ChatGPT vs. Gemini

Angeregt durch einen anderen Thread habe ich mal versucht Gemini und ChatGPT Symcon programmieren zu lassen.

Ich habe in ChatGPT ein Projekt und Gemini ein Gem mit folgenden vorgaben erstellt:

Dieser Gem soll dazu dienen Scripte in IP Symcon zu erstellen.
Der Code soll jeweils komplett ausgegeben werden, auch wenn nur kleine Änderungen gemacht wurden. Ich möchte keine Stelle suchen und ersetzen.

Halte dich kurz in der Erklärung und konzentriere dich auf den Code.

Es sei denn ich frage explizit nach, dann erkläre mir den Code, sonst nicht.

Wenn ich nach einem Script fargem das nur in zusammenhang mit eine Event / Ereignis Sinn macht, dann mache das Script so, dass es beim ersten Start alle notwendigen Ereignisse und Variablen anlegt.

Als Anhang geben ich dir eine Liste mit all meinen Variablen inkl. Name und Pfade, die ich in Symcon angelegt habe.

Solltest du Bedarf nach der Dokumentation von Symcon haben findest du sie hier:

Introduction — IP-Symcon :: Automation Software

Die Variablen habe ich vorher in eine Textdatei gedumpt.

Dann habe ich beiden gesagt:
Erstelle ein Script, das den Deckenfluter im Arbeitszimmer anschaltet, wenn dort das Licht angeht.

Gemini 2.5 Pro hat zwar das Event richtig angelegt, wollte aber partout nicht das Ziel korrekt einstellen.

ChatGPT o3 hat klaglos ein Event erstellt, das genau das macht.

Spannende Zeiten.

Irgendwie kommt mir das so vor wie bei den Bloggern:

Erst nuten die das Chat Dings um aus einer Zeile mit Inhalt dann 30 Zeilen inhaltsleeres sich selbst wiederholendes blablabla zu machen. - dann kommen die Leser und lassen sich das luftleere Geschwafel von Chat wieder auf eine sinnvolle Zeile zusammenfassen.

Meins is das net.
Paar Zeilen Script schreibe ich auch so, am ende weiß ich dann wenigstens WARUM es funktioniert. Denkt doch mal weiter: Wenn du dir alles erstellen lässt, dann lernst doch nix - und bist über kurz oder lang komplett hilflos.

Wenn schon AI dann doch bitte ordentlich: Fix integriert das ganze ohne den Zwischenschritt über Scripte/Module/Eventsoder sonstwas. In deinem Beispiel: „Schalte den Deckenfluter im Arbeitszimmer ein, wenn dort das Licht angeht“ . Scripte raus, Module raus, Ablaufpläne raus, nur noch AI.
Ja ich weiß Zukunftsmusik, aber fängt es dann wieder an Sinn zu machen weil man die ganze Programmiererei komplett hinter sich lassen kann, so wie jetzt ist doch nix halbes und nix ganzes.

greez
bb

Letztendlich wird es so sein, dass die KI nur mehr das weiß/lernt/ausgibt, was wenige Menschen an Wissen produzieren. Die KI ist nur so „intelligent“ wie das Wissen der Menschheit. Wenn keiner mehr Wissen schafft, verblödet auch die KI. Sie ist sicher gut im Verknüpfen, und das recht schnell.
Die KI ist ein Kind, das lernt. Und es kann nur das lernen, was die Altvorderen wissen. Dumme Eltern bringen dumme Kinder hervor.
Ich bin nicht gegen KI. Aber wie bei vielem wird sie von Menschen verwendet, die keine Ahnung haben was sie eigentlich ist und woher das Wissen kommt.
Und ja, ich verwende ChatGPT auch selbst. Prüfe aber das Ergebnis kritisch nach.
Noch was ist mir eingefallen. Alle KI’s (oder die Programme oder wie auch immer man das nennt) sind alles andere als frei. Es stehen Konzerne dahinter die ein kommerzielles Ziel verfolgen. Und diese Konzerne können auch das Ergebnis beeinflussen.
Ich meine das allgemein und nicht auf hier anwesende Personen bezogen. Ganz im Gegenteil. Und es ist nur meine persönliche Meinung, die falsch sein kann :wink:

Ob die Meinung falsch ist, musst Du wissen.

