EIB vs LCN

Hallo Florian,

ich bin gerade an der Renovierung / Modernisierung unseres Hauses.
In einer Wohnung wird die Elektrik komplett erneuert.
Ich hab jetzt Wago und Loxone gegenübergestellt.
Als Kenngrösse brauche ich 110 DA und 90 DE.
Bei Loxone brauche ich somit 1 Loxlive und 13 Loxmore.
Kosten 5672€

Bei Wago mit Starterkit, Daliklemme (Dimmer), E/A-Module ca. 2300€

Selbst wenn ich nun nur den Part Rolladen (11Stück) herausnehme,
liege ich mit bei Loxone bei 1294€ und bei Wago 1050€ (zusätzliche Relais eingerechnet).

Es zeigt sich für mich im Bereich Homeautomation das selbe wie im Maschinenbau:
Feinmodulare Systeme (Siemens ET200S, Wago 750, usw.) sind flexibler und meist günstiger.
Daher auch mein Vorschlag Loxone entweder mit Modbus-TCP oder Profinet kompatibel zu machen.

Gruß
Dieter

Das stimmt… bei Rolläden hat LoxOne noch nicht das perfekte Preis/Leistungsverhältnis. Da könnte man dann wieder KNX Aktoren einsetzen. Oder LoxOne baut einen speziellen LoxShutter :wink: Der einfach günstiger ist und einen guten Kanalpreis hinbekommt.
Naja, jedes System hat so seine Berechtigung. Ob KNX, LoxOne oder SPS. Jedes hat Kanten und Ecken. Sei es bei KXN die ETS, bei der SPS die CodeSys oder Step oder halt bei Loxone letztendlich der Kanalpreis wenn ich viele E/A’s hab.
Auf jeden Fall ist Loxone eine Bereicherung des Marktes. Und ich denk die Jungs haben noch viel Ideen in Hinterhand.

Es bleibt spannend…

Gruß epogo

Das sehe ich auch so.
Für KNX sind sie jetzt schon eine echte Bereicherung.
Für den Einsatz als zentrale Steuerung ist das Marketing von Loxone weiter als die Hardware :slight_smile:

Gruß
Dieter

:wink: Kann ich dir nur zustimmen…
Ich bin absoluter KNX Fan. Und wenn ich dann seh was ich mit einer 499 Euro Steuerung dem KNX für Features beibringen kann - Hut ab. Für ein ganzes Haus müsste ich mir es überlegen…

Gruß epogo

Hallo Epogo!

Kann die Loxlive als Schnittstelle für IPS, ETS „dienen“?

Im Moment habe ich die Serielle/Usb-Eibmarktschnittstelle.

Schönen Gruß:)
Egon

@Palela:
An dieser Stelle muß ich mal für Florian in die Bresche springen.
Natürlich ist er bemüht die Vorteile „seines“ Systems aufzuzeigen, aber ich finde seine Aussagen schon zutreffend. Schau dir mal eines meiner früheren Postings an, da habe ich selbst als Begründung warum ich mich für Loxone entschieden habe genannt, dass mir die Systeme von Siemens und Wago zum einen zu unübersichtlich in der Palette erschienen (= nicht wirklich greifbar, was genau benötige ich in welcher Stückzahl), zum anderen erschien mir die Ausrichtung zu sehr auf Großprojekte und Industrie ausgelegt zu sein.

Ich wurde was Wago angeht diesbezüglich schon korrigiert, aber Fakt ist:
Es wirkte auf mich nunmal so. Loxone hat sich klar platziert, was die Zielkunden angeht: Lapidar ausgedrückt: Der Kram wirkt übersichtlich, ich weiß in relativ kurzer Zeit was ich benötige und wie teuer mich das kommt. Mag sein, dass es oberflächlich ist: Aber ich fühle mich vom gesamten Auftreten her im Privatbereich bei Loxone erstmal besser aufgehoben.
Wie das in der Praxis aussehen wird kann ich noch nicht sagen, aber bisher kann ich für mich mal festhalten, dass ich mich aus ungefähr den Gründen für das System entschieden habe, die Florian oben zusammengefasst hat und zwar ca eine Woche bevor er diese oben gepostet hat.

Es ist schon möglich, dass jemand, der sich mit der Materie seit langem beschäftigt sagt, Junge… kaufe von Wago 5x Modul X, 3x Modul Y, dann brauchst du noch folgende 4 Module, diese und jene Software, sowie diese und jene Erweiterung und du hast die gleiche Funktionalität und sogar günstiger. Für jemanden, der sich neu damit beschäftigt geht das aus dem gesamten Auftreten von Wago aber nicht hervor. Das Ganze ist für mich zunächst selbst nach 2-3 Stunden Lesen noch schwer „greifbar“. Am Ende brauche ich dann doch noch dies und das zusätzlich und schon wird’s ne Ecke teurer als gedacht. Nur um meinen Gedankengang verständlich zu machen: Ich habe keine Ahnung welches das „bessere“ System ist oder das „günstigere“. Das „greifbarere“ und „abschätzbarere“ (von Kosten und Funktionalitäten her) und damit einstiegsfreundlichere war für mich aber Loxone. Das kombiniert mit der Bestätigung meines ersten Eindrucks, als Privatkunde wenn nötig auch mal „an die Patschehand“ genommen zu werden nach einem zweistündigen Supportchat hinterließ zumindest bei mir den Eindruck dort besser aufgehoben zu sein.
Die Featureliste bzw der Support meiner Wishlist-Features war halt auch recht einfach durchschaubar, mit den beiden Modulen habe ich Webserver mit Visu(check), Internetanbindung (check), App (check), günstige und „verstehbare“ Programmiersoftware (check).

