Erfahrungsbericht Störung bei 2 CCU`s bei Nutzung einer Marconi Antenne an einer CCU

Ich habe vor kurzem einer meiner 2 CCU`s eine Marconi Antenne nach der folgenden Anleitung verpasst : Funkeigenschaften der Homematic-Zentrale CCU verbessern

Immer unterstellt das ich den Umbau handwerklich einwandfrei durchgeführt habe (Ich habe einige Zeit damit verbracht das zu überprüfen) war das allerdings keine gute Idee :frowning:

Nach dem Umbau hat sich insbesondere bei den von mir eingesetzten Schaltaktoren HM-SwI-3-FM eine sporadische Störung gezeigt : Nur noch 30% der Schaltvorgänge wurden von der CCU erkannt. Dabei war das Fehlerbild unabhängig davon ob der Schaltaktor auf der CCU mit normaler Antenne oder der Marconi Antenne angelernt war.

Ich habe leider einige Zeit gebraucht um den Fehler zu bemerken und dann richtig zuzuordnen. Nachdem ich bei der Marconi CCU die interne Antenne (Marconi) abgeschaltet und durch einen LAN Adapter ersetzt habe funktioniert das ganze wieder problemlos.

Ich nehme an das die Marconi Antenne zu Überlagerungen zwischen beiden CCU`s führt aber vielleicht hat ja jemand eine bessere Idee ???

Hi BestEx,

endlich jemand der es versucht hat :wink:

Da ich auch kurz davor bin meine beiden CCUs zu zerlegen … DANKE für den Erfahrungsbericht!
Nebenbei ist mir noch dieser Link untergekommen: 2te Fassung der Antenne

Besonders interessant ganz unten die „Schlussbemerkungen“! Könnte die kleine Ungenauigkeit in der ersten Version der Umbauanleitung evtl. das Problem verursachen?

@r4m3u5

Mea Culpa das ist genau die Lösung die ich installiert habe, das Coax Kabel erschien mir besser geeignet als das verdrillen von 3 Kabeln. Ich habe nur beim Schreiben meines Erfahrungsberichts die erste Lösung schneller gefunden als die optimierte und da die Physik die gleiche ist habe ich mir nicht die Mühe gemacht die optimierte neu zu finden (Das hast Du jetzt Dankenswerter weise gemacht, jetzt sind wir komplett :slight_smile: )

@BestEx

Gern geschehen! Das war aber genau das was ich nicht hören wollte :o

Hatte ich das theoretisch so richtig verstanden:

  • der horizontale Teil der Marconi (ground plane) „ersetzt“ die Erdoberfläche
  • hier wird die eigentlich nach unten vorhandene Strahlung sozusagen „reflektiert“

-> d.h. nur oberhalb der „ground plane“ ist guter/überhaupt Empfang möglich?!

… ergo müssten sich sinnigerweise alle anzufunkenden Geräte physisch über der „ground plane“ befinden.
… ergo würde es Sinn machen meine im Keller befindliche CCU so „zu verbessern“
… ergo müsste die CCU auf dem Dachboden nach erfolgter Antennenmodifikation auf den Kopf gestellt werden?!

Wenn jetzt mitlesende Antennentechniker vor Lachen gestorben sind tut´s mir Leid! :wink:

Man sollte das mit der „Erde“ nicht so wörtlich nehmen :slight_smile:

Die Antenne kann man auch mit einer Gitarre vergleichen. Die Seiten (Strahler) haben eine Eigenfrequenz und der Resonanzkörper (Erde) verstärkt die Schwingungen (Vergleiche hinken natürlich immer)

Es ist also erstmal vollkommen egal wo im Raum sich der Empfänger in Bezug auf die Antenne befindet.

Es gibt allerdings Omnidirektionale Antennen und Richtungsantennen (z.b. eine Yagi Antenne) Eine Omni Antenne (das ist z.B. eine Marconi Antenne) strahlt die Energie (bzw. empfängt diese) Kugelförmig das heißt in allen Richtungen gleichmässig.

Bei einer Richtungsantenne wird die Strahlung in einer bestimmten Richtung gebündelt. Da das Raum Integral der Strahlungsenergie bei beiden Antennenformen immer gleich ist muss bei einer Richtungsantenne die Empfindlichkeit bzw. die Strahlungsintensität an den Stellen die nicht in der Vorzugsrichtung liegen geringer sein als bei der Omni Antenne. In diesem Fall ist die Position der Empfangsantenne zur Sendeantenne im Raum sehr wichtig

Ich hatte bei meinen Überlegungen das hier zur Grundlage: The Monopole Antenna
Die Grafik unten führt da zu leichten Irritationen :confused: Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben :wink:

Wir sind dem Problem aber noch nicht wirklich näher gekommen … wer hat noch Ideen?