Meine Erfahrungen sind andere.
Deine kritische Grundhaltung teile ich fast aber nicht vollständig.
Die KI wird nicht nur von Leuten bedient, die keine Ahnung haben. Ferner kann man die LLMs auch lokal nutzen, wobei diese auch teilweise offen sind, was den Einfluss auf die Antworten doch extrem einschränkt.
Ferner entsteht neues Wissen auch durch Kombination von vorhandenem Wissen. Das kann auch eine KI.

Ich benutze die KI immer häufiger bei dummen zeitaufwendigen Routineaufgaben. Heute hatte ich z.B. eine Recherche zu Firmenkonstellationen machen müssen. Irre zeitaufwendig und nervig.
Das erledigt die KI in Sekunden.
Oder wenn ich Dinge in SAP ewig nicht gemacht habe. Das Thema kenne ich ja und ich lerne nichts dazu, nur weil ich nachschlagen muss.
Das beherrscht die KI perfekt.
Manchmal ist sie einfach ein Ideengeber. Ich liebe es.

Und dass Dumme Eltern Dumme Kinder „produzieren“, ist kompletter Nonsens. Sorry

Ist alles eine Frage, wie du die KI instruierst. Ich habe ja explizit geschrieben er soll mich mit Erklärungen in Ruhe lassen, das geht aber auch anders. Standardmässig hat er erklärt was sie macht und warum sie das macht.
Für jemand der sich reinfuchsen will extrem hilfreich.

Früher habe ich ein Entwicklerteam geleitet, da gab es einen oder zwei checker und der Rest hat sich seinen Code zusammengegoogelt.
Dann doch lieber KI.

KI ist ein Tool, wie jedes andere auch. Es oll Arbeit erleichtern.

Hast du schonmal 80 Seiten Versicherungsbedingungen durchsucht, um rauszufinden, ob und wieviel die Versicherung bei einem Zahnimplantat zahlt (reales Beispiel;-))

Ich habe schon gehört, dass KI die letzte große Erfindung der Menschheit sein wird. Der Rest wird von der KI erfunden werden.

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Sehe ich absolut genauso

Ich nutze ein Zettelkasten Software, die oft im wissenschaftlichen universitären Sektor genutzt wird. Die KI Entwicklung wurde vom Gründer lange skeptisch gesehen. Gerade hat sich das geändert weil die MCP Schnittstelle von Anthropic ihn überzeugte und die Nutzung von Claude ist nun möglich. Ich beschäftige mich - auch - durch diese neue Situation mehr mit KI und bin wirklich begeistert, verstehe aber die Zusammenarbeit immer besser. Wenn Du keine Ahnung hast, was das Ergebnis sein wird, vergiss es. Die KI wird Dich Hops nehmen. Sie erfindet sehr gerne.

Aber große Datenmengen sortieren oder Fehler in Code suchen ist für sie eine Kleinigkeit.

Ich habe mich heute mal wieder hingesetzt und Claude mit dem Sprachmodell Haiku 4.5 in Symcon getestet, weil ich gerade eine Problem mit einem Bewegungsmelder habe und was testen wollte.

Dazu habe ich erst eine Integervariable für 4 Zustände angelegt. Dann der KI in kurzem Text beschrieben, dass ich Skript für Symcon benötige, das mir 4 Modi (Aus, Automatik Ohne BewMelder, Automatik mit BewMelder und Dauerhaft An) der Variable mit ID x entsprechend behandeln soll. Die IDs der Variablen Licht, Melder, Helligkeit habe ich übergeben.

Witzig dabei, dass ein Schreibtool die Sätze nach den ersten Worten selbst vorschlug und noch vor Modus 3 wusste es, was ich weiter schreiben wollte. Ich musste nur immer mit einer Taste weiterdrücken.

Als die Beschreibung fertig war, hatte ich es Claude übergeben und unter einer Sekunde erzeugte es das passende Skript.

Eingesetzt und es funktionierte sofort. Ok, es machte einen kleinen Fehler, weil es das Licht durch ändern der Variablen setzen wollte. Als ich Claude auf RequestAction aufmerksam machte, beachtete es das bei weiteren Tests.

Wenn ich mir vorstelle, dass man eine Symcon MCP einbindet, wäre das wahrscheinlich eine Option, die ich lieben würde. Wenn Claude lernt, wie Symcon arbeitet, könnte das ein sehr entspannteres skripten werden.