Das soll kein großes Werbeposting für Loxone werden, auch wenn es sich vielleicht so anhört. Bin ich mit Dingen unzufrieden werde ich sie ebenso direkt äußern, ich wollte damit meine Entscheidungsfindung aufzeigen und damit klarstellen, dass ich nicht finde, dass Florian hier Dinge aus der Luft greift, um sein System gegenüber Wago in einem besseren Licht stehen zu lassen.

@Florian:
Vielen Dank für deinen Einsatz und auch von meiner Seite gute Besserung.
Die Sache mit den LEDs ist natürlich Mist. Es ist natürlich finanziell gesehen etwas krank, wenn ich für die Ansteuerung der LEDs für 4 Wippen eine LoxMore für 400 Euro benötige und damit fällt die LED-Steuerung für mich mit Loxone flach, weil ich auch keine teuren EIB-Schalter verwenden möchte, wenn ich es auch technisch könnte, weil mir dadurch der Preisvorteil flöten geht. Evtl. geht ja ein „Dauer-Ein“ wie bei der Hintergrundbeleuchtung als Orientierung, ich weiß nur nicht ob das nicht auf Dauer nervt.

Ob das Wago nun besser oder günstiger kann weiß ich nicht, ich vermute aber mal, dass ich dafür auch 8 Ausgänge benötige, diese aber wegen der modularen Bauweise wohl günstiger ausfallen werden. Dieter ist ja glaube recht fit in dem Thema, du kannst ja die Wago-Lösung für das Thema vielleicht kurz erläutern, wenn du magst.

Wenn ich mich nun vom Thema Status-LEDs verabschiede bleiben 2 Möglichkeiten: a) klassische Lösung wie Florian oben beschrieben hat
b) ich fahre den ganzen Schalterkram noch weiter zusammen auf Lichtszene 1 an/aus, sämtliche Rollos hoch / runter und packe darüber eine kleine Nische in die Wand, in welche ich ein Ipad setze oder einen günstigen Tablet für 150-200 Euro, welcher auf „Dauer-Ein“ steht mit Stromanschluß in der Wand.
Ich frage mich dabei allerdings schon, ob das das Display lange mitmacht. Die Dinger sind ja nicht gerade für Dauereinsatz konzipiert und wenn ich das Display jedes Mal mit dem Homebutton erst einschalten muß fliege ich jedesmal aus der App oder Webserver-Visu raus, das möchte ich nicht.
Ich will da draufklicken und los gehts. Darauf wären dann halt die Rollos 1-4 einzeln schaltbar und vermutlich ein Sonos integriert.

Der Vorteil wäre, ich kann ein „stinknormales“ Schalterprogramm verwenden, weil ich außer im Wohnzimmer nicht die 12-Knöpfe Schalterorgie benötige und diese dort durch Touchscreen an der Wand ersetzt würde.
Sinnvoll?

@egonkernien

Momentan ist es so das die LoxLive eine KNX Schnittstelle hat. D.h. du kannst auf den Bus senden und empfangen. Es ist aber kein zertifiziertes KNX Gerät. D.h. es gibt keine ETS Applikation.
Weiterhin kannst die Schnittstelle als KNXNet/IP Tunneling Schnittstelle verwenden. D.h. - du sparst die die Schnittstelle zum Bus. Die ist in LoxLive eingebaut.
Eine ETS brauchst bei der LoxLive nicht. Du kannst die Telegramme am Bus senden und empfangen sowie weiterverarbeiten.

Später soll Loxlive in IPS direkt integriert werden - ohne den KNX Umweg.

Gruß epogo
… der sich momentan echt überlegt sich nicht so ein Teil mal als Weihnachtsgeschenk zu kaufen. Bin mal noch auf die iPad App gespannt :wink:

@warlock

Wenn ich so lese, was deine Vorstellungen und Zielsetzungen sind, dann würde ich dir zu KNX UND Loxone raten. Bau KNX-Schalter und Aktoren ein und lass sie adressieren. Die logischen Verknüpfungen führst du dann nach eigenen Belieben in Loxone durch. Preislich liegst du dann wahrscheinlich immer noch deutlich unter einer reinen Loxone-Lösung, hast aber deutlich mehr Flexibilität als mit reinem KNX.