Mir liegen diverse, teilweise ausgesprochen begeisterte Erfahrungsberichte von Nachbauern meiner CCU-Antenne vor.

Ansonsten kann ich dazu nur sagen: Wer lesen kann, ist hier ganz klar im Vorteil. Warum schreibe ich denn wohl ausdrücklich rein, dass die Isolierung des Innenleiters des Kabels RG-174/U aus praktisch dem gleichem Material ist, aus dem auch die typischen Einkaufstüten sind? Wer 10 s mit einem ungeregelten 100W-Lötkolben draufhält, braucht sich über einen Kurzschluss nicht zu wundern. Probiert das mit einer Einkaufstüte aus! Es ist auch gut möglich, dass man diesen Kurzschluss auf dem Tisch schwer messen kann.

Deshalb mal gaaaaaanz langsam der trivial-handwerkliche Teil:

  • Einen temperaturgeregelten Lötkolben benutzen.

  • Beim Verzinnen des verdrillten Außenleiters ein paar mm Abstand vom Innenleiter halten (sieht man im Bild!) und max. 1 s lang löten.

  • Grobmotoriker sollten die Hitze mit einer Spitzzange vom Koaxkabel fernhalten. Dafür brauche aber zumindest ich 3-4 Hände.

  • Die Anschlussstelle der Radials verzinnen.

  • Diese Lötstelle 20 s abkühlen lassen, damit der Kram nach der nächsten Lötung schneller abkühlt.

  • Und jetzt ganz schnell (max. 1 s!) die Radials an den Außenleiter des Koaxkabels anlöten.

Der Sinn meines Umbaus ist, die Antenne vom Störnebel der Digitalelektronik in der CCU zu trennen. Wie ich das mache, steht in der oben verlinkten Seite. Da steht mittlerweile auch, warum ich an dieser Stelle einen Dipol für eine Verschlimmbesserung halte:

Die Radials haben ausdrücklich nur die Aufgabe, den Strom für den Strahler zu liefern. Betrachtet man, dass in beiden Radials gleich große Ströme, aber in entgegengesetzte Richtungen fließen, kommt man auf eines: Die Strahlung dieser beiden „Strahler“ hebt sich in erster Näherung auf. Anders ausgedrückt: Sie nehmen auch nur wenig der abgestrahlten Energie auf, die aus der Digitaltechnik 15 cm tiefer kommt. Und direkt kommt der ganze Störnebel jetzt eben nicht mehr an den Antenneneingang des Funkmoduls heran.

Gruß,
Alexander

Auf Schlausprech dieser Art hat die Welt sicher gewartet. Gelungener Einstieg ins Forum - würde ich sagen :smiley:

Vielleicht sollte sich der Herr „technische Redakteur“ mal fragen, warum seine ach so genialen „Anleitungen“ mißverstanden (?) werden.
Allerdings bin ich mir immer noch nicht sicher, ob derartige Anleitungen wirklich sinnbehaftet sind oder nur dem Elfenbeinturm gelangweilter Ingenieure entspringen.
Warum? Weil mein HF-Wissen eine eher homöophatische Dichte hat. Und weil das so ist, orientiere ich mich auf nachvollziehbare Fakten. z.B. Meßdaten. Nur die sehe ich nirgends.

Die Wahrheit müsst ihr bei mir schon aushalten. Wem das nicht passt, der kann mich gerne auf seine Blacklist setzen - ist mir völlig egal.

Wenn ihr EXAKT das tut, was ich da schreibe, klappt das auch. Nur wenn ihr versucht, schlauer zu sein als ich, geht’s natürlich schief.

Ich kann Dich beruhigen: In meinem Maileingang liegen diverse begeisterte Erfolgsmeldungen. Allein mein Leitfaden zum Einrichten einer Homematic-Installation hatte im Februar 600 Hits.

Meine Messmittel auf diesem Frequenzbereich beschränken sich auf Impedanzmessungen - damit habe ich die Antennenabmessungen optimiert. Mit einem Smith-Chart meiner Antenne könntest Du sowieso nichts anfangen.