Mir geht es dabei mehr um die Zeitersparnis und die Routine. Claude hatte mir in einer anderen Sache eine überzeugende Webseite mit seitenweise HTML Code und CSS erzeugt. Die Zeilen flogen nur so vorbei und ich konnte entspannt zuschauen und genießen.

Neben dem Script gab Claude noch folgenden Text aus:

Wie Sie das Script einrichten:

  1. Gehen Sie in der Symcon-Verwaltung zu Scripts

  2. Erstellen Sie ein neues Script und fügen den Code ein

  3. Tragen Sie die Variablen-IDs an den entsprechenden Stellen ein

  4. Speichern Sie das Script

Um das Script automatisch auszuführen, erstellen Sie einen Trigger:

Sie können das Script durch folgende Events auslösen:

  • Wenn der Bewegungsmelder sich ändert (ID 49134)

  • Wenn die Helligkeit sich ändert (ID 22371)

  • Wenn der Umschaltmodus sich ändert (ID 16003)

Dafür erstellen Sie im Ereignisse-Manager drei separate Trigger, die alle auf dasselbe Script verweisen.

(Punkt 3 war nicht notwendig, da diese schon eingetragen waren)

Investier mal 15$ in Windsurf.com

Gruß Stephan

Und die kennen auch IPS Skripte?

Aktuell habe ich schon in einige KI Dinge investiert, obwohl Claude auch mit der Free Variante funktioniert.

Mir gefällt, wie Anthropic aufgestellt ist. Bei den meisten KI gebe ich nur Daten ein, die Allgemeingültig sind.

Morgen
Genau das Beispiel mit „RequestAction“ ist der springende Punkt. DU weißt WAS falsch ist, und kannst es leicht richten, bzw. die Ergebnisse beurteilen. Jemand ohne Hintergrundwissen hat verloren.

Ich habe mich bis dato von AI eher ferngehalten, es aber nun doch mal ganz bewusst verwendet um einiges in HA zu machen. Hatte mir davon einen schnellen Einstieg und entspannte angenehme Lernkurve versprochen.
Ehrlich gesagt - die blanke Katastrophe. Habe sehr viele mehr Zeit verbraucht nicht funktionierende Lösungen auszuprobieren als ich davon profitiert hatte. Noch dazu wurden die AI Lösungen und meine Einwände von ihr kommentiert als ob der Nobelpreis gewesen wäre. Bei würd mans „Arschkriecherei“ nennen.
Unterm Strich wärs besser gewesen sich auf die klassische Art voranzutasten. - Am Ende hatte ich nichts gelernt aber viel Zeit und Energie verbraucht.

In der Fa. ist das Management zzt. auch komplett verrückt nach AI. Bei jedem Meeting wird das gehyped bis zum abwinken. Auch hier ein Versuch es umzusetzen. Aufgabe C ++ Code dokumentieren. Nun ja, Copilot hat brav zu nahezu jeder Zeile seinen Kommentar hinzugefügt - sah ja toll aus. Mein Boss war glücklich.
Laß man es sich aber mal genau durch, so waren die Kommentare nicht viel mehr als heiße Luft, komplett unnötig. Da standen nur Dinge die man beim Lesen so oder so am ersten Blick sieht. Viel geschrieben - kein Inhalt.
Eine tiefgehende Analyse und dokumentation WAS denn der Code genau WARUM macht war nicht rauszubekommen. Dabei wäre doch genau das was interessiert. Das hier und dort diese und jene API aufgerufen wird interessiert mich nicht, das sehe ich auch so.

Also ich steh dem ganzen noch etwas zwiespältig gegenüber - und wenn ich an die Manipulationsmöglichkeiten denke wird mir sowieso schlecht.
Wartet mal die anfangen sich die Ergebnisse bezahlen zu lassen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Dann kommt genau das raus was Google heute ausspuckt. Allerdings sehr viel geschickter verpackt und ohne Möglichkeit es zu überprüfen.

bb

Wo ist das nicht so :see_no_evil_monkey: .

Mein Eindruck schwankt zwischen Nobelpreisträger und Kindergartenkind.

Manchmal wahnsinnig clever und manchmal wahnsinnig blöd.

