Einzelraumregelung im Neubau

Wir bauen geraude ein Einfamilienhaus und ich denke über eine pfiffige Stuerung unserer Heizung (evtl. auch Beleuchtung etc.) nach. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass ich alle Raumtemperaturen von einem zentralen Punkt regeln möchte. Ich hatte mir gedacht, dass man die Kinderzimmer z.B. morgen um 6 aufheizt um dann wieder gegen 7 Uhr wieder runterzufahren und nachmittags wieder um 14 Uhr hochzufahren. Mein Heizungsbauer meint aber, dass das eine solche Regelung sehr teuer würde und sich nicht lohnen würde. Denn bei unsererem gut gedämmten Neubau hätten wir Kosten für Heizung und Warmwasser von ca. 400-500 Euro. Da würde eine zeitgesteuerte Einzelraumregelung nur minimale Einspareffekte bringen.

Wie seht ihr das? Als Heizung habe ich eigentlich in allen Räumen eine Wandheizung vorgesehen, die aber auch entsprechend teuer (durch die Veteiler, Stellradantriebe, Raumregler etc.) ist.

Ich habe am Wochenende eine Anzeige von Allnet und deren ALL4000 gelesen und gedacht, wenn man den mit Temperaturfühler in jedem Zimmer ausstattet wäre das eine klasse Sache. Meine „Chefin“ meint aber, sie will aber auch direkt im Zimmer die Temperatur regeln und nicht bei mir Vorstellig werden, damit ich mit meinem Computer die Temperatur ihres Zimmers ändere… Über google bin ich dann bei euch gelandet. Wichtig ist uns, dass die ganze Regelung kabelgebunden ist, da wir aus Gründen des Elektrosmogs auf Funk weitgehend verzichten möchten, zumal wir im Rohbau die Kabel jetzt noch problemlos legen können.

Was empfehlt ihr?

Vielen Dank und viele Grüße

Holger

Uhh… Da war wieder das böse Wort…

Okay… Jeder der ein Schnurlostelefon oder ein Handy benutzt sollte diesen Begriff aus seinem Wortschatz streichen. Denn diese kleinen „Strahler“ sind 20 bis 100 mal schlimmer , selbst dann wenn sie nur unbenutzt herumliegen. Genaugenommen gehört auch der Radiowecker neben dem Bett und eingeputzte Elekroleitungen in der Wand zu diesem Begriff. Ich selbst habe eine „Schwiegertante“ mit der ich regelmäßig konstruktive Streitgespräche führe.

Es gibt dazu keine Lösung. Die schlimmsten „Strahler“ (Handy, Telefon, WLAN) sind, selbst von den größten Kritkern, eh längst schon akzepiert. Bohrmaschienen und Ventilatoren (eigentlich alle Elektromotoren) sind wesendlich „gefährlicher“. Meine Meinung: Vollkommener Unsinn. auf etwas zu schimpfen was man selbst nicht kennt oder einschätzen kann. Es mag Leute geben, die da empfindlich reagieren, aber die müssen dann eben tatsächlich mit Holz kochen und Kerzen aufstellen. Ein gesunder Mensch nimmt davon keinen Schaden, auch nicht wenn er neben einem Umspannwerk lebt.

Zurück zum Thema:
Ganz kurz und knapp. Irgendwo hast du einen Hauptverteiler für deine Heizung. Egal was du für eine Technik einsetzt, hier musst du ran. Du solltest 230V für die Stellmotoren vorsehen und mehrere Cat-Kabel für Bus oder andere Steuerungen. Ich hab pro Stellantrieb ein vieradriges Y(ST) (Telefonkabel), ein Cat5 Kabel und ein 5 adriges NYM für 230V zu einem zentraten Punkt geführt. Egal was du für ein System einsetzt hast du dann die Möglichkeit von dort zu regeln.

Gruß,

Toni

Hallo Toni

Kannst du für mich mal ein Bild der Stelle machen, an der die Kabel aus der Wand kommen (bzw. Dosen) und eins des „zentralen Punktes“.

