@hagbard235
ich kann auch nur empfehlen so viel wie möglich an Kabel zu verlegen. Ist sicherer, unkomplizierter und auf Dauer auch kostengünstiger als Funk. Und Bussysteme die über die Stromleitung gehen sind auch erheblich teurer
- 1-2 Netzwerkkabel in jeden Raum.
- zu jedem Fenster und falls Heizkörper auch dahin jeweils ein Telefon und Stromkabel.
Stichwort Alarmanlage oder Rolladen.
Bei den Heizkörpern könnte es bald dazu kommen das jeder Heizkörper eine kleine Umwälzpumpe statt eines Thermostat
bekommt. Systeme gibt es schon.
- Zu jedem Lichtschalter ein Telefonkabel.
- das gleiche für Raumthermostate/Raumtemperaturfühler einplanen.
In die Flure einen kleinen Telefonverteiler und eine Steigleitung zum Hauptverteiler.
Und nach Möglichkeit noch ein paar Leerohre für das was noch kommt.
Nur um mal auf die schnelle ein paar wichtige Sachen zu nennen. Es gibt bestimmt noch dutzende Ideen.
z.B. ein Telefonkabel an Kühlschrank und Gefriertruhe zur Temperaturüberwachung. Telefon oder Netzwerkkabel
an die Waschmaschine und Trockner . Netzwerk in die Küche für PC und E-Geräte. Im Zuge von IPV6 wird irgendwann jeder Toaster und jede Kaffemaschine mal einen Internetanschluß haben. Eine Netzwerkleitung auf jeder Etage an einen zentralen Ort für WLAN Accesspoint Damit die Smartphones überall im Haus WLAN haben.
Antennenleitungungen würde ich zumindest in den wichtigsten Räumen einplanen. Den Rest kann man über Streaming lösen. Wenn SAT statt Kabelfernsehen dann aber im Wohnzimmer mindestens 2 Leitungen für Twinreceiver.
Das ganze könnte man stundenlang so fortsetzen.
Aber als Zusammenfassung würde ich sagen das eine Sternverkabelung sinnvoller ist, damit man sich nicht auf das Bussystem eines Herstellers beschränken muß. Jeder Hersteller hat seine Stärken und Schwächen.
Und wenn ich 100m mehr Netzwerkkabel einplanen dann kostet das ein paar Euro. Muß aber ein Kabel nachträglich verlegt werden wird es sehr aufwändig und teuer.
Was allerdings je nach Bauart des Hauses noch eine Möglichkeit wäre, ist die Schaffung einer Installationsebene in den Wänden. So haben wir bei einem Bekannten mit einem Holzständerwerkhaus in jedem Zimmer rundherum einen geschlitzten Kabelkanal hinter der Fußleiste eingeplant und überall ein dickes Leerrohr zur Verbindung der Kabelkanäle zum Verteiler. So kann der jederzeit Leitungen nachziehen. Die Wände haben eine sogenannte Installationsebene. Einen Hohlraum zwischen Außenwand und Innenverkleidung. Dort kann man jederzeit und überall ein Loch für eine Unterputzdose bohren und das Kabel mit recht wenig Aufwand mit einem Zugdraht nach unten in den Kabelkanal führen.
Somit kann die Installation jederzeit mit geringem Aufwand geändert oder ergänzt werden. So braucht der z.B. um eine zusätzlich Steckdose z.B. hinter dem Flachbildschirm zu montieren eine halbe Stunde. Und wird der Fernseher umgehangen so wird eine neue Dose gesetzt und beim nächsten tapezieren die alte einfach rausgebaut und ein Stück Gipskarton reingeklebt.
Das war seinerzeit noch nicht mal viel teuerer. Da von innen eine Holzfaserplatte montiert war die eh mit Gipskarton verkleidet oder verputzt werden musste war es eigentlich nur der Mehraufwand für die zusätzliche Lattung und die Kabelkanäle.
Die Standardinstallation wurde einfach vor der Anbringung der Gipskartonplatte in die Installationsebene verlegt, was ohne Stemmarbeiten etc. innerhalb von kürzester Zeit ging. Und alles was zusätzlich kommt oder bei der Planung vergessen wurde,wandert in den Kabelkanal.
Somit konnte die gesamte Verlegung der Kabel in Eigenleistung erbracht werden.
Also für den Haustechnikfreak absolute Traumbedingungen. Und die Frau motzt nicht über sichtbare Kabel oder den Dreck beim nachträglichen Verlegen
Aber Achtung, bevor ihr jetzt beim Renovieren eine Installationsebene in eure Zimmer plant,muß das ganze auch bezüglich Taupunkt etc. vorher bautechnisch abgeklärt werden. Wenn man das falsch macht kann die ganze Bude verschimmeln.
Gruß Udo