Besonders die Hartnägkeit, wenn sich der künstliche Freund in was verrannt hat oder in der übernächsten Antwort dann wieder der Fehler von davor macht, nervt schon.

Ebenso das Geschleime, wie toll doch die Frage ist und wie 100% Recht ich habe und er sich 1000 entschuldigt …
… das aber immer und immer wieder macht.

Am besten macht man das in kleinen Chunks, bei zuviel gleichzeitig wird es zu Katastrophe.

Insofern stimme ich @bbernhard zu.

Having said that …
… in Summe liebe ich es.

Meine Erfahrung beruhen meist auf Gemini, Claude hatte ich noch garnicht getestet.

Ja genau, das nerft echt.
Lenkt nur ab und will vom wesentlichen ablenken. - einfache Gemüter (zb. mein Boss) springen darauf an und sind dann begeistert.
Wennst ihm sagst er soll damit aufhören so gehts nach 3-4 Fragen wieder von vorne los.

Habs glaub ich eh schon mal gesagt: Hatte mich gefreut das die Tochter endlich aus dem Haus ist und das pubertierende zeitstehlende Gequassel endlich aufhört - schwupps kommts mit AI zurück.
Dagegen ist ja Alexa direkt eine Wohltat.

100% meine Erfahrung.

„Hallo Nachteule“, „Das nenne ich mal eine Spitzensammlung“ Blablabla.

Dann fängst Du an mit dem Teil wie mit dem Kind zu reden.

„Ich hatte Dir doch aufgezeigt, dass Du das so nicht umsetzen kannst. Bitte notiere Dir das“

(Ich lasse ihn vorab die wichtigen Dinge durchlesen)

Dann kommt: Ja, Andreas, Du hast vollkommen Recht. Ich werde das ändern.

Um dann später immer wieder die gleichen Fehler zu machen. Ich sag mir dann, dass es wohl der Preis ist, dass er meine Daten nicht zum Verbessern der KI nutzen darf.

Mittlerweile baue ich bei mir alles um, so dass mittels GitHub Versionen automatisiert angelegt werden. Die KI macht gerne mal den Arbeitsaufwand von Tagen mit einem Zuge unbrauchbar.

Erkennt dann aber, dass es in die Hose ging aber nicht mehr zu retten ist.

Es bleibt spannend.

interessant auch, dass die Ergebnisse stark variieren. Ich hatte zu Beginn der Tests der KI eine sehr komplexe Aufgabe gegeben. Sie sollte mir eine brauchbare Struktur für meine Sammlung erstellen. Der erste Vorschlag war richtig genial durchdacht und nicht nur, dass die KI den kompletten Programmieraufwand erledigte. Sie übernahm auch die Recherche und befüllte die Felder.

Aus verschiedenen Gründen musste ich das komplett anders gestalten und begann von Neuem. Das testete ich mehrfach und die Ergebnisse waren bis unbrauchbar bis ausbaufähig. Aber immer anders.

Wenn Du selbst keinen Plan von dem Ergebnis hast, wirst Du scheitern.

Gleiches mit ChatGPT. Ich wollte ein Bildkomposition erledigen lassen und als das Ergebnis brauchbar war, bat ich um eine kleine Änderung. Obwohl ich den Änderungsumfang eng eingrenze, verhunzte es mir jedesmal das Bild und jedesmal an anderer Stelle.

Eigentlich reine Glückssache, das was brauchbares rauskommt.

Auch erstaunlich. Bei der Software mit der MCP Schnittstelle bat ich Claude, eine Lösung für ein Problem zu finden. Nachdenken, Recherche, Nachdenken. Ich kann keinen guten Ansatz finden.

Dann meinte die KI, sich mal im Forum der Anwendung umzuschauen, ob sich da eine Lösung finden lässt und war erfolgreich.

Ich sagte gar nix, dass es überhaupt ein Forum gibt.

Das war schon sehr „gruselig“

Um das zu ändern gibt’s inzwischen den “Prompt Engineer”.

Die KI sagt der KI was zu tun ist. Herrlich :smiling_face:

Die können sich ja in den Pausen noch weiter unterhalten.

Es gibt auch die emphatische KI, KIN. Mit der kann man sich dann unterhalten, wen man von KI genervt ist. :zany_face: