Und zwar möchte ich die Stromleitungen in meiner neuen Gartenlaube verlegen und bin gerade dabei, mich in die Grundlagen dazu reinzuarbeiten. Bevor jetzt gleich Warn-Rufe kommen möchte ich dazusagen, das ich das schon mit dem Elektriker meiner Gartensparte abgesprochen habe und er schaut sich das alles genau an, bevor die Anlage in Betrieb genommen wird.
Am Verteilerkasten ist für meinen Anschluss eine Schmelzsicherung mit 16A drin. Damit muss ich wohl auskommen. Meine Frage ist jetzt, ob ich in der Laube die Hauptsicherung auch 16A nehmen kann oder ob es nur 10A sein dürfen, damit die Sicherung in der Laube IMMER vor der Schmelzsicherung im Verteilerkasten anspricht.
Meine Vorstellung wäre etwa folgende:
Hauptsicherung 16A+ FI-Schutzschalter. Danach 4 getrennte Stromkreise:
10A-Sicherung: Licht + Zisternenpumpe
16A-Sicherung: Steckdosen
16A-Sicherung: Herd
16A-Sicherung: Warmwasserboiler
Wobei der Herd über eine 16A-Sicherung schon etwas wenig ist, aber mehr geht leider nicht. Ich habe noch ein hübsches Ceran-Kochfeld übrig und möchte das gern nutzen. Zur Not halt nur 2 oder 3 Felder gleichzeitig.
Ist meine Vorstellung so fachlich in Ordnung??
Auf Verdacht habe ich heute schon 16A-Sicherungsautomaten (Typ B) und 50m 3-adrige Leitung 2,5 mm² gekauft, bin mir nun aber nicht mehr sicher, weil ich sah, dass die alte Laube nur mit 10A abgesichert war.
Vielen Dank für eure Anregungen und guten Rutsch
Thomas
wenn Du einen Elektriker hast, warum kann er dir diese Frage nicht beantworten?
Ohne deine Anlage weiter zu kennen, Du musst min. 1 Stufe niedriger (min. Faktor 1,6) mit deiner Absicherung werden (Wiki; Selektivität ).
Evtl. kannst du aber auch auf eine Vorsicherung verzichten. Ist die 16A Sicherung nur für dich zugänglich.
Weiterhin ist die Entfernung von der 16A Sicherung bis zu deiner Verteilung wichtig (Spannungsabfall).
Weiterhin ist er Schleifenwiderstand deiner Anlage von Wichtigkeit, damit sichergestellt wird das im Kurzschlussfall auch der nötige Strom fliesst um die Sicherung zu kacken!
Du siehst schon, ganz so einfach ist das nicht mit den Strom. Darum ist es auch ein Lehrberuf…
Nein, frage deinen Elektr. vor Ort, er sollte dies beurteilen können, er muss auch die nötigen Messungen dürchführen.
Sonst alle Stromkreise über FI (30mA), Automaten kleiner als die Sicherung davor (1,6 fach). 16A nach den FI geht also nicht.
Gruß
Christian
PS. wie Du schon festgestellt hast, dürfen Laien nicht an elektrischen Anlagen bauen, Strom kann TÖTLICH sein.
Gut, dann muss ich wohl nochmal genau mit dem Elektriker reden, was da machbar ist und was nicht. Falls ich danach noch Fragen habe, weiß ich ja, an welches Forum ich mich wenden muss.
… ich antworte trotzdem
Aber auch nicht ohne diesen Hinweis auf die Gefahren des elektrischen Stromes :eek:
Der „Elektriker des Vertrauens“ wird die Fehler vor der Inbetriebnahme erkennen.
Eine solche Schaltung der Sicherungen ist mir aus dem Kleingarten, in dem ich aufgewachsen bin, durchaus bekannt. Die dortige Elektrik haben wir nach meiner Lehre zum Elektroinstallateur auch mal „auf Vordermann“ gebracht. Mittlerweile ist der Garten nicht mehr im Familienbesitz.
Damit die Sicherung in der Laube wirklich sicher auslöst (IMMER) solltest du 2 Stufen unterhalb des Wertes der Vorsicherung gehen, also max. 6A.
Daran kann man durchaus einen Boiler oder eine Herdplatte betreiben. Wenn das ein Herd mit mehrphasigem Anschluß ist, kannst du dafür ohne weiteres mehrere 6A-Sicherungen verwenden - so habe ich das damals auch gemacht (3x6A). Du kannst also deine 16A-Sicherungen zurückbringen und statt dessen lieber mind. die doppelte Anzahl an B6A einkaufen.
Mit den vielen 6A-Sicherungen kann es dir dann gelingen, den Gesamtstrom durchaus über die in der Vorsicherung verfügbaren 16A zu bringen. Wirkliche absolute Betriebssicherheit geht da einfach nicht.
Beim elterlichen Garten war das Problem auch viel öfter der RCD (FI-Schutzschalter), der dort in der Anfangszeit aus Kostengründen auch noch für 2 Gärten vorgeschaltet war. Daran wirst auch du nichts ändern können …
