EM 1000-GZ/GZS funktioniert nicht richtig

Hallo,

der Einwand mit der Schirmung ist nicht unberechtigt…

Die von mir vorgeschlagene Änderung sollte das jedoch weitgehend verhindern. Es entsteht eine Art Bandpass.
Swifty, hast Du nix zum Ausschlachten? Die von mir vorgeschlagenen Größen sind (mit Absicht) nichts exotisches, sondern eher was aus der Grabbelkiste… :rolleyes:

Wenn Du Dich für ein Auslagern der Schaltung zum Reed entscheidest, solltest Du bei der Belegung des Kabels die Versorgungsspannung auf ein Adernpaar legen.

Eventuell könnte sich HJH noch mal dazu äußern…
Er macht sowas mit Sicherheit öfter als ich (in letzter Zeit… ;))

Grüße
Fabian

Hallo Fabian,

mich wundert es, dass die Schaltung, so wie sie ist, überhaupt funktioniert. Sie ist im Wesentlichen natürlich korrekt. Es fehlt aber meiner Ansicht nach ein Pullup-Widerstand am Kollektor des Transistors. Eigentlich dürfte ohne ihn am Ausgang überhaupt nichts ankommen.

Es ist allerdings möglich, dass der Port des Mikroprozessors einen Pullup enthält. Falls nicht, ist er zwingend erforderlich.

Die Schaltung im Anhang ist praktisch mit Deiner identisch. Der Ruhepegel ist HI. Sie erzeugt bei der steigenden Flanke einen LO-Impuls von etwa 0.2s Dauer. Die fallende Flanke wirkt sich nicht aus. Eigentlich habe ich nur die Bauteilwerte geringfügig geändert und den Pullup hinzugefügt.

Es ist eigentlich nicht denkbar, dass die Schaltung so empfindlich ist, dass sie Störungen aus der Umgebung auffängt. Möglicherweise hängt das auch mit dem fehlenden Pullup zusammen.

Gruß
HJH

Hallo HJH,

an den Pullup habe ich natürlich sofort gedacht. In der Originalschaltung des Sensors ist allerdings auch keiner enthalten, daher habe ich angenommen, dass der Contr. eine entsprechende interne Beschaltung hat. Ich hänge mal den Schaltungsauszug an.
Schaden kann er aber sicher nicht.

Die Diode ist natürlich auch nicht mehr notwendig… Die hatte ich anfangs (ohne Transistor, siehe Post weiter vorn) nur eingeplant, um das Prinzip zu zeigen und den Ausgangsimpuls auf die positive Flanke zu beschränken… Der Transistor macht das ja auch.

Ansonsten kann ich mir nur vorstellen, dass er einen Transistor mit recht hoher Verstärkung genommen hat… Die von mir vorgeschlagene „kleine Ergänzung“ sollte aber Abhilfe schaffen.

Dennoch schön, dass meine Schaltung Deinen Zuspruch findet. :smiley:

Grüße nach Süden
Fabian

Ausschnitt.JPG

Hallo…

vielen Dank für Eure Hilfe … Es funktioniert endlich … ohne Störungen !!! :smiley:

Hier der „kurze“ Werdegang:

Zunächst probierte ich die Schaltung von prof aus und habe diese gemäß seines Vorschlags modifiziert (kleine Abweichung: Ich hatte nur einen 2,2nF) statt eines 1nF) … leider ohne Erfolg, die Störungen wurden weiter vom Sender registriert.

