1Wire Schalter

Hallo Michael,

in vielen Fällen mag Deine Methode besser sein, als den Ausgang einfach „blind“ zu toggeln.

Damit wird aber eine trügerische Sicherheit suggeriert. Man kann den Pin-Zustand rücklesen, das ist richtig. Dieser muss aber keineswegs den gewünschten Ausgangszustand repräsentieren.

Nehmen wir an, ein Port befindet sich im HI-Zustand und soll auf LOW geschaltet werden. Jetzt tritt zufälligerweise eine Situation ein, in der die Ausgangsleitung kurzgeschlossen wird. Beim Rücklesen des Pin-Zustands wird also LOW gelesen und der Port wird daher nicht geschaltet, da fälschlicherweise angenommen wird, dass er sich bereits im richtigen Zustand befindet. Nachdem der Kurzschluss aufgehoben wurde, stellt sich wieder der nicht erwartete HI-Zustand ein. Von 100%iger Sicherheit kann dabei überhaupt keine Rede sein.

Das gerade geschilderte Beispiel ist keineswegs aus der Luft gegriffen oder unwahrscheinlich. Open-Collector Schaltungen (wie z.B. DS2405, DS2413, DS2408…) werden häufig an den Ausgängen zu einer WIRED-OR Verknüpfung zusammengeschaltet. Das heißt, dass der Zustand der Verknüpfung LOW ist, solange mindestens einer der beteiligten Ausgänge auf LOW-Pegel liegt. Auf diese Weise werden z.B. sicherheitsrelevante Mechanismen gegeneinander verriegelt.

Wenn in einer solchen Verknüpfung ein Port nach Deiner Methode geschaltet werden soll, dann führt das zum Chaos, denn es ist nicht feststellbar, ob der eigene oder einer der anderen Ports für den gerade anstehenden LOW-Pegel verantwortlich ist. Darüber hinaus ist die Fehlersuche in einem solchen System praktisch unmöglich.

Beim DS2413 und DS2408 lässt sich der Zustand des Ausgangs-Latches unabhängig vom tatsächlich am Pin anstehenden Pegel auslesen. Diese beiden liefern korrekte Informationen.

Gruß
HJH

Hallo Paresy,

na das nenne ich einen Fortschritt!! So wird der 2405 wieder Aufgewertet.

Wann wird der Status ausgelesen, nach dem Schaltvorgang und der eingestellten Pollzeit (Hinterher) oder im Zuge des Ansteuerns ?

Grüße
Andrge

Der Status wird zur Pollzeit aktualisiert und sofort nach einem Schaltbefehl.

paresy

Ich hab leider keine praktischen Erfahrungen mit diesem Bauteil. Aber letztlich klingt es für mich nach der alten Weisheit " man bekommt was man bezahlt". Wer eine wirklich „failsave“ Anlage braucht sollte sich im Industriesektor umschauen. Für den Heimanwender sollte es hier aber ausreichen.

Der Durchschnittsbastler wird nicht in der Lage sein auf diesem Niveau etwas selbst zu bauen.

Gruß,

Toni

…wer will schon Durchschnittsbastler sein? :smiley:

Hi Toni,
die Diskussion ist nicht so überflüssig wie es im ersten Moment erscheinen will. Lass mal die zwei machen.

Mit dem DS2405 kann/könnte man schon schöne Dinge machen. Im Moment ist es mit dem 2405 nicht „berauschend“ und wenn man die Funktionalität der 2405 Einbindung anfasst, dann möglichst Optimiert.

ciao
Andrge

Hab nicht gesagt, dass sie aufhören sollen. Kann immernoch ne Bastelei auf hohem draus Niveau werden. :smiley:

Toni

Hi,

Verständisfragen:
leuchtet die Lampe wenn der DS2405 AUS ist?
Würde die Lampe leuchten wenn der DS2405 ganz fehlen würde?
Wäre es möglich mal das Step für Step zu erklären wie die Funktionsweise ist?

Danke.

Naja, versuchen kann ichs mal:

Bitte

Alles zum Thema „Transistor als Schalter“ gibts im Elko

Gruß,

Toni

Hi,

danke! :slight_smile:

Invertierende Logik

Wie könnte man die Schaltung umbauen das sie nicht ein „Invertierende Logik“ ist?
Sprich wenn der DS2405 keinen Stromfluß durchlässt auch die Lampe nicht leuchtet und wenn er Strom durchläßt die leuchtet.

