ich bin von meinem alten Herren beauftragt worden eine Funk-Überwachung für seine Abwasser-Hebeanlage zu beschaffen. Ich google nun schon seit ein paar Tagen, habe aber noch nicht den richtigen Ansatz gefunden. Vielleicht hat jemand von Euch eine Idee? -> ich glaube hier ist Brainstorming angesagt, evtl. mit etwas Gebastel…
die Anforderungen:
[ul]
[li]Überwacht werden sollen 2 Zustände:
[/li]1. Laufzeit der Pumpe (Auswertung der Laufzeit, bei Laufzeit > 5min soll optisch und akustisch Alarm ausgelöst werden)
2. „Störung“ der bestehenden Steuerung
[li]die Signalübertragung soll per Funk über eine Strecke von ca 20 Meter innerhalb eines Hauses sicher ( = ausfallsicher, durch 3 Betonwände und 1 BetonDecke) übertragen werden.
[/li][li]Sender und Empfänger sollten möglichst mit 230V betrieben werden
[/li][li]die Signale (Pumpe „Ein“ und „Störung“ der Steuerungsanlage werden im Gehäuse der Steuerung per 230V-Signallampen signalisiert -> dort würde ich auch die weiterzuleitenden Signale entweder elektrisch oder optisch abgreifen)
[/li][li]die Funküberwachung muss autark (also unabhängig vom PC oder sonstigen Systemen lauffähig),ohne weiteren Support und standalone zu betreiben sein (keine Weitermeldung an weitere Systeme erforderlich),
[/li][li] Investition: noch keine Vorstellung, denke aber max. 200 €
[/li][/ul]
Am liebsten würde ich auf HomeMatic-Komponenten aufsetzen, notfalls würde ich den Lötkolben in die Hand nehmen und entsprechend geeignete Komponenten geringfügig anpassen.
Vielleicht ist der Ein oder Andere unter Euch, der sich mit sowas schonmal befasst hat und Tipps geben kann.
Da kannst mit einer Art Lon Technik die Stati übertragen. Zur Auswertung brauchst dann noch eine Steuerung (Siemens Logo / Loxone)…
Das könnte auch über 20-30m funktionieren…
[li]die Funküberwachung muss autark (also unabhängig vom PC oder sonstigen Systemen lauffähig),ohne weiteren Support und standalone…[/li]
Was soll die Steuerung ersetzen?
Mir fällt momentan nichts ein, welche Sensoren, Aktoren und Steuerung man für dieses Projekt für max. 200 EUR einsetzen sollte.
Eventuell für das Doppelte, aber da habe ich noch meine Zweifel, ob sich etwas „stricken“ lassen würde…
danke schonmal für die ersten Rückmeldungen!
Unter uns: ich persönlich halte dieses Vorhaben für wenig sinnvoll, da die Abwasseranlage über 15 jahre alt ist, der Hersteller seit Jahren in Konkurs, kein Support mehr, die Steuerung mit Relais-Technik (genau die klemmen in letzter Zeit häufiger) etc etc. M.E. macht hier nur eine komplett neue Anlage richtig Sinn (und zwar incl. der o.g. Anforderungen), alles Andere ist m.E. nur rausgeworfenes Geld.
Dennoch will ich hier zumindest den Versuch wagen, eine Lösung zu kreieren (und wenn die 1000€ kostet dann ist das halt so -> das wäre eher ein Argument für eine neue Anlage).
das wäre aber eine komplette Eigenentwicklung. Mal abgesehen davon dass mir hierfür weder die technischen Möglichkeiten noch das KnowHow (zur Programmierung) zur Verfügung steht: ich müsste den Kram dann auch noch supporten. Genau das will ich aber weitestgehend vermeiden. Nehme wir mal an, das würde mitgeringfügig angepassten Standard-Komponenten ( a la HM) gehen -> das wäre meine Schmerzgrenze, das würde ich gerade noch machen.
Schliesslich bin ich am Ende schuld, wenn Sie im „eigenen Saft ersaufen“ und die Überwachung hat nicht ausgelöst :rolleyes:
Das ist richtig, alles Eigenentwicklung. Support brauchst Du keinen. Wenn das ganze vernünftig aufgebaut und programmiert ist, läuft es ohne jegliches zutun. Es sei denn, es fällt was aus. Das kann dir aber bei konventionellen Geräten auch passieren.
das glaube ich Dir aufs Wort. Nur ich habe ehrlich gesagt weder Zeit noch Lust, nur wegen dieser einen Anwendung mir Programmer anzuschaffen, Leiterplatten zu entwickeln, die Programmierung zu lernen, ein Programm zu enwickeln etc etc… einen Teil davon hab ich vor 20 Jahren regelmässig und gern gebastelt, heute greife ich lieber zu „fertigen“ Lösungen.
als Sensoren könnte ich mir die HM Tür-/Fensterkontakte vorstellen, jeweils einer wird von einem Relais (für die Störungsanzeige der Hebewerk-Steuerung) angesteuert. Der andere wird vom einschaltverzögerten Relais (nach 5 Min) angesteuert. Beide Relais müsste man dann direkt parallel an den im jeweiligen Tür-/Fensterkontakt liegenden Reedkontakt anschliessen.
Das ganze würde irgendwo bei 300-350 € Materialkosten liegen. der Installationsaufwand wäre aus meiner Sicht akzeptabel.