Als nächstes habe ich den Reedkontakt direkt an den Impulsformer und diesen sodann mit der 6m Leitung am Sender angeschlossen (vorher Sender - Impulsformer - 6m Kabel - Reedkontakt, jetzt Sender - 6m Kabel - Impulsformer - Reedkontakt) … wieder keine Verbesserung …

Also entschloss ich mich die ganze Schaltung nochmal aufzubauen und diesmal den Reedkontakt direkt auf der Platine zu befestigen, wobei ich nun die Schaltung und die Werte von HJH zu Grunde legte (für C2 habe ich jedoch einen 100pF eingebaut, da ich einen 1nF nicht besaß).
Gesagt getan … Platine zurecht gesägt, alles neu verlötet und zunächst mittels Tape provisorisch am Gaszähler befestigt … Prima er zählt den Nulldurchlauf, jedoch auch immer noch die Störungen durch die Lichtschalter im Heizungsraum und das Anschalten der Leuchtstoffröhre im Nebenraum … :mad:

… also erst mal Kaffeepause … :slight_smile:

Nach der Pause noch mal ein kurzer Test … Licht an, Licht aus, Licht an ,Licht aus … nanu der Sender registriert die Störungen ja nicht mehr … :confused: … Ich sah am Gaszähler nach und siehe da, die Platine baumelte am Kabel und war nicht mehr am Gaszähler befestigt … alles wieder angeklebt … und die Störungen wurden wieder registriert … Platine vom Gaszähler entfernt (jedoch immer noch über Kabel mit dem Sender Verbunden) … Störungen werden nicht mehr registriert … Was nun …

Ich wickelt die Schaltung in Ermangelung eines passenden Gehäuses in eine dicke Schicht „Panzerband“ … alles ran an den Gaszähler … und super. Die Sendeeinheit zählt und die Lichtschalter im Heizungsraum und das Relais in der Heizung „interessieren“ nicht mehr … jedoch die Leuchtstoffröhre im Nebenraum provoziert immer noch einen Zählimpuls …

Also alles wieder abgebaut und am Eingang einen C3 eingebaut (2.2 nF. aus der Version 1 des Impulsformers) … So nun alles angebaut uuuuuunnnndddd … es funktioniert fehlerfrei …

Anbei habe ich die Schaltung angefügt, wie sie nunmehr im Einsatz ist …

Nochmals vielen Dank

Gruß Swifty

Impulsformer_V2_im Einsatz am Gaszähler.psd (107 KB)

Hallo Swifty,

… hatte die Diskussion etwas aus den Augen verloren.

Super, dass Du die funktionsfähige Schaltung und den zugehörigen Werdegang nochmal angehangen hast. Das wird Vielen helfen ähnliche Probleme zu lösen. Die Zahl der Hits des Threads zeigt das Interesse.

Natürlich freue ich mich, dass sich aus den Schaltungsvorschlägen „etwas machen“ ließ. :smiley: Man muss immer bedenken, dass es sich hier meistens nur um Prinzipdarstellungen handelt, welche die Funktionsweise zeigen sollen und sich in der Praxis oft erst mit kleinen Anpassungen bewähren.

@all:
Daher möchte ich an dieser Stelle alle Forenteilnehmer noch einmal dazu ermutigen, bei erfolgreicher Problemlösung diese auch zu publizieren.

Grüße
Fabian

PS: gibt’s für PhotoShop jetzt auch einen Schaltplaneditor :rolleyes:

Hallo zusammen,
versuche auch gerade die Schaltung nachzubauen.
Welcher Typ sollte T1 sein?

Gruß
Klaus

Es sollte sich jeder beliebige (billige) bipolare Kleinsignaltransistor aus der Grabbelkiste verwenden lassen. Natürlich npn.

Beispiel:
BC548 im TO92 Gehäuse
Kosten: 3-5 ct >> meist aber nur im 100er Pack zu haben :rolleyes:

Hallo,

ich habe auch das gleiche Problem. Ich habe den Gassensor von Conrad, der Baugleich mit dem von ELV ist. Getestet habe ich auch das Brücken der Pins 3 und 5 am Westernport des Senders, Flankenwechsel wurde erkannt. Bei zu langem geschlossenen Kontakt werden fälschlicherweise 2 Flankenwechel erkannt (alles das stimmt mit dem beschriebenen Verhalten überein).

Nun habe ich Bauteile bestellt (B548A, Sensor MK 471B) , Schaltung wie zum Schluss von Swifty gepostet aufgebaut, und … es klappt nicht.

