FHT 80b

Hallo
Habe die PC1000 prof. Hardware mit Software von ELV
Allerdings gibt es da Probleme bei mehr als 12 Angeschloßenen Komponenten
(Fht 80b mit Fenstermelder) bei der Steuerung.Dauert ziemlich lange bis alle Daten der Komponenten in den PC übertragen sind.
Da ich insgesamt ca. 20-25 Komponenten steuern möchte muß ich eine andere Lösung finden.
Ist es möglich mit der IP-Symcon Softwre mehr als 20 FHT 80 Komponenten
gleichzeitig ohne Probleme schnell zu steuern, bzw. welche Möglichkeiten gibt es außerdem.Für eine kompetente Auskunft wäre ich euch dankbar.
Mit freundlichen Grüßen Thomas

Hallo,

es ist moeglich, Du musst aber beachten, dass es Einschraenkungen im verfuegbaren Funkbereich (Anzahl innerhalb einer Zeitspanne) gibt. Dazu musst Du hier im Forum nur mal etwas die Suchfunktion benutzen und Du wirst eine ganze Menge an informativen Beitraegen zum FHT Einsatz finden.

Im Grund genommen laufen bei mir derzeit 14 FHTs ohne Probleme, allerdings nicht mit der FHZ1000, sondern der FHZ1300. Die FHZ1000 ist fuer diese Anzahl und die Steuerung aus meiner Sicht nicht geeignet, da der interne Buffer nicht ausreicht. Ausserdem gibt es Kommunikationsprobleme mit bestimmten Informationen.

Ich wuerde Dir empfehlen, fuer die vorgesehene Menge, wenn schon ueber Funk gesteuert, zwei FHZ einzusetzen, mindestens ab Version 13xx.

ZU IPS: Hier kannst Du beliebig viele Komponenten steuern, aber immer unter Beachtung des Einschraenkungen im Funkverkehr, welcher hardwaretechnisch vorgegeben ist.

Gruss Torro

Die Entwickler der FHTs haben ihr Produkt kompromisslos auf „Stromsparen“ ausgelegt. Ein Batteriesatz soll ja schließlich länger als ein Jahr durchhalten. Aus diesem Grund wird die Bord-Elektronik zwischen zwei Funkperioden in den Tiefschlaf versetzt. In dieser Phase ist der FHT praktisch „tot“ und damit auch taub. Ein Funkbefehl einer FHZ bleibt ungehört. Ohne diese Maßnahme würde der eingebaute Hochleistungs-Superhet-Empfänger die Batterien schnell geleert haben.

Um dennoch eine Kommunikation zu ermöglichen liegt die aktive Rolle beim FHT. D.h. etwa alle zwei Minuten wacht der FHT auf, sendet seine bis dahin angefallenen Daten zur FHZ und wartet noch ein paar Millisekunden um ein eventuell vorliegendes Rücktelegramm zu empfangen. Nur in dieser kurzen Phase ist ein FHT ansprechbar. Um Funk-Kollisionen mit anderen FHTs zu minimieren wird dieses 2-Minuten-Intervall immer etwas nach oben oder unten variiert. Je mehr FHTs in Funkreichweite liegen, desto größer ist die Gefahr solcher Kollisionen. Jeder FHT handelt eigenständig, er weiß nichts von seinen Kollegen.

Die Kommunikation wird leider nicht über ein gesichertes Protokoll abgewickelt. Da Kollisionen nicht erkannt und daher auch nicht behoben werden, gehen damit immer alle an der Kollision beteiligten Funktelegramme verloren. Wenn also vier FHTs „im Äther kollidiern“, haben alle vier Pech gehabt. Erst beim nächsten Mal haben sie wieder eine Chance korrekt Daten zu übermitteln. In einem solchen Fall bleiben dann auch die gepufferten Telegramme in der FHZ liegen.

Im Allgemeinen sind verloren gegangene Telegramme kein Problem, da die Temperatur sich innerhalb von zwei Minuten nicht drastisch ändert. Wenn aber sehr viele FHTs sich eine Funkzelle teilen müssen, werden die nutzbaren Lücken immer kleiner, da dann praktisch ständig Funkverkehr herrscht. Ein FHT „wartet“ nicht auf eine Lücke, sondern sendet drauflos, wenn sein Intervall abgelaufen ist. Im Übrigen würde das Aufspüren einer Lücke eine Überwachung des Funkverkehrs bedeuten und das ist aus o.g. Stromspar-Gründen nicht vorgesehen.

