Hausbau: Welches System einsetzen?

Hallo,

vorweg, ich habe schon viele Stunden in diesem Forum verbracht mit dem Lesen von Beiträgen, aber ich bin leider noch immer nicht weiter mit meiner Entscheidung.

Ich plane ein Haus zu bauen mit Viebrock. Viebrock bietet an ein Automatisierungssystem Namens „OPUS GreenNet“ an.
Dieses System kenne ich gar nicht, habe auch noch nicht rausfinden können, auf welchem System das läuft oder wie es überhaupt läuft.
Wäre toll, wenn mir jemand kurz sagen kann, auf welchem System das basiert.

Zurzeit benutze ich in meiner Wohnung HomeMatic, nun dachte ich, dass ich HomeMatic (nur Wired) auch im Neubau einsetze, klar muss man dann viel Kabel verlegen (gibt ja auch unzählige Beiträge zu diesem Thema).

Gibt es andere Systeme, die ihr noch empfehlen würdet?
Mein Ziel,
Steuerung und Rückmeldung: jede Lampe, am liebsten jede Steckdose, Fußbodenheizung, Jalousien
Rückmeldung: Magnetkontakte (Fenster und Türen), Rauchmelder

Bin für jede Rückmeldung sehr dankbar.

Gruß Dominik

Servus

wenn du „OPUS GreenNet“ in die bekannte Suchmaschine fütterst dann kriegst gleich beim ersten Link deren Homepage.
In der ersten Zeile des Content ist dann auch die zugrundeliegende Technologie angeführt: „Enocean“.

Nun darfst weitergooglen, oder Enocean hier in die Forumssuche eingeben.

gruß
bb

Super, danke nun kann ich mal weiter suchen.

Nun bleibt noch die Frage ob Enocean das Beste für einen Neubau ist oder ob man doch vll ein anderes System nutzt.

Ich werde mich nun mal belesen im Bereich Enocean.

Nimm Kabel. Ob du nun KNX, LCN, SPS oder HomeMatic Wired nutzt, kannst nur du entscheiden. Funk würde ich für Neubau einfach ausschliessen. (Außer fürs Gartenhaus vielleicht ;))

paresy

Hallo,

ich hatte vor einiger Zeit mal übelegt welches System ich einsetze in meinem Neubau.

Nun wurde von meinem Elektriker mir heute digitalStrom angepriesen.
Ist das okay für einen Neubau oder nicht?
Schaltzeiten mit 0,7 Sekunden wurden im Forum angegeben, welche Schaltzeit ist damit gemient? Beim Lichtschalter drücken oder von einer app der Steuerbefehl?
Im Forum habe ich gelesen, dass es keinen Rückkanal gibt.
Stimmt das so? Das wäre ja richtig schade. Gibt es da eine Lösung?:confused:

Gruß Dominik

Digitalstrom ist so ne Art D-Lan für Steuerungen. Kennst du D-Lan? Die Meinungen gehen dort auseinander. Die Aktoren sind nicht grad billig und allein durch ihre Größe oft nicht für große Lasten ausgelegt. Ich kann zwar nichts Schlechtes berichten aber bin skeptisch. Habs selbst nicht im Einsatz.

Ich selbst war mal sehr angetan von LCN. Auch da gibts Für und Wieder. Für mich in meinem Altbau ist es leider ausgeschieden. Bei nem Neubau, wo eh eine neue Elektrik installiert wird, wegen des äußerst geringen Mehraufwands beim Verlegen vielleicht interessant.

Ich selbst hab Kabel für eine SPS gelegt. Hat den Nachteil, dass es sehr arbeitsintensiv ist weil man sehr viel Kupfer im Haus verteilt. Ich hab aber Einkaufspreise bekommen und die Verlegerei selbst gemacht. Das war bezüglich Preis/Leistung kaum zu schlagen denn die SPS selbst ist vergleichsweise günstig.

Funk würde ich tatsächlich immer dann einsetzen wenn du merkst du hast ein Kabel vergessen oder wilst etwas mobil halten.

Gruß,

Toni

Hallo,

normale Schaltzeiten vom Taster liegen unter 0,2 Sek.
Die oftmals zitierten 0,7 Sek. ist die maximale Schaltzeit wenn mann Raumübergreifend z.B. alles im Haus an einem Taster ein oder ausschalten willst, was mit Digitalstrom problemlos möglich ist.

Als wir vor drei Jahren gebaut hatten gab es Digitalstrom noch nicht, heute würde ich alles mit Digitalstrom machen.

Habe bisher mehrer Projekte realisiert, wenn man richtig plant und installiert liegen die Mehrkosten bei nur ca. 15 %
über einer normalen Elektroinstallation und das bei komplettem Metering und Dimmer im ganzen Haus.

