Ende diesen Monats beginnen wir unser Haus um ca. 70 % Fläche zu erweitern, in dem wir einen modernen Anbau an unseren Altbau setzen.
In dem von mir 2005 komplett renovierten Altbau verwende ich überall FS20 Komponenten, ich bin quasi auch über FS20 zu IPS gekommen.
Der große Vorteil lag damals für mich darin das FS20 a) sehr günstig war und b) quasi Parrallel zur herkömmlichen Verkabelung installiert werden kann.
Ich gehe also klassisch den Weg von der Verteilung über den Schalter zum Leuchtmittel und „hänge“ hier nur einen Funkaktor zwischen. So kann bei einem späteren Auszug alles rückgängig gemacht werden, jeder Elektriker kommt damit klar.
Da ich im alten Teil des Hauses so verfahren bin (ob es mir jetzt noch gefällt ist ne andere Sache…) möchte ich im Anbau nicht davon abweichen und es ähnlich aufbauen, sprich klassische Verkabelung mit Funkaktoren dazwischen, möchte hier aber auf die „neue“ bidirektionale Funktionalität nicht verzichten und natürlich alles am Ende der Bauphase (ca. November 2008) in IPS einbinden.
Hierführ suche ich eine alternative zu IPS welche leicht zu handlen und installieren ist, so dass ich nicht alles neu lernen muss.
Hier kam mir gleich Homematic in den Sinn, was allerdings nicht oder noch nicht von IPS unterstützt wird. Xcomfort fand ich bisher arg teuer…
[ul]
[li]FS20 - Billig aber nicht Bidi
[/li][li]xComfort - Teuer aber sehr qualitativ und Bidi - Nachteil: Anschaffungspreis und Modul Preise
[/li][li]PEHA/Enocean - gleiches wie bei xComfort, nur zusätlicher Vorteil: Batterielos
[/li][li]Homematic - kann ich nichts so viel sagen, aber da ELV, scheint die Verarbeitung dennoch weiterhin auf Do-it-yourself-Niveau zu sein. Nachteil: IPS unterstützt es nicht
[/li][li]oder du wartest aber noch auf dies hier
[/li][/ul]
Ja, das hab ich auch gelesen und klingt seeehr Interessant, hier natürlich aber auch wieder die Frage nach den Modulpreisen… OMG, bin ratlos, muss jetzt aber auf Krampf ne Lösung finden.
Hört doch mal mit dem Homematic auf. Homematic geht NICHT mit IPS und es wird immerwieder bestätigt, dass es auch zukünftig nicht vorgesehen ist. Schlag doch mal jemand LON, Luxmate DALI und Lutron vor. Die gehen nämlich auch alle nicht. :mad:
Back on Topic:
Bei einem Neubau solltest du überlegen ob du nicht die teuren Funkmodule einsparen willst und einen Teil deiner Ersparnis in Kabel investierst. LCN bietet sich geradezu an weil es quasi nur Standardverkabelung benötigt. Die Verkabelung bleibt „klassisch“ und bekommt jeder „Dorf-Elektriker“ ohne nennenswerten Aufpreis hin. Nur immer die Kabel eine Nummer dicker verwenden als normal. 5 Adern statt 3, 7 statt 5 etc. Selbst die „Standard-Module“ sind bei mäßigem Preis voll mit Funktionen was ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis schafft.
Bei Funk würd ich mich mal bei EnOcean umsehen. Preislich ne echte alternative und durch die Tatsache, dass sie vollkommen ohne Strom und Battreien auskommen wirklich Interessant. Den Schalter einfach an die Wand kleben und vergessen. Hier der Shop eines IPSlers: http://www.batterielos.de
Enocean finde ich noch ganz schön happig, gute 120,- Euro für einen UP Dimmer würde ich nun nicht unbedingt als „preiswerte alternative bezeichnen“…
Bei LCN fehlt mir noch ein wenig der Input. Vor allem was komplizierter als „15-Sekunden-Taster-drücken-und-dann-adressieren“ zu progammieren ist graut es mir immer noch ein wenig…
Niemand hat gesagt, dass die Funkerei billig ist. Der einfache EnOcean Dimmer kommt bei omnio etwas über 100 Euro. Damit ist er knapp 30 Euro unter dem Moeller Dimmer. Er ist wesendlich kleiner, besser programmierbar und stärker als der FS20 Dimmer, der immerhin auch schon ca 40 Euro kommt.
Ausserdem musst du schauen was du zu deinem Dimmer noch dazu brauchst. Bei EnOcean und FS20 brauchst du nur die relativ günstige PC Schnittstelle. Für den Komfort-Modus will Moeller zusätzlich noch ne Programmierschnittstelle verkaufen. Da kommt der Einstieg in die Funkwelt schnell auf über 350 Euro. Bei EnOcean gehts bei unter 100 Euro los.
Ganz nebenbei kannst du nicht erwarten, das ein autarg laufendes System, dass vollkommen ohne Stromquelle funktioniert, zum selben Preis zu haben ist wie die kleinen FS20 Batteriequäler. Die Zuverlässigkeit gibts noch oben drauf.