Das Problem beim gleichzeitigen Betrieb vieler FHTs liegt also im Auftreten von Kollisionen und nicht, wie häufig hier im Forum vermutet an zu geringer Sendeleistung. Es lässt sich auch nicht dadurch lösen, dass man mehrere FHZs verwendet. Zwar tragen alle Telegramme eine Adresse, aus der die Zugehörigkeit hervorgeht. Das nützt aber alles nichts, da sie alle das selbe Übertragungsmedium verwenden: den Funkkanal 868,35MHz. Was die Aufteilung auf mehrere FHZs angeht muss ich Torro also vehement widersprechen.

Um die Situation ein wenig zu entschärfen, kann man bei der Inbetriebnahme der FHTs einen zeitlichen „Offset“ vorsehen. Damit erreicht man, dass das 2-Minuten-Intervall bei jedem FHT zu einem anderen Zeitpunkt abläuft.

Gruß
HJH

Hallo HJH

ok, damit hast Du natuerlich recht. Trotzdem bleibt natuerlich das Problem, dass die FHZ1000 mehr als 5 FHTs offenbar nicht verarbeiten kann und auch sonst bswp. mit den Stellpositionen Probleme hat im Gegensatz zur FHZ1300. Auf jeden Fall hast Du es super erklaert.

Um die Situation ein wenig zu entschärfen, kann man bei der Inbetriebnahme der FHTs einen zeitlichen „Offset“ vorsehen. Damit erreicht man, dass das 2-Minuten-Intervall bei jedem FHT zu einem anderen Zeitpunkt abläuft.

Gruß
HJH

Das betrifft dann aber nur die Inbetriebnahme, loest noch nocht das dann trotzdem vorherrschende Problem im laufenden Betrieb.

Gruss Torro

Du hast das sehr schön erklärt und im Grund hast du meiner meinung nach den nagel auf den Kopf getroffen. Aber es macht durchaus Sinn mehrer FHZ einzusetzen. Der Funkverkehr nimmt dadurch selbstverständlich nicht ab, und Kollisionen werden auch immernoch von den FHT ausgelöst. Aber grade wenn viele Übertagungen nicht ankommen solltest du sicherstellen können, dass, wenn sie den schon mal durchgekommen sind, dieses „Fenster“ auch bestmöglich genutzt wird. Wenn aber im Puffer nur die ersten 6 (oder wieviel auch immer) Befehle für die FHTs liegen, und der 7. FHT durchgekommen ist, muss dieser FHT annehmen dass keine Befehle für ihn vorliegen, was aber u.U. nicht stimmt.

Mit einer zweiten FHZ verdoppelst du den Puffer und solche Fenster, wie ich sie eben beschrieben habe, können besser genutzt werden. Ob der Aufwand einer zweiten FHZ dann gerechtfertigt ist muss jeder selbst entscheiden. Und das eigentliche Problem der Kollisionen bleibt freilich auch. Schön wäre es wenn die FHZ eine Art Speichererweiterung zur Vergrößerung des Puffers spendiert bekommen würde. Das würde zumindest den Aufwand erheblich verringern. Aber das liegt wohl nicht in unser Hand :wink:

Toni

Hallo Tonic1024,

Du sprichst da ein Problem an, das ich durch meine Beobachtungen noch nicht klären konnte. Paresy hat ja extra einen Puffer für die FHZ vorgesehen. Es gibt nun zwei Möglichkeiten diesen Puffer abzuarbeiten:

  1. FIFO (First in, First out)
    Hier werden die Telegramme im Puffer streng chronologisch verarbeitet.
    Stellen wir uns vor im Puffer seien zwei Telegramme, das erste für FHT1, das zweite für FHT2. Wenn FHT1 sich zuerst meldet, dann ist alles in Ordnung. Seine Anfrage wird bedient und er bekommt sein Telegramm. Falls aber FHT2 sich zuerst melden sollte, dann geht seine Anfrage ins Leere, da das nächste anstehende Telegramm im Puffer nicht für ihn bestimmt ist. So verdoppelt sich seine Wartezeit, da er ja erst bei der nächsten Anfrage wieder an die Reihe kommt. FHT2 hat also zwei Anfragen stellen müssen statt einer.