Meine bisherige Analyse (ich muss dazu sagen, dass ich von Analogtechnik eigentlich keine Ahnung habe…):

  1. Wenn Reedkontakt offen ist, liegen an C3 5V an und an R1 0V
  2. Wenn Reedkontakt geschlossen ist, liegen an R1 5V an
  3. Der Ausgang befindet sich im Ruhezustand auf ca. 4,8 V
  4. Wenn ich den Reedkontakt schliesse, passiert am Ausgang nichts
  5. Wenn ich den Reedkontakt wieder öffne, bemerke ich am Ausgang was:
    (wenn ich das richtig verstehe, dient die Schaltung ja gerade dazu, bei
    langem geschlossenen Kontakt nur eine der Flanken als kurzen (0,2s)
    LOW-Impuls auf den Ausgang zu bringen)
  6. aber leider geht der nicht auf LOW (glaub ich zumindest, habe nur ein
    Analog-Spannungsmesser, kein Aszi oder so was), sondern mach einen
    kurzen ausschlag nach oben !!! (4,9V), bevor er wieder auf 4,8 V geht.
  7. der sender erkennt nichts !!

Hat jemand eine Idee, was da falsch läuft ?

Vielen Dank im Voraus !

mfg
ThommyTheKid

Hallo thommythekid,

das von Dir beschriebene Verhalten ist merkwürdig. Allerdings gibt es mehrere Möglichkeiten…

Als erstes ist ein analoges Messgerät für die Messung eines 0,2 s Impulses denkbar ungeeignet. Weiterhin (ich kenne das MG nicht genau) könnte es sein, dass es sich um ein herömmliches MG ohne elektronischen Vorverstärker handelt, welches auf Grund des Innenwiderstandes (meist 10 oder 20kOhm/V) nicht uneingeschränkt für Messungen an derart hochohmigen Schaltungen geeignet ist.

Mein Vorschlag:
baue in den Kollektorkreis parallel zu R4 eine Leuchtdiode mit Vorwiderstand ein.

Ehe die Frage kommt, hier gleich die Vorwiderstandsberechnung:
Rv= (Ub-Uf)/Iled
Ub - Betriebsspannung der Schaltung
Uf - Diodenflussspannung
Iled - gewünschter Diodenstrom

Beispiel:
rote Standard-LED (keine Hochleistungs-LEDs, die spielen in einer anderen Liga) Uf=1,6…1,8V; Iled=15…20mA
Ub=5V
R=(5V-1,6V)/20mA
R=170 Ohm
(Minimalwiderstand, geringfügig größere z. B. 200 Ohm sind kein Problem)

Dann sollte man die LED kurz aufblinken sehen.

Schönes WE
Fabian

Hallo prof,

vielen Dank für deine Antwort !
Sorry, dass ich so lange nicht reagiert habe…war einige Tage weg…

Ich habe mittlerweile die Ursache für mein Problem gefunden !
Das Problem lag „Zwischen den Ohren“ !

Ich hab festgestellt, dass die ganze Zeit die Eingangsspannung verpolt war !
Sprich ich habe Pin 1 und 6 vertauscht, von der Falschen Seite her gezählt.
Anfängerfehler ! Jetzt klappt die Sache wunderbar !! Jeder 0-Durchgang wird zuverlässig erkannt und die LED an der Sendeeinheit blinkt auf.

NUR: ich habe ein weiteres komisches Problem mit der Datenerfassung, wo ich bei euch mal nachfragen wollte. Die Detektion des Magneten und der Zählimpuls klappen super, aber mein Problem ist folgendes:

Im Sommer verbraucht eine Brennwerttherme naturgemäß sehr wenig Gas. Es kommen also über den Tag nur ca. 1-2 solche 5-Minuten Intervalle zusammen, in denen ein Verbrauchswert ungleich 0 zusammenkommt.

