FHT80b auf 20 Jahre alte Heimeier-Ventile?

Hallo!

Bin über Gooooogle auf dieses Forum hier gestoßen. Hab auch schon gesucht, aber mein Problem wurde hier wohl noch nicht diskutiert.

Hier mal meine Mail an ELV, die irgendwie lange zum antworten brauchen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ihre FHT80B sowie ein weiteren Ventilantrieb habe ich erhalten, vielen Dank!

Allerdings bereitet mir eine Sache noch Probleme. Just dieses Wochenende wurde bei uns die heizfreie Zeit beendet, da es nachts recht kalt wurde. Die FHT80B habe ich dann natürlich sofort installiert.

Allerdings scheinen die Ventilantriebe nicht richtig zu arbeiten.

Ich habe die Ventilantriebe anstelle der gut 20 Jahre alten „Heimeier“ Ventile gesetzt und in Betrieb genommen. Das hat auch alles tadellos funktioniert und beide Ventilantriebe werden nun von dem Funkthermostat geregelt. Nun habe ich bemerkt, dass die Heizung nicht richtig warm wird. Also habe ich einen anderen, noch konventionell geregelten Heizkörper zum Vergleich genommen: dieser wird bei voll aufgedrehtem Heimeier Ventil richtig warm. Obwohl am Funkthermostat 27 Grad als Test eingestellt war und die Ventilantriebe daraufhin eine Öffnung von 96% anzeigten wurden die Heizkörper auch nach einer Stunde nicht richtig warm.

Was mache ich da falsch? Gibt’s da einen Trick?

Vielen Dank für die Info!

Es wär sehr nett, wenn Ihr mir kurz eine Info geben könnt, was da falsch läuft… Danke :slight_smile:

ach so; die alten Heimeier-Ventile hab ich in Stellung „0“ abgemacht und dann die neuen draufgesetzt - vielleicht ein Fehler??

Hi,

kann es sein, das diese alten Heimeier Ventile solche sind, die stufenlos einstellbar sind; aber keinen Thermostatkopf zur Regelung auf die eingestellte Temperatur besitzen?

Hilfreich bei solchen Fragen ist immer die genaue Angabe des verwendeten Types des Ventiles um solche Fragen beantworten zu können.

Die FHT8V arbeiten grundsätzlich auf einen Stift, der aus dem Ventil herausragt und beim Hereindrücken den Zufluß reduziert. Lässt sich das Ventil nicht sauber schließen, so meckert der Ventilantrieb beim Einrichten und zeigt einen Fehler; dieses ist anscheinend in diesem Falle nicht gegeben. Beim Einstellen auf eine hohe Raumtemperatur sollte der Ventilantrieb innerhalb von 115 Sekunden öffnen und dem Stellstift die erforderliche Freiheit für einen vollen Durchfluß gönnen, summt der Stellmotor dann vor sich hin?

Hoffe das reicht zur Fehlersuche.

mfg

Bernd

Mal geschaut ob sie vielleicht einfach nur klemmen? Hier gibts Abhilfe.

Gruß,

Toni

Hallo!

Also ich hab ja mit den Heimeier-Thermostaten keine Probleme gehabt, da hat alles funktioniert.

Ich hab eben ein Stellantrieb nochmal abgenommen und nachgeschaut: auf dem Ventil steht nichts drauf, was auf einen bestimmten Typ schließen lässt. Auch auf dem Heimeier-Ventil ist nichts aufgedruckt ausser einem Zeichen ähnlich eines H - also H22 oder so.

Die Anlage arbeitet einwandfrei, was die Ansteuerung angeht und einen Fehler gibts auch nicht vom Stellmotor…

Danke für weitere Tipps! :slight_smile:

Hi,

ja dann hilft nur noch eines: Bilder machen vom nackigem Ventil.

Hat das Teil einen Stellstift in der Mitte den man reindrücken kann? (Ist Voraussetzung, deshalb letztens meine blöde Frage ob das Teil nicht nur zum drehen ist, also ohne thermostatischen Fühlkopf, bei denen funktioniert das nämlich nicht, für eine drehende Einstellung wurden die FHT8V nämlich nicht gebaut)

Wenn man diesen Stift reindrückt, hört man dann, das der Durchfluß verringert wird? Bei meinen Danfoss ist das wunderbar zu hören, ob ich will oder eher nicht. Die billigen aus dem Baumarkt sind überhaupt nicht zu hören, da spürt man aber die Wärme am Rohr.

Weitere Möglichkeit: falscher Adapter und dadurch immer ein geschlossenes Ventil. Dürfte nach dem Neueinlegen der Batterien aber auffallen, da der Selbsttest erst voll öffnet und dann den Stift bis zum Stillstand des Motors fährt und das Ventil schließt. Fährt er bis zum mechanischem Anschlag gibt es eine Fehlermeldung.