Falls noch jemand Pro’s oder Contra’s dazu oder auch ganz andere Ideen hat: immer her damit, ich „brainstorme“ noch
stimmt, das wäre aber wieder ein Mörder-Aufwand den keiner bezahlen will. Funk geht doch auch… Die (Gegen-) Argumente hab ich mir schon anhören müssen…
Wenn’s denn unbedingt Funk sein soll, dann auch über HM-CCU (199,- EUR)
Aktoren gibts hier. Wieviele Schaltausgänge brauchst du denn?
als Sensoren könnte ich mir die HM Tür-/Fensterkontakte vorstellen
Da würde ich dann Das bevorzugen. Da brauchst du nur einen:rolleyes:
Rechne noch mal durch, auf welche Investition zu kommst, weil ich nicht weiß, wieviele Aktoren du benötigst.
zum Installationssender:
wenn ich das richtig verstehe braucht der potenzialfreie Schalter? wenn ja: dann müsste ich nach wie vor ein Relais vorschalten (welches dann den Installationssender bedient). Der Installationssender hat aber den Charme, dass man den nicht „customizen“ muss (wie z.B. Kabel an den winzichkleinen Reedschalter anlöten) und er hat 3 Übertragungskanäle. Daher: tausche 2 Tür-/Fensterkontakt gegen 1 Installationssender!
wie viele Schaltausgänge?
eigentlich gar keinen. Am Ende soll eine akustische und optische Alarmierung erfolgen. Die HM-Alarmanlage hätte den Vorteil, das die eine Alarmsirene eingebaut hat. Für die optische Signalisierung muss ich mir noch überlegen ob ich zusätzlich eine (externe) Blitz-Birne brauche oder ob eine Anzeige auf dem Display ausreichend ist.
CCU anstatt HM-Alarmanlage:
die CCU kenne ich nun gar nicht. Ich vermute aber, dass man diese entsprechend programmieren kann? Letztendlich habe ich 2 zu übertragende Eingangs-Kanäle:
1x „Störung“ von der Hebeanlage: wird sofort 1:1 durchgereicht und als Alarm ausgegeben
1x „Pumpe läuft länger als 5 Minuten“: entweder ich schalte vor den Sender ein Relais mit Einschaltverzögerung (=5Min) oder ich lasse das einschaltverzögernde Relais weg (statt dessen ein normales Relais) und die CCU löst den Alarm nach 5 Minuten „Pumpe ein“ aus.
wenn ich das richtig sehe, könnte man die CCU anstatt der HM-Alarmanlage einsetzten, dann bräuchte ich aber zusätzlich eine Alarmsirene und einen dazu passenden Schaltaktor, oder?
Ich freunde mich gerade mit der Alarmanlage immer mehr an, da diese den Charme hat irgendwann zu einer „richtigen“ Alarmanlage erweitert werden zu können und in der aktuellen Konfiguration keine zusätzlichen Komponenten zur Alarmausgabe bräuchte. Wie siehst Du das?
Kosten:
unter dem Strich würde ich die Tür-/Fensterkontakte gegen den 1x Installationssender austauschen, Kosten -30€ . Bei Einsatz einer CCU bräuchte ich aber zusätzlich mindestens eine Alarmsirene und einen Schaltaktor (für die Sirene), richtig?
Nachtrag:
fast vergessen: die „Türgong-Variante“ hab ich mir auch schon angeschaut. So wie ich das sehe kann die nur einen Eingangs-Kanal signalisieren. Man bräuchte dann 2 Stück. Was ich noch nicht rausgefunden habe: sendet der Türgong ein akustisches Signal für die Dauer des Eingangssignals oder ist das Signal zeitlich begrenzt (z.B. nur 1x „DingDong“ pro Schaltimpuls)?
Ach du brauchst gar keinen Aktor, der im Notfall (Stichwort: „eigener Saft“) agiert?
Das macht die Sache einfacher…
Über die CCU kannst du autark funktionierend (ohne PC) Programme erstellen (relativ einfach), die auf bestimmte Events reagieren (auch zeitgesteuert).
Als Alarmsignal würde ich, wie bereits geschrieben dies einsetzen und für den „Schaltauslöser“ dies, was du ja selbst schon geschrieben hast, 3 evtl. gefrickelt-angelötete(macht keinen Spaß… habe ich schon durch) HM-TFK ersetzen würde.
Wären wir bei ca. 300 EUR Hardware-Invest… ohne zu wissen, was die BidCos-Alarmzentrale* so kann… ob die das auch kann?
*Vielleicht lässt die ja auch zeitkritische Programmierung zu, was dir den Einsatz das Funk-Gongmelders ersparen würde… ist aber dafür ortsabhängig… den Melder kannst du in jeder Steckdose mobilisieren.
Ach ja, die Schalteingänge des HM-SCI-3-FM müssen potentialfrei gesetzt werden!.. Aber, so wie ich gelesen habe, funktionieren ja die Relais noch…
ah, jetzt verstanden! Ich dachte Du meinst die Türgong-Variante statt der CCU/Alarmzentrale. Auch interessant. Werde ich mal so (wie du das meinst) als Alternative vorschlagen!
Aktor für den „eigenen Saft“: nee, den wollen sie nich, selbst einen Wassermelder für den „eigenen Saft“ nicht! Leider gibts hier an vielen Stellen eine gewisse Beratungsresistenz
je länger ich über die CCU-Variante nachdenke desto besser gefällt mir diese (weil vermutlich flexibler in der Signalauswertung)