  2. Abarbeitung nach Bedarf
    Hier werden Telegramme eventuell vorgezogen, selbst wenn es welche gibt, die schon länger warten.
    Dieses Verfahren ist für die FHTs eindeutig besser geeignet, da hier jede Anfrage (sofern sie überhaupt durchgekommen ist) auch beantwortet wird.

Aber die Frage nach dem verwendeten Verfahren wird uns Paresy sicher beantworten können.

Ich möchte noch einmal auf den Einsatz mehrerer FHZs zurückkommen. Du bist der Ansicht, dass sich die Chancen für einen FHT dadurch erhöhen. Jeder FHT ist durch seine Adresse an eine FHZ gebunden. Er kann also daher auch nur mit einer einzigen FHZ kommunizieren. Daher bleibt der Engpass bestehen. Es nützt also nichts, wenn es noch weitere FHTs mit freien Kapazitäten gibt. Die Schwachstelle ist der Übertragungskanal. Wenn der belegt ist (Kollision), geht das Telegramm verloren. Die „Fenster“ können leider nicht besser genutzt werden, da die Initiative von den FHTs ausgeht und diese aber im Tiefschlaf nicht in der Lage sind solche zu erkennen.

Für mich ergibt sich hiermit ein stimmiges Bild, wenngleich ich zugeben muss, dass es sich hier um Schlussfolgerungen handelt, die ich aus längeren Beobachtungen gewonnen habe. Ich kann also nicht behaupten, dass es sich hier um harte Fakten handelt.:wink:

Gruß
HJH

Hallo HJH,

meines Erachtens wird hier nicht vom Puffer gesprochen, den Paresy eingebaut hat, sondern es geht um den hardwaretechnisch realisierten Puffer in der FHZ1000. In der FHZ13xx soll er wohl groesser sein. Das heisst, dass offenbar in die FHZ1000 nicht beliebig viele FHT-Telegramme transportiert werden koennen, deshalb hat paresy einen Puffer eingebaut. Er hat aber wiederum keinen Einfluss darauf, ob nun das richtige Telegramm bereits in der FHZ oder im IPS Puffer noch ist. Deshalb erscheint es meiner Meinung nach logisch, den Einsatz mehrerer FHZ1000 bei einer groesseren Anzahl von FHTs (mehr als 5?) vorzusehen.

Gruss Torro

Die FHZ hat einen Puffer von 10 Messages. Alles was danach an FHT Befehlen kommt wird von IPS zwischengepuffert, bis die FHT einen Befehl als OK bestätigt. Dann sendet IPS den nächsten Befehl an die FHZ raus.

Wie die Übertragung der FHZ an die FHTs verläuft, ob dort das FIFO Prinzip oder was anderen genutz wird, ob die Übertragung per Handshake gesichert ist, kann ich nicht sagen, da ich es selber nicht weiß. Da müsste man bei Contronics nachfragen.

Grüße, paresy

Genau…

der Puffer, der hardwareseitig integriert ist, also in der FHZ ist, ist nuneinmal begrenzt - wo auch immer diese grenze nun liegen mag. Der andere „Software Puffer“, der hier mal im Gespräch war sollte ansich nur das verschwinden der Befehle verhindern, wenn der „Hardware Puffer“ voll ist (überlauf), meine ich mich zu erinnern. Es wird also der Harware Puffer voll gehalten und die FHTs können sich - bleiben wir einmal bei dieser zahl - ihre Anweisung aus den 6 Slots abholen.

Wenn nun sechs FHTs angeschlossen sind macht das auch kein problem. Wenn nun 6 Weitere dazukommen die völlig losgelöst von dieser FHZ an einer zweiten FHZ betrieben werden sind für diese FHT wiedrung 6 Slots vorhanden.

wie ich schon sagte bleibt die Gefahr der Kollisionen natürlich vorhanden.

Toni

Hallo Toni,

und wenn die 6 weiteren an die gleiche FHZ kommen, dann ist es wahrscheinlich ein Lottospiel…

Gruss Torro