Zum Testen und zur Fehlersuche könnte man noch die Batterien entnehmen und den Plastikstift zum manuellem Bedienen des Ventiles nutzen. Bei abgenommenen FHT8V erkennt man in der Mitte des Loches zum Ventil die metallische Stellfläche, für ein offenes Ventil muß dieser Stift ganz in das Gerät reingeschraubt sein und sollte den Stellstift des Ventilkopfes nicht zu sehr behindern.

mfg
Bernd

PS: zur Verkalkung und dem berüchtigtem Klemmen des Stellstiftes: Bei mir gab es nur Probleme mit den Danfoss Ventilen. Das beste Mittel waren Schläge mit einem kleinen Hammer auf den Stellstift (Richtung schließen). Dann lösten sie sich langsam und spätestens der fünfte Schlag hatte sie befreit. Seit den FHT8V keinerlei Probleme mehr.

…die kommen gleich!

Hat das Teil einen Stellstift in der Mitte den man reindrücken kann? (Ist Voraussetzung, deshalb letztens meine blöde Frage ob das Teil nicht nur zum drehen ist, also ohne thermostatischen Fühlkopf, bei denen funktioniert das nämlich nicht, für eine drehende Einstellung wurden die FHT8V nämlich nicht gebaut)

Yo, den Stellstift kann man reindrücken. Geht recht schwer, mit dem Finger drücken geht fast gar nicht, aber wenn ich z.B. den Hammerstiel nehme gehts auch relativ easy…

Wenn man diesen Stift reindrückt, hört man dann, das der Durchfluß verringert wird? Bei meinen Danfoss ist das wunderbar zu hören, ob ich will oder eher nicht. Die billigen aus dem Baumarkt sind überhaupt nicht zu hören, da spürt man aber die Wärme am Rohr.

Ja, das ist genau so…

Weitere Möglichkeit: falscher Adapter und dadurch immer ein geschlossenes Ventil. Dürfte nach dem Neueinlegen der Batterien aber auffallen, da der Selbsttest erst voll öffnet und dann den Stift bis zum Stillstand des Motors fährt und das Ventil schließt. Fährt er bis zum mechanischem Anschlag gibt es eine Fehlermeldung.

Zum Testen und zur Fehlersuche könnte man noch die Batterien entnehmen und den Plastikstift zum manuellem Bedienen des Ventiles nutzen. Bei abgenommenen FHT8V erkennt man in der Mitte des Loches zum Ventil die metallische Stellfläche, für ein offenes Ventil muß dieser Stift ganz in das Gerät reingeschraubt sein und sollte den Stellstift des Ventilkopfes nicht zu sehr behindern.

Das funktioniert schon mal gar nicht… im Uhrzeigersinn drehen gibt irgendwann eine Blockade, da gehts dann nicht weiter, andersherum kann ich drehen und drehen und es passiert rein gar nichts. Außerdem geht das ganze sehr leicht und der Elektromotor surrt…

PS: zur Verkalkung und dem berüchtigtem Klemmen des Stellstiftes: Bei mir gab es nur Probleme mit den Danfoss Ventilen. Das beste Mittel waren Schläge mit einem kleinen Hammer auf den Stellstift (Richtung schließen). Dann lösten sie sich langsam und spätestens der fünfte Schlag hatte sie befreit. Seit den FHT8V keinerlei Probleme mehr.

Ich hab mal sanft 5x draufgehauen… hab jetzt nicht feststellen können, dass da was besser wird…

Ich glaube nun folgendes:

Irgendwie haut das mit den ELV-Stellantrieben nicht hin: der Heimeier lässt sich ganz auf das Ventil schieben, der ELV nicht. Der Plastikkranz vom ELV kommt gegen den Rand vom Heizungsventil beim Festziehen. Wenn ich versuche den Plastikkranz draufzuschieben geht der Festziehkranz nicht mehr zu bewegen.

Anbei nochmal ein paar Fotos… die sagen vielleicht mehr als meine laienhafte Darstellung :wink:

…und zu guter letzt noch ein Video, eigentlich ist doch alles normal?

YouTube - ELV Stellantrieb

Hi,

Bild 3 19,39Uhr:

Mess doch mal den Abstand zwischen der Auflagefläche des M30 Gewindes (dort wo der FHT8V, bzw. dem Heimeier Kopf) anliegt und dem Ende des Stellstiftes. Anhand des Bildes tippe ich auf ca. 20mm.

Und hier liegt das Problem. Ich hab das mal eben bei einem FHT8V nachgemessen:

Ventil voll auf: 13,5 mm
Ventil zu (mechanischer Anschlag, normalerweise liegt dieses Ende höher um ein Schließen sicherzustellen, siehe vorherige Threads Fehlermeldung): 8,5 mm.

Anhand der ermittelten Daten würde ich eine Abstandsscheibe, bzw. mehrere (nötigen Abstand berechnen) zwischen Auflagefläche und FHT8V legen und schon sollte es endlich warm werden, aber auch entsprechend kalt wenn man das vorgibt.

mfg

Bernd

Hallo Bernd!

Danke für die Hilfe und die ausführliche Erläuterung!

Ich weiß nun, wo der Haken war: das Heizungswasser war nicht warm genug. Keine Ahnung, was im Heizungskeller eingestellt war, aber die Temperatur wurde erhöht und nun wird es warm. Die Regler regeln gut und alles ist bestens.

Hab nur noch ein Problem mit einem Danfoss-Ventil. Dafür mach ich aber hier einen neuen Thread auf.