Zu dem Rückkanal hast Du z.Zt. noch recht, aber es gibt schon Möglichkeiten die Bausteine abzufragen bzw.
den Datenverkehr auzuwerten, ist z.Zt noch etwas aufändig.

Ganz neu ist die Sprach APP mit der man alles per Sprache steuern kann.

Hallo,

vielen Dank für die beiden Antworten.

Ich habe leider noch weitere Fragen:
Kann man bei Dimmern auch z.B. sagen, dass 60% der Leistung gedimmt werden soll und dass mit langsamen Anstieg innerhalb von 5 Sekunden, sprich es soll 5 Sekunden dauern, bis die Lampe mit 60% leuchtet oder ist die Lampe sofort bei 60% derLeistung?

Dei Abfrage der Zustände, gibt es in diesem Forum ein Beispiel? Ich habe nichts gefunden. Ist in IPS denn geplant, dass man auch hier Zustände bekommt?

Eine andere Idee wäre LCN bei mir im Haus. Welche Vorteile hat LCN gegenüber dem digitalStrom? es soll ja erheblich teurer sein.

Gruß Dominik

Im Allgemeinen JA - im Speziellen „auch“.

Als ich vor 18 Jahren umgebaut habe (Elektrik habe ich komplett selbst gemacht) fand ich mich schon „modern“ mit CAT5, teilweise mehrfach in allen Räumen. Ein Hausinstallationsbussystem war preislich nicht im Rahmen. Bis auf wenige Zimmer habe ich auch keine Lichtleitungen direkt in die Kellerverteilung.

Stand heute: Ich rüste nach Lust und Bedarf und Budget die einzelnen Zimmer mit Z-Wave (vorwiegend FIBARO) nach. Dies hat -für mich- die Vorteile:

  1. Schalterprogramm bleibt
  2. Überall montierbar
  3. Preis
    Den zweiten Punkt möchte ich noch erläutern, ich habe jetzt in 2 Fluren und im Treppenhaus 5 Bewegungsmelder einfach per (beiliegenden) doppelseitigen Klebeband auf den Strukturputz geklebt. Hatte diese auch schon wieder mehrfach ab und umgesetzt (optimale Position finden!) - keine Spuren am Putz - kein Dreck - optimale Erfassungswinkel. Es gibt keinen Planer der vor 18 Jahren meine heutige Flur- und Zimmergestaltung ahnen konnte ;-))) Jedes Kabel wäre suboptimal!
    Aus heutiger Sicht hätte ich nur damals die großen Unterputzdosen (nicht nur die Tiefen sondern auch die BREITEN ;-))) verbauen sollen, ich bin mir aber gar nicht sicher, ob OBI dies schon hatte…

Nachteile: Ich hatte noch nie „fehlerhafte“ oder „verzögerte“ Schaltungen. Ich kann dies nur produzieren wenn ich manuell in IPS die Optimierung starte und gleichzeitig schalte - dann hängt es schon mal - ist für mich aber kein Betriebsfall. Wenn ich eine SPS neu boote schaltet diese ja auch nicht. - ACH SO - IST KEIN NACHTEIL ;-)))

Du musst dich bei dS ein wenig vom Gedanken der einzelnen Aktoren trennen. Bei dS schaltest du nicht eine Lampe oder Klemme. Der Grundgedanke ist, dass du eine Stimmung im Raum aufrufst. D.h. was du in IPS demnächst auch primär schalten wirst, ist eine Stimmung im Raum, welche du vorher im dS-Konfigurator definiert hast. Bei den Tastern liegen diese dann auf dem 1x/2x/3x/4x-Klick. Dafür bekommst du dann auch Feedback.

(Auf wie viel Prozent die Lampe gerade ist, übermittelt der dS aber nicht an IPS. Das ist was mit fehlendem „Rückkanal“ gemeint ist.)

Wichtig ist doch auch, was dein Elektriker des Vertrauens kann. Wenn er z.B. noch nie KNX/LCN gemacht hat… ist es vielleicht allein aus diesem Grund sinnvoller dS zu nehmen :wink:

paresy

PS: An die max 0,7 Sek. gewöhnt man sich. Der Mensch ist halt anpassungsfähig :wink:

Du stehst vor der selben Frage wie ich, siehe mein Thread „EFH mit Hausautomation“ unter Projekte. Da drin haben wir einige Fragen schon einmal beackert…leider gibt es nicht DIE Antwort ist mir jetzt klar geworden.

Ich verfasse da gleich auch noch was neues dazu… man wird ja täglich schlauer… (oder auch nicht, manche Tage mache ich auch Rückschritte)