Irgendwelche reproduzierbare Antennenmessungen wären mit ziemlichem Aufwand verbunden und sowieso ziemlich irrelevant: Es geht NICHT darum, dass die CCU1 „lauter“ wird, im Gegenteil: Es geht darum, dass die CCU1 besser hören kann.

Ach ja: Jeder, dessen Website deutlich weniger als 30.000 Visits/Monat hat, kann sich seine Lästerei sowieso sparen. Ansonsten halte ich mich z.B. an http://www.transline.de/infocenter/news/news-einzelansicht/ansicht/die-fabelhafte-welt-des-alexander-von-obert.html

Gruß,
Alexander

Hallo Raketenschnecke,

Auf Schlausprech dieser Art hat die Welt sicher gewartet. Gelungener Einstieg ins Forum - würde ich sagen

Damit stehst du nicht allein :smiley:

Da es mich interessiert hat haben wir heute mal meine Reserve-CCU nach dem Vorschlag von Herrn Obert umgebaut und im Labor getestet. Wir sind ein R+F Techniker Meister mit 30 Jahren Berufserfahrung ein Ing. grad der HF-Technik und ein Prof. Dr. Ing. der HF-Technik. Also zwei Theoretiker und ein Praktiker. :stuck_out_tongue:

Fazit: Meßtechnisch hat sich eine geringe Verbesserung der Empfangsleistung aber eine Verschlechterung der Sendeleistung ergeben. Kein Wunder da es sich um einen Transceiver handelt. Da keiner von uns die Beschaltung und den Aufbau des Transceivers kennt, alles nur Spekulation und wie Rakete richtig erkennt Schlausprech. Erinnert micht an die Zeiten von CB-Funk, da haben wir uns in der Werkstatt den ganzen Tag einen solchen Unsinn anhören müssen.

Alle anderen Bemerkungen meiner „Theoretiker“ Freunde würden gegen die Netiquette dieses Forums verstoßen.

Ach ja: Jeder, dessen Website deutlich weniger als 30.000 Visits/Monat hat, kann sich seine Lästerei sowieso sparen

Übrigens eine Zahl der Vistits sagt noch lange nichts über die Quallität der Seite aus.

Andreas

Hi Lukky,

mir scheint es ein Vertreter aus der Fraktion der Wünschelruten-Ingeniuere zu sein, der nur zum prollen hier ist. Ich hatte auf ein paar - für Außenstehende - nachvollziehbare und belegt Fakten gehofft, aber die scheint er nicht liefern zu können.
Um so mehr bestätigt Deine Schilderung meine Eingangs beschriebene Wahrnehmung - besten Dank für die Einschätzung/Infos, Lukky :wink:

Ich denke, dass sich damit jede Diskussion zu den „genialen“ Umbauten des Hrn. technischen Redakteurs erübrigt. Schade um die verlorene Zeit.
Und BILD-/HartzIV-Niveau werden sich hier die Wenigsten antun wollen…

Danke an @Lukky! Deinem Post ist nichts hinzuzufügen :wink:

Dem Kollegen @avobert lege ich ans Herz sich HIER einmal, vielleicht bei einer guten Tasse Pfefferminztee, die Worte eines gewissen Herrn Tucholsky zu Gemüte zu führen. Daraus lassen sich bestimmt Empfehlungen bezüglich eines „gelungenen Einstiegs ins Forum“ ableiten.

Viele Grüße
/Jens

Dann herrscht ja erstmal diesbezüglich der Aussagen Deckungsgleichheit… aber das scheint nicht wirklich der Burner zu sein.

Das ist ja nun wirklich IRRELEVANT und abseitig reziprok zum Thema!

Ich favorisiere im Moment eher die Lösung per „Fertigprodukt“ (ich glaube es gab dazu Posts im FHZ-Forum?!).
Speziell hatte ich das Produkt hier im Auge: Antenne Bad Blankenburg
Anlöten, Antenne platzieren, Test …

2 Dinge sprechen bei mir allerdings aktuell gegen eine kurzfristige Realisierung:

  • baldiges Erscheinen der CCU2 (sofern dies kein vorzeitiger Aprilscherz ist) :wink:
  • meine beiden CCUs haben seit ca. 2 Wochen keinerlei Empfangsprobleme mehr!