Bei mir ist demnächst auch Kabel verlegen angesagt und mir ist nicht ganz klar, in welchen Höhen man die Kabel verlegen sollte, ohne den zukünftigen Aufhängungen der Heizungen etc. in die Quere zu kommen.

Gruss, Andreas

Hallo Andreas,

bin zwar nicht Toni, aber ich erklaere Dir mal aus meiner Sicht, wie ich es mache und gerade nachtraeglich im Wohnzimmer (fragt nicht, meine Frau hatte gruenes Licht fuer das Schlitzen gegeben!) gemacht habe.

  1. Heizungkoerperanschluss
    Am Heizkoerper ist ein thermischer Stellregler montiert, dessen zweiadrige 230V Anschlussschnut ca. 60cm lang ist. Also habe ich in 20cm Hoehe ab Fussboden in der Naehe des Ventils eine zwei einzelne 55er UP Dosen gesetzt. In einer UP Dose kommen das CAT-Kabel und in die andere der 230Volt Anschluss an. Den 230Volt Anschluss klemme ich an eine UP-Steckdose und davon geht eine Leitung in die Nachbardose an ein 1-Wire UP Modul. Dort ist auch das CAT Kabel angeschlossen. Als CAT Kabel bitte moeglichst flexibles Kabel benutzen. Das Kabel des thermischen Stellreglers geht ueber eine Blindabdeckung an das UP Modul ran.

  2. Temperaturregelung

Hier verwende ich die ganz neuen Gehaeuse mit Temperaturfuehler. Die Montage erfolgt in 1,60m Hoehe ueber den Fussboden ebenso per CAT Kabel. Die Lage im Zimmer sollte so sein, dass der Messpunkt nicht im Zug liegt und moeglichst gegenueber der Heizkoerper.

Auf Wunsch kann ich auch mal davon Bilder einstellen.

Gruss Torro

Super Thema Toni, mir lacht das Herz bei deinen Ausführungen:

Elektrosmog

Auch wenn OT, ich muss es einfach loswerden…

Ich kenne Leute, die haben sogar ihre Funkmaus wieder abgeschafft :rolleyes:

Kein Witz! Erst kammen jeden Abend die Batterien raus, nach 4 Wochen waren die Clips vom Batt-Fach abgebrochen, dann eben wieder mit Kabel… :lol:

Nicht dass ich mich darüber lustig machen möchte, ich staune nur immer wieder, wie man Leute von Sachen überzeugen kann, ohne den entsprechenden Hintergrund zu kennen.
Das Leben ist schon spaßig…

Grüße
Fabian

PS: Ich hoffe mir ist hier keiner böse

… es ist auch wissenschaftlich belegt, dass auch Personen krank werden, die ein Funkmast in Sichtweite haben.

MST

Nachtrag: auch wenn dieser nicht in Betrieb ist :o

Ich hänge mich an den OT mal etwas dran. Ich hatte solche Fragen auch schon zum LCN (es werden ja Daten „in der Wand“ übertragen) :smiley:

Und ernsthaft:
Hier im Forum gibt es Beispiele für einige auch kabelgebundene Systeme, die Temperaturen (auch vor Ort) regeln können. Man sollte sich nur für eines entscheiden, die Verkabelung sieht schon recht unterschiedlich aus …

… es ist auch wissenschaftlich belegt, dass auch Personen krank werden, die ein Funkmast in Sichtweite haben.

Es ist sogar wissenschaftlich belegt, dass Menschen sterben … meistens so gegen Ende Ihres Lebens :wink:

Zum Thema: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Reglung der Heizung allenfalls dafür brauchbar ist, die Temperatur (möglichst schon im Voraus) abzusenken, wenn durch Sonneneinstrahlung der Raum überhitzt.

Einen Energiespareffekt im Bezug auf Tag- und Nachtregelungen konnte ich bei meiner Fussbodenheizung / Wärmepumpe nicht nachweisen. Im Gegenteil: Ich habe während eines Winterurlaubs die Temperatur für eine Woche von 21 auf 18 Grad abgesenkt. In dieser Woche habe ich Strom gespart und zwar exakt die Menge die ich in der Woche danach mehr verbraucht habe, um das Haus wieder auf die 21 Grad zu bringen.