einem einzigen System würde man wahrscheinlich kein IPS mehr einsetzen.

Das ist schlicht und ergreifend falsch. Wer technisches Verständnis hat und mit einer HomeMatic Installation umgehen kann, der wird auch keine großen Schwierigkeiten haben, in einer KNX-Anlage Änderungen durchzuführen.

LCN ist also Deiner Meinung nach leichter einzurichten, als KNX? Mich interessiert, wie Du darauf kommst …

Mich interessiert wirklich, woher dieses weit verbreitete Gerücht kommt, dass man für KNX immer „jemanden kommen lassen muss“, wenn irgendwas geändert weden soll :confused::confused::confused:

Das mag daran liegen, dass man entweder jemanden kommen lassen muss, oder ca. 1000,- Euro für die Konfigurationssoftware (ETS5 Professional, ab 21 Geräten im Projekt erforderlich) investieren muss.

Gruß
Ralla

P.S.
Oder sehe ich das falsch? Habe mich mit KNX nie intensiv auseinandergesetzt.

Ich sehe es wie Christoph: KNX ist schon interessant und nicht zwingend teuer.

ETS Lite ist auf 20 Geräte pro Projekt beschränkt, aber erstens gibt es die KNX-Aktoren mit vielen Kanälen (z.B. 16-fach Schaltaktor) und zweitens kann man notfalls auch auf mehrere Lite-Projekten aufsplitten (je 20 Geräte) und drittens geht mit der ETS Inside (150€ netto) nun eine in der Gerätezahl nicht limitierte kleine ETS Version an den Start. Letztere ist noch etwas Baustelle, aber mittelfristig wird das wohl der KNX-EFH-DIY-Favorit werden.

Die Einarbeitung in KNX/ETS finde ich nicht sonderlich schwierig. Vorteil an KNX: man hat Geräte mit sehr viel fertig eingebauter Funktionalität, Beispiel Jalousieaktoren mit umfangreichen Beschattungsfunktionen. Das spart Zeit, weil man nicht jede Kleinigkeit selbst in Software lösen muß, sondern viel Intelligenz schon ab Werk in den KNX-Komponenten steckt. Lohnt zumindest mal einen Blick, trotz der unstrittig vorhandenen Initialkosten für Stromversorgung + IP-Interface + Software.

Ich denke, Volker hat alles gesagt :slight_smile:

Ich will jetzt nix neues lostreten aber wie sieht es den bei den verschiedenen Wired-Systemen mit der Sicherheit aus?
Bei einem Quasi-Standard wie KNX zucke ich etwas zusammen weil ich schon öfter über die fehlende Verschlüsselung gelesen habe. Das ist sicherlich der Hauptgrund warum die Komponenten Herstellerunabhängig miteinander können - oder?

Auf den ersten Blick finde ich das immer wie bei Whatsapp. Jeder hat’s weil es so einfach ist und eben weil es die anderen auch alle haben… Aber das macht noch keinen Standard aus und ist kein Garant für Sicherheit.

Wie gesagt, etwas OT aber aus der Securitysicht habe ich hier das ein oder andere Argument vermisst.

Gruß
Boris

Gesendet von meinem JAZZ mit Tapatalk

Ja, wer physischen Zugriff auf das (vom normalen Netzwerk völlig unabhängige) KNX-Buskabel hat, der hat vollen Zugriff.
Verschlüsselte Verbindung kommt auch, ist aber derzeit nicht üblich.

also mein Homematic wired läuft seit über 4 Jahren „produktiv“.
Mittlerweile über 500 Kanäle.
Keine tech. Probleme.
Würde ich jederzeit so wieder machen. Ich persönlich sehe auch viele Vorteile im HM im Gegensatz zu KNX. Muss aber jeder selber bewerten.
Was die Zukunft bringt wird sich zeigen.
Aber die HM wired Komponenten werden ja auf jedenfall weiterentwickelt und mit HM wired IP zusammen einsetzbar sein.

Ich glaube die wired Komponenten laufen sehr ordentlich und sind auch deutlich günstiger. Allerdings hat Homematic das IO Modul aus dem Verkauf genommen, mit dem man herkömmliche Taster verwenden kann. Deshalb haben wir von haus-bus de unsere Taster jetzt auch Homematic Wired kompatibel gemacht. D.h. man kann den Taster ohne weiteren Busankoppelt direkt am Homematic Bus betreiben. Vielleicht ist das interessant für euch. Grüße, Herm