Wir haben in zwei Räumen bei uns Fußbodenheizung. Das ist eigentlich auch ganz toll, allerdings ist diese leider „nur“ über Rücklauftemperaturbegrenzer (RTL-Ventile) geführt. Diese sehen zwar wie ganz „normale“ Heizungsthermostate aus, arbeiten aber anders: Sie messen die Temperatur nicht der Raumluft, sondern des durchströmenden Wassers. Oberhalb einer bestimmten, drehknopfthermostat-typisch „pi mal Daumen“ einstellbaren Temperatur machen sie dann zu, so dass in den Heizkreisen der FBH (welche im Rücklauf der gewöhnlichen Heizung hängt) eine bestimmte Wassertemperatur auf Dauer nicht überschritten werden kann.
Man stellt bei dieser Variante also auch keine gewünschte Raum- oder Boden-Soll-Temperatur ein, sondern man frickelt ziemlich vorsichtig im Laufe mehrerer Tage an dem Thermostatknopf herum, bis man den einen Punkt gefunden hat, an dem es einem behagt.
Das finde ich natürlich recht unbefriedigend, insbesondere in der Küche wo es neben der FBH keinerlei anderen Heizkreis gibt. Über die Temperatur dort habe ich für meinen Geschmack zu wenig Kontrolle.
Zunächst hatte ich mir überlegt, das Thermostatventil einfach durch einen herkömmlichen HomeMatic-Stellantrieb zu ersetzen, aber da wird man wegen der falschen Hysterese des Thermostaten und des fehlenden Fühlers am Roher natürlich seines Lebens nicht froh. Vermutlich würde das ganze bestenfalls heillos übersteuern oder man könnte schlimmstenfalls auf den Fliesen Spiegeleier braten…
Also muss eine andere Lösung für mich her, um endlich auch in Küche und Bad vernünftig die Temperatur steuern zu können. Raumtemperaturfühler gibt es in beiden Räumen. Drei grundsätzliche Ansätze habe ich momentan für die Steuerung:
-Variante 1: Servomotor am Drehknopf. Vorteile: Geringer Eingriff, bisherige Daumenwerte können herangezogen werden als Ausgangspunkt für die Regelung. Nachteile: Sieht man, dürfte recht hässlich werden, mechanisch anspruchsvoll und ich habe noch keine Idee wie man das löst.
-Variante 2: Digitales RTL-Ventil im Eigenbau. Also praktisch ein normaler FBH-Stellantrieb, ein kleiner Mikrocontroller, ein Rohranlegefühler. Vorteil: Trägt optisch weniger auf, Messgröße ist visualisier- und überwachbar. Nachteil: Mir ist unklar, ob ein herkömmlicher Antrieb da überhaupt drauf passt. Erfahrungswerte fehlen; in der Einlernphase möglicherweise sehr geringer WAF
-Variante 3: Heizelement am RTL-Ventil, um dieses elektronisch zum Schließen bewegen zu können. Vorteil: Sehr simpler Eingriff. Nachteile: Stromverbrauch? Unerwartete Gefahren?
Nun ja, ich poste diese Gedankengänge hier mal in der Hoffnung auf Anregungen. Vielleicht bin ich ja sogar nicht mal der einzige mit diesem Anliegen.