Gruß.

Zum Beispiel mit einem Inverter, der deine Invertierung invertiert.

Das geht a) Über einen Logikbaustein oder b) eine abgewandelte Transistorschaltung.

Auch hierzu gibts alles wissenswerte im Elko

Gruß,

Toni

Hi,

nimm das hier:

mfg

Bernd

Hallo System-Fan,

es kommt immer darauf an, ob Du den Stromfluss oder den Spannungspegel für die Weiterverarbeitung benötigst. OpenCollector-Ausgänge werden meist als Ersatz für einen Schalter verwendet. Dabei ist der Stromfluss die gewünschte Funktion. Der Stromfluss stellt sich ein, wenn der Transistor des OpenCollector-Ausgangs EIN-geschaltet wird. Beim Stromfluss findet also keine Invertierung statt.

Beispiel: eine (Low Current) LED oder ein Optokoppler; hier wird die LED zusammen mit einem Begrenzungswiderstand in Reihe zum Port geschaltet. Ist der Port EIN-geschaltet, fließt Strom, also leuchtet die LED und zwar ohne irgendwelche „invertierende“ Maßnahmen.

Zu beachten ist natürlich, dass der zulässige Strom des Ports nicht überschritten wird.

Gruß
HJH

Hi,

Links an den Anschluß „Port“ schliesst du den Steuerausgang (Ein / Aus) des DS2405 an?
Und den GND des DS2405 auch auf GND der ganzen Schaltung?


Zu Helmut seiner Schaltung:
Was würde den passieren wenn ich den DS2405 anstatt des 4,7 kOhm Wiederstand einbauen würde? Würde der das „überleben“?

Danke für Inforamtionen, jetzt habe ich Stichworte nach denen ich googeln kann: z.B. Open-Collector-Ausgang.

Das heisst deer ganze Strom „fliesst“ durch den kleinen DS2405 den die LED braucht? Was verträgt den so ein DS2405?

Fliesst den bei Helmut seiner Schaltung auch ein Strom durch den DS2405 oder ist der zu vernachlässigen?

Gruß.

Hi SystemFan,

zu Deiner Frage:

Links an den Anschluß „Port“ schliesst du den Steuerausgang (Ein / Aus) des DS2405 an?
Und den GND des DS2405 auch auf GND der ganzen Schaltung?

Ja, obwohl der Thread sich auf den 2408 bezog.

Als Mindestvoraussetzung für diese Diskussion empfehle ich:

die sichere Anwendung und Kenntniss des Ohmschen Gesetzes (ist ne Formel mit 3 Bekannten), http://de.wikipedia.org/wiki/Ohmsches_Gesetz

die Leistungsformel (auch in den unterschiedlichen Variationen), http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Leistung

die Erkenntnis das diese beiden Formeln miteinander, bzw. nacheinander angewendet werden können,

etwas Verständnis für digitale Zustandsänderungen (das „Was passiert dann Spiel aus der Sesamstrasse“) und hilfreich wäre noch der Versuch den sogenannten

hfe zu verstehen.

Somit wärst Du in der Lage das ganze nicht nur zu verstehen, sondern könntest in der Theorie sogar alles vorab berechnen.

Dann wären mindestens 80% der hier gestellten Fragen vollkommen überflüssig und Ihr auch schneller wieder glücklich (hoffentlich Unfallfrei, denn bei Arbeiten an 230 Volt Wechselspannung empfehle ich die VDE 0100 und die Kenntnis der Grundfunktionen der Elektrotechnik samt Erkenntnis für die 3 verwendeten Grundfarben, grün/gelb, blau und schwarz, ansonsten lasst lieber die Finger davon).

Auch wenn das Ganze jetzt etwas überheblich und arrogant formuliert ist, meine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker begann im Jahre 1973 und das Wissen ist bis heute überliefert. In der Hoffnung das das auch so bleibt

mfg

Bernd

PS: bei manchen Bastlern bange ich, anhand Ihrer Fragestellung, um Ihr Leben; ich hoffe Du gehörst nicht dazu!

Dann wären mindestens 80% der hier gestellten Fragen vollkommen überflüssig

… wenn dass mal reicht :rolleyes:

Spruch der Woche:

Bei manchen Bastlern bange ich, anhand Ihrer Fragestellung, um Ihr Leben.

