HM 4-fach Relais Verhalten nach Stromausfall

Hallo zusammen,

mir fehlt eine gute Idee für folgendes Szenario:

Das Büro mit u.a. 4 leistungsfähigen Rechnern (dicke Netzteile) ist über eine 16A-Sicherung angeschlossen. Im Normalfall alles bestens aber nach einem Stromausfall oder bei händischem Einschalten der Sicherung sorgt der hohe Einschaltstrom für ein Auslösen dieser Sicherung. Erst ein sofortiges erneutes Einschalten der Sicherung ist dann erfolgreich.
Bei Abwesenheit ein Problem.

Ziel soll ein jeweils um 15 Sekunden verzögertes Zuschalten der 4 Rechner nach einem Stromausfall sein - wenn möglich realisiert durch ein Homematic 4-fach-Hutschienenrelais.

Problem 1: Dieses Relais erhält ja auch erst plötzlich wieder seine Versorgungsspannung - könnte das hinderlich sein?
Problem 2: Welcher Sensor könnte dem Modul - notfalls auch über die Basis (anderer Stromkreis) - die Meldung überbringen dass JETZT die Verzögerungszeiten beginnen.

Anmerkung: das ganze mit Zeitschaltrelais wäre natürlich auch denkbar - aber der Homemmaticgebrauch ergäbe auch die Möglichkeit einen abgestürzten Rechner von der Ferne durch Stromentzug „hart zu resetten“.

Danke fürs Mitdenken
Alexander

Mal ungeachtet deines Vorhabens/Idee…
Hast du schonmal daran gedacht, den Sicherungsautomaten durch eine geeigneteren (mit anderer Auslösecharakteristik) zu ersetzen, der höhere Einschaltströme wegsteckt?
Du hast bestimmt einen mit Auslösecharakteristik B verbaut. Den solltest du tauschen gegen eine C-Version. Das Problem könnte damit, ohne viel Bastelei, gegessen sein;)

Oder als Zwischenstecklösung Einschaltstrombegrenzer.

Das kostet aber bei dem Leistungsbedarf wesentlich mehr :eek:
… und müsste zentral nach dem Sicherungsautomat, oder für jeden PC einzeln vorgesehen werden.

Danke Nancilla - diese Idee ist prima.
Ich wusste nicht dass es bei dem „verkraften von Einschaltströmen“ Unterschiede gibt.

@Boui: Einen Einschaltstrombegrenzer wie er für z.B. Gartenhäcksler verwendet werden kann und den ich noch hatte geht nicht.
Und ein geeigneter Zwischenstecker kostet leider 90 Euro/Stück.

Bleibt aber trotzdem die Frage welchen Sensor man „beauftragen“ könnte den Zustand „Strom ist wieder da“ an die Homematic zu melden.

Zustand „Strom ist wieder da“

Das sind jetzt aber zwei verschiedene Dinge.
Was willst du genau?

Für mich als Profi ist es kein Problem, Sicherungsautomaten auszutauschen aber ob das jeder kann, bezweifel ich.

Ich meinte soetwas.

OK, das ist ein wichtiges Argument…
Dann hätte ich statt:

…besser schreiben sollen:
Den solltest du tauschen lassen gegen eine C-Version.

Das Einfachste wäre ja die Variable für das Funktionieren des Netzteils abzufragen… siehe Anhang (was ich nicht weiter verfolgt habe, aber als Denkanstoss dienen soll)…

90Eur für einen Einschaltstrombegrenzer?
Wenn 3600W reichen gibts so etwas bei ELV als Zwischenstecker für 29,95Eur. Das Vorgängermodell leistet bei mir immer noch gute Dienste.

Den Link hat Boui schon gebracht… bei 4 Rechnern sind das knappe 120 EUR!
Ein Sicherungsautomat mit Charakteristik C schlägt bei „Rei…E“ mit 11,+ EUR zu Buche…
Ist nur die Frage, wie Boui schon erwähnt hat … kann er es selbst die Sicherung tauschen, oder machen lassen?.. dann kommt natürlich noch der Arbeitslohn des Elektrikers dazu… sollte sich aber in Grenzen halten, weil man das in max. 5 Minuten getauscht hat.

Seidenn, die 4 PC’s stehen so direkt beieinander, dass sich eine Steckdosenleiste anbietet… aber wer mag sonst das viele Kabelgewirre.
Die genaue Situation kennt man ja nicht…

Danke für eure guten Ideen - ich fasse mal etwas zusammen:
Der Austausch des B-Automaten in einen C-Typ sollte kein Problem sein.
(mit wundert selber dass weder im E-Technik-Studium noch in nachfolgend 30 Jahren Digitaltechnik diese B/C-Unterscheidung mal vorkam. Bei Feinsicherungen natürlich schon F/T etc…).

Den ELV-Zwischenstecker kannte ich noch nicht- wohl aber einen deutlich teuren Typen. Danke aber für diesen Tipp.

Was ist will:

  • primär ein zuverlässiges Hochfahren der Bürorechner nach Stromausfall
  • u.U. als Nebeneffekt das einzelne Hard-Resetten abgestürzter Rechner

Aufgrund eurer Tipps wird das jetzt ein neuer Sicherungsautomat sowie „dahinter“ ein 4-fach-HM-Hutschienenrelais das wiederum 4 Wechselschalter steuert. Jeder von diesen versorgt im Urzustand den angeschlossenen Rechner (COM-NC). Per Homematic kann so ein Wechselrelais geöffnet und wieder geschlossen werden was den Rechner neu starten lässt.

Danke nochmal

Sehr schönes Resümee :slight_smile:

bei 4 Rechnern sind das knappe 120 EUR!

Verstehe ich nicht. Es reicht doch ein Stecker für alle, wenn sie wie beschrieben an der gleichen Sicherung hängen. Bei 4 Rechnern wären das nominell immer noch 900W Dauerlast pro Rechner.
Aber egal. Problem ist ja jetzt geklärt.

@tommi
keine Ahnung wie groß der Raum ist und ob die PC’s an einer Steckdose hängen… deshalb nur Vermutungen… Ich denke deshalb trotzdem, dass wir Alexander bei der Problemlösung weitergeholfen haben… was er nun draus macht…?

Bei der Lösung „Ein Stecker für alle“ hätte ich Bedenken dass sich dann der Einschaltstrom etwas später einstellt - aber eben auch wieder GLEICHZEITIG.
Denkbar wäre natürlich 2 Rechner sofort, die beiden anderen verzögert…

Aber nancillas Info mit dem C-Typ ist das „Ei des Kolumbus“.

Aktuelle Planung fürs Büro:
2-reihiger Kleinunterverteiler; oben HM-Modul + 4 Relais, unten 4 Hutschienensteckdosen. Die Rechner stehen nämlich ausreichend nah beieinander.