Ein LCN-Modul mit 2 Dimmern (300W) kostet netto ***,- brutto 180,00 Euro (und kann noch mehr).
@Toni: ’ jeder „Dorf-Elektriker“ ’ sollte doch wohl 'ne Anspielung sein, oder
Ich habe gerade in den letzten Tagen wieder einigen Schwachsinn an Planung der „Dummie“-Kollegen gehört und gesehen. Ich rate zur Vorsicht - aber in HH und umzu sollte es schon fähige Kollegen geben (man muss sie nur „erkennen“). Im Fall des Falles helfe ich gerne weiter …
Vor einer Funk-Lösung legt der Elektriker immer Kabel. Ich würde beim Neubau niemals eine Funk-Lösung planen … (meine Meinung)
Da muss ich als Fachmann aber vehement dagegen sprechen. Eben gerade ist es so, dass wir den Leuten von Anfang an raten (wir machen es selbst so) tiefe Schalterdosen zu setzen, um Platz zu schaffen für Elektronik Module.
Die Behauptung, Kabel verlegen ist billiger kann ich absolut verneinen da ich engen Kontakt mit einem MOELLER Mann habe und wir selbst sehen es Tag für Tag, dass Neubau-Elektroinstallationen bis zu 30% billiger werden, wenn sie per Funkbus ausgestattet werden.
Ich selbst erstelle mindestens 5 Kostenvoranschläge pro Woche für Neubau-Häuser und überreiche dem Kunden immer 2 Varianten: 1. Variante, heisst, Kupfer verlegen und alles klassisch verdrahten. 2. Variante ist über Funkbus und nur 240VAC Zuleitungen legen.
Die Erfahrung zeigt, das Junge Bauherren zu 90% Funkbus wählen, da mehr modern und zukunftsweisend - und billiger, jedoch bei älteren Paaren, die klassische Variante weiterhin überwiegt. Grund: Mangel an Aufklärung.
Die Funkbus Variante ist einfach billiger wegen meheren Hauptursachen die ich selbst oft erlebt habe:
[ul]
[li]Kupferpreis ist hoch, d.h. mehr Kupferkabel, mehr Kosten[/li][li]Arbeitsaufwand um zusätzlich Kabel/Drähte einzuziehen > Mehrkosten (vor allem hochgerechnet auf Gesamtbau). Ausserdem, mehr Schalterdosen setzen, gipsen…etc…, dann noch anklemmen der Schalter/Taster, eventuell auch noch kabelgebundene Systeme verdrahten…[/li][li]EIB ist zu teuer für Normalo-Kunden, LCN kennt keiner.[/li][li]Doch ein sehr grosses Plus für Funkbus ist: Man kann die Taster erst plazieren, wenn fertig gestrichen und tapeziert wurde. Dann, wenn Bauherren alle Möbel plaziert haben, werden die Taster bequem an die Wand nach Wunsch plaziert.[/li][/ul]
Ich möchte klarstellen, dass ich keineswegs ein ‚Kupfergegner‘ bin. Es ist nun einfach so dass ich meinen Lebensunterhalt mit Elektroinstallationen verdiene und ich erlebe dies tagtäglich. Heute wird an allen Ecken und Kanten gespart.
Schlusswort: Ich würde das verstehen, wenn es Diskussion geben würde um ELV Produkte. Doch xComfort ist von MOELLER und MOELLER ist eine Institution. Die bringen keine halbfertigen Produkte auf den Markt. Und MOELLER Produkte werden auch noch in 20 Jahren erhältlich sein, wo ich mir bei Homematic und FS20 nicht so sicher bin.
(ich stehe NICHT auf der Gehaltsliste von MOELLER)
Der Vertreter von PEHA hatte mir gesagt, es wäre BiDi. Doch der Mann hat mir mehr den Eindruck gemacht als würde er auch nur verkaufen wollen und hätte von Tuten und Blasen keine Ahnung.
MOELLER wird mir trotz des hohen Einstiegspreises auch immer sympathischer. Jetzt für den Anbau auf LCN zu setzen finde ich auch quatsch, da der eigentlich Bau konservativ verdrahtet wurde und nur mit Funkmodulen „aufgerüstet“ wurde, ähnlich werde ich jetzt verfahren.
Ich finde die Produktstruktur von ENOCEAN sehr unübersichtlich und werde mich jetzt mal mehr mit dem Thema Moeller auseinandersetzen.
das mit der Produktstruktur mag daran liegen, dass Moeller ein Hersteller mit einem Konzept ist und EnOcean eine „Übertragungsart“ wie LAN oder Telefon
Hersteller für EnOcean Geräte wären, aus der Hüfte geschossen, zum beispiel omnio oder peha. Diese haben wiederum auch eine Produktpallette und Produktstruktur… Jeder eine eigene… Moeller ist wiederum zu nichts kompatiebel auser sich selbst. Und Mit einem Konzern wie Moeller im Rücken darf man sicherlich auch so eine selbstbewusste Preisstrategie fahren.