Durch bauliche Maßnahmen mussten die CCUs die Standorte wechseln (eine ist um ca. 50 cm Luftlinie gewandert, die andere um ca. 1,5 m). Die ursprünglichen Standorte waren nicht grob fahrlässig gewählt (direkt auf der Mikrowelle, an der Tankstelle um die Ecke, o.ä.). Ergo: der billigste, effektivste Antennen-Mod überhaupt -> einfach das gute Stück mal ein wenig im Raum bewegen!

Sollte ich in einem Anfall von Bastelwut doch noch zum Lötkolben greifen werde ich berichten.

Cheers
/Jens

Jetzt habe ich so lange gezögert, dass es sich wohl nun nach der Diskussion nicht mehr lohnt, die CCU umzubauen. :rolleyes:
Ok, ich habe auch keine echten Probleme mit den Teilen.

BTW: HF war doch von Haus aus schon immer so was wie Wünschelrutengehen, oder irre ich da. LOL

Hallo,

bei mir ist eigendlich ruhe seit ich an der CCU 3 LAN-Adapter habe. Ärger macht nur konstant ein HM-LC-Dim1PWM-CV der mehrfach am Tag nur schlecht erreichbar ist. http://www.ip-symcon.de/forum/threads/19959-LED-Dimmer-HM-LC-Dim1PWM-CV?highlight=HM-LC-Dim1PWM-CV #4 und das HM-OU-LED16. Ab und zu ist auch ein Ventilantrieb nicht erreichbar, aber der ist horizontal angebracht und ich werde außerhalb der Heizperiode mal den Ventileinsatz drehen.

Da ab und zu auch mal abwechselnd ein RS485 HMW-IO-12-Sw14-DR nicht erreichbar ist, gehe ich davon aus das langsamm die CCU1 an der Leistungsgrenze ist. Erwarte ebenfalls eine leistungsfähigere CCU mit schmerzen.

Hat jemand eigendlich schon Informationen ob der neue LAN-RS485 POE kann?

Andreas

Das halte ich nicht für einen Aprilscherz. Es gibt im Online-Shop nur noch die letzten weißen CCU´s. Schwarze (die wohl besser liefen) sind aus dem Programm genommen;)…oder bin ich nur Blind?
BTW: POE steht für Power over Ethernet;) Ich meine es müsste dann Phantomspeisung heißen?
LG
//Sven

War doch gerade schon Thema :rolleyes:

POE … gutes Stichwort!
Genial wäre das LAN-GW und die CCU2 per POE versorgen zu können … jaja, man darf ja träumen :wink:

PS:

„Aprilscherz“ bezog sich auf die Verlässlichkeit des angekündigten/vermuteten Liefertermins im April … es soll ja schon vorgekommen sein, dass sich Termine bei Homematic/EQ3 leicht verzögert haben (oder ist das selektive Wahrnehmung?) :smiley:

Ihr bestätigt also die Funktionsweise meines Antennenumbaus: Die CCU1 empfängt besser. Aber verratet mir mal bitte, wie ihr die Empfangsverbesserung gemesen habt: Sinnvolle Messungen MÜSSEN den Antennenspeisepunkt bei LAUFENDER CCU-1 mit der Masseebene der CCU-1-Platine verbinden. Da kommen die Störungen her, die ich bekämpfen will.

Damit sind wir uns aber einig, dass ich das entscheidende Funkproblem der CCU-1 an der Wurzel gepackt habe. 6 dB weniger Störgeräusche sind doch ein Wort! Und so viel dürfte das bei meiner CCU-1 sicher ausmachen.

Was viele hier ganz offensichtlich nicht kapiert haben: Das Homematic-System betreibt seine Funkverbindungen IMMER bidirektional. Es reicht also nicht, wenn die CCU-1 irgendwo hin funken kann - so würde das beispielsweise bei FS-20 laufen. Die CCU-1 muss alle ihre Kommunikationspartner auch HÖREN können.

Die CCU-1 hat sendeseitig mit die besten Voraussetzungen, produziert also die höchsten Feldstärken im Homematic-System. Ein kleiner Verlust an dieser Stelle spielt also keine Rolle.

Die meiste Perepherie enthält gerade mal einen Einchip-Prozessor mit geringer Taktfrequenz, der auf 868 MHz wohl kaum noch stört. Anders ausgedrückt: Die Perepherie wird die CCU-1 wohl häufig noch hören, aber nicht zur CCU-1 durchkommen. Dieses Problem wollte ich angehen, sonst nichts.