Zum Thema SPS-Taster und Wago:
Du brauchst 6 Eingänge und 6 Ausgänge. Evtl einen weiteren Ausgang für die Beleuchtung.
Ein Modul mit 8DE kostet für Wago 52€. Ein Modul mit 8DA kostet 66€.
Zählst du es zusammen, kommst du mit einem KNX-Taster erstmal billiger :slight_smile:

Im Esszimmer hab ich 2 Schaltstellen mit gleichen Funktionen, also kann ich die E/As der beiden Schalter parallel nehmen. Somit bin ich wieder mit Wago billiger :slight_smile:

Dazu kommen nun 3 Rolladen. Dafür brauch ich 6 Ausgänge und 6 Relais.
Macht 66€ fürs DA-Modul und 6*7€ für die Relais. Macht 98€ und somit deutlich billiger als ein entsprechender KNX-Aktor. Auch bei Loxone würde ich dir extra Relais empfehlen.

Für meine Beleuchtung setzte ich den Dali-Bus ein. Dali kommt aus der Gebäudesteuerung und ist preiswert und simpel. KNX war für die reine Lichtsteuerung auf Dauer zu teuer und zu aufwändig, deshalb wurde mit Dali eine Ergänzung geschaffen.
Die entsprechende Wago-Klemme kostet ca. 160€ plus 60€ für ein Dali-Netzteil. Damit kann man z.B. 63 Dali-Dimmer steuern. Ein vergleichbares KNX-Dali-Gateway kostet ähnlich. Die Dali-Dimmer sind preislich deutlich billiger als reine KNX-Dimmer. Bei Loxone kannst du momentan nur Dimmer mit 0(1)-10V-Steuerung verwenden.

Gruß
Dieter

Hallo,

Ich entschuldige mich - ich habe wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen. Es liegt nicht in meinem Ermessen über andere Produkte zu Urteilen. Ich werde mich in Zukunft auf unsere Produkte beschränken um die Sachlichkeit und Objektivität der Diskussion zu bewahren.

Grüße,
Florian

Hallo,

Ich würde mich wirklich nur auf die wichtigen Funktionen beschränken bei den Tastern, die man im täglichen Einsatz braucht, aber auch das kommt natürlich auf die eigenen Bedürfnisse an…

Ich würde die Rolladen automatisiert tageslichtabhängig oder zeitabhängig fahren und wie du schon gesagt hast nur die Zentralfunktion auf Taster legen und Einzelsteuerung über den iPod, der immer im Wohnzimmer bereitliegt (Investition € 160,-) lösen.

Das Sonos System möchte ich über eine Taste ein/ausschalten und über eine andere Taste die Lautstärke regeln. Den Rest erledige ich am besten mit der Sonos App auch auf dem iPod. Am iPod stelle ich auch die Solltemperatur der Heizung um, da spare ich mir ein weiteres graues Kästchen an der Wand :slight_smile:

Statt dem iPod könnte natürlich auch ein iPad an der Wand hängen, sieht sicher schick aus. Ich würde es aber abnehmbar machen, damit ich es zur Couch mitnehmen kann und auch für andere Zwecke nutzen kann.

Schöne Grüße,
Florian

Hallo zusammen,

anbei mal kurz meine Erinnerungen an meine „Systemauswahlzeit“ :slight_smile:

Ich war von KNX angetan (herstellerübergreifend klang schon sehr verlockend), jedoch blieb die erwartete Preisentwicklung hinter meinen Erwartungen zurück. Spez. die Preisstellung für die ETS fand ich abschreckend.

Nach langen Recherchen (LCN, Funksysteme u.a.) bin ich dann zu WAGO gekommen. Mich hat die Komplexität (bzw. steht hier die Komplexität für Möglichkeiten) auch abgeschreckt. Nach einigen Zögern habe ich mir dann das Starterkit bestellt und dann war es doch einfacher als erwartet (ich bin kein Informatiker). Die Entscheidung hat sich durch die Ergänzung mit IPS immer wieder als die Richtige herausgestellt(für mich!).

P.s. preislich habe ich das immer wieder gerechnet u. WAGO ist pro Schaltkanal nach wie vor günstig

In diesem Sinne

Tilo

Ja,
da liegst du vermutlich sogar richtig Dieter. Klar war mich das schön länger, aber aus Kostengründen wäre ich am liebsten auf
die günstigeren SPS-Taster gegangen.
Mit dem KNX/EIB Gateway habe ich mich nun noch überhaupt nicht beschäftigt.
Angenommen ich mache aus Kostengründen einen Mixbetrieb bei den Schaltern und verwende im Wohnzimmer die KNX-Tastsensoren… Die LoxLive hat genau einen KNX/EIB-Anschluß. Buskabel ist klar, kann im Ring oder Sternförmig gelegt werden. Was würde ich denn angenommen für 4 EIB-Schalter noch benötigen?

Gruß
warlock

Eine
KNX/EIB Spannungsversorgung
JY(ST)Y 2x2x0,8
und die ETS zur Inbetriebnahme