Nun sendet bei mir die Sendeeinheit diese vielen 0000 Werte nicht zuverlässig. Am Empfänger wird immer wieder angezeigt, dass der Funkkontakt abgerissen ist. Ich hab auch schon probiert, den Empfänger direkt neben den Sender zu stellen und mehrere Kanäle probiert.
Nichts hatte Erfolg, allerdings funktioniert der Stromsensorund ein Steckdosensensor, die ich auch in Betrieb habe, wunderbar !

Hat jemand so ein Verhalten bei dem GErät auch schon beobachtet und
kann mir einen Tip zur Abhilfe geben ?
Da hab ich jetzt nächtelang an der Schaltung rumgebastelt bis Sie funktioniert hat und jetzt geht das Gesamtsystem trotzdem nicht !

Gruß
ThommyTheKid

Hallo nochmal,

auch meine letzte Frage hat sich geklärt.
Nach Rückfragen bei Conrad Support wurde mir
empfohlen das Gerät umzutauschen und tatsächlich
lag wohl ein Defekt vor !
Das Austauschgerät sendet einwandfrei alle 5 min
einen Wert (auch 0000).

Danke für eure Hilfe,
ein Super Forum hier !!

Gruß
ThommyTheKid

Hallo zusammen,
nach Studium diese Beitrags habe ich mir zwar schon die notwendigen Bauteile für den Umbau des Sensors besorgt habe trotzdem mal eine Frage an die Elektronikspezialisten. Unter http://www.mikrocontroller.net/attachment/24667/62575_EM1000GZGZS_kmGasz_hler.pdf findet man den Schaltplan des EM1000 und meine Frage ist nun ob man nicht einfach im Sensor den Fototransistor T3 auslöten und dafür den Reedkontakt evt. mit einem Vorwiderstand einlöten kann. Wenn ja würde das den Aufwand etwas verringern und man hätte gleich ein passendes Gehäuse. Die IR Diode könnte man dann auch gleich auslöten und würde noch ein paar mA sparen.

Hallo act2000,

so sollte es funktionieren. Das einzige Problem könnte ein Kontaktprellen sein. Aber der Controller müsste das ausbügeln.

Gruß
prof

Hallo

Hat jemand schon eine antwort oder rückmeldung ob das mit auslöten des t3 und so geht und dann reedkontakt als t3 rein mit vorwiderstand (Größe ? Ohm)???

Andre

Hallo zusammen,

danke für diesen interessanten Thread und die Impulsformerschaltung, auch wenn das schon etwas älter ist.

Ich lese meinen BK4 Gaszähler ebenfalls mit einem Reedkontakt aus, habe diesen jedoch mit einem FS20 S4M Modul verbunden. Mein ursprüngliches Problem war nicht, dass mehrfach gezählt wurde, sondern dass der Magnet des Zählers in ca. einem von 8 Fällen über dem Reedkontakt zum stehen kam, wenn kein Gas verbraucht wird. Dann sendet das S4M Modul statt on/off Kommandos dimm-Kommandos, die schwer softwaremässig auszuwerten sind.
Ich setze sie seit kurzem daher die hier beschriebene Impulsformerschaltung ein und das klappt auch wunderbar.

Nun wird das Modul mit zwei LR44 Knopfzellen betrieben, aus der die Schaltung dann auch die Betriebsspannung bezieht (falls das jemand nachmachen will: Die 3V greife ich an der Anode der Leuchtdiode ab, das ist m.E. am besten zugänglich).
Wenn nun der Reedkontakt länger (mehrere Stunden) geschlossen ist, dann zieht die Schaltung über R1 ja dauernd 30µA Strom. Da machen die Knopfzellen zwar nicht gleich die Krätsche, es wird die Lebenszeit aber schon reduzieren.

Wie könnte man den Stromverbrauch der Schaltung senken? Spricht z.B. was dagegen, R1 durch einen höheren Widerstand, sagen wir 1 MegOhm zu ersetzen? C1 wird dann längsamer entladen, aber wenn zwischen den Impulsen >10s liegen, sollte das doch nicht weh tun, oder?

Vielen Dank und viele Grüße, Florian