Hallo Steiner,

Danke zur Wahl des Sprüchekaspers der Woche.

Man achte auf die Feinheiten der deutschen Sprache:

Dann wären mindestens 80% der hier gestellten Fragen vollkommen überflüssig…

mfg

Bernd

PS: in diesem Zusammenhang fällt mir ein Spruch meines jüngsten Sohnes ein den der irgendwo aufgegabelt hat: „Wissen ist MACHT, aber nix wissen macht auch nix.“

Hi,

wäre es möglich das Funktionsprinzip im Eingangspos zu ergänzen?
Also eventeuell so in der Art:

Funktionsprinzip:

  • Zwischen der obersten (roten) Leitung und der untersten (schwarzen) Leitung, wir eine Gleich-Spannung von 5 Volt angelegt (von Batterie oder einem guten Netzteil).

  • Die unterste (schwarze) Leitung wird auch mit dem GND des 1-Wire-Adapters verbunden.

  • Der Transistor in der Schaltung soll als Steuerbarer „Schalter“ dienen, da der „kleine“ DS2405 nicht in der Lage ist die „große“ Lampe direkt zu steuern, er würde da kaputt gehen.

  • Wenn jetzt der DS2405 über 1-Wire von IPS auf den Zustand EIN (also leite Strom, gleich mit lasse einen Elektronnenfluß in der Leitung zu) gesetzt wird passiert hört die LAMPE auf zu leuchten.

  • Wird der DS2405 auf AUS durch die Software IPS gestellt leuchtet die LAMPE.

=> Also immer genau das Gegenteil von dem was im IPS eingestellt wird.
DS2405 EIN => LAMPE AUS
DS2405 AUS => LAMPE AN

Warum ist das so?

=> Weil, dieser Trasistor hier zum Stromleiter zwischen dem mittleren Beinchen und und dem untersten Beichen wird, wenn an dem obersten Beichen eine kleine Spannung von über 0,7 Volt anliegt (stimmt der Wert so?).
=> Das heisst wenn wir den DS2405 weglassen würden, würde die Lampe immer sofort leuchten wenn dir die Spannungsquelle anschliessen.
=> Wenn jetzt ein Draht anstelle des DS2405 von GND (unterste Leitung) zu der Stelle zwischen dem Wiederstand und dem oberen Transitorbeinchen eingebaut würde, dann würde die Lampe ausgehen.
=> Weil, so die Spannung von minimal 0,7 Volt am oberen Beinchen des Transisotors nicht mehr anliegt, da die Elektronnen durch lieber durch den Draht wandern als durch den Transitor, da das der geringere Wiederstand ist.

Bitte meine Stichpunkte ergänzen oder korregieren!

Ist für eingefleischte E-Technik-Basterl sicher nicht nötig, würde aber sicherlich Anfängern oder Useren wo das Wissen aus dem Physik-Unterricht schon ein Weile her ist ungemein helfen.

Der Widerstand von 4K7 wie habt ihr den errechnet?
Aus:
Uges = 5 Volt
Utransistor = 0,7 Volt
Uwiederstand = 5 volt - 0,7 volt = 4,3 Volt
R = U / I
Nur woher nehmt ihr den Strom I?
Von dem DS2405 seiner maximalen / minimalen Strom-Belastbarkeit?

Gruß.

Hallo SystemFan,

Zur Lösung:

Man nehme:

ersetze Widerstand und Transistor durch meinen Müll:

Zur Widerstandsberechnung würde ich das Pferd von hinten aufzäumen um es verbrauchsmässig zu optimieren:

Strom durch das Relais bei der Nennspannung (siehe Datenblatt)

hfe des Transistor laut Datenblatt, ich vermute einen Wert von 50 - 125,

also brauchen wir einen Basisstrom der um diesen Faktor geteilt wird.

Darauf aufbauend den Widerstand zwischen Kollektor des PNP und der Basis des NPN berechnen, Klasse ist die Erkenntnis der Durchbruchspannung des Transistors (das ist schon Kür), die Spannung zwischen Kollektor und Emitter dürfte beim sauberen Durchschalten vernachlässigbar klein sein; also Ansatz Spitze. Um Reserven bezüglich schlechter Transistoren zu schaffen würde ich den Widerstand bewußt um 20% kleiner wählen.

Dann die gleiche Berechnung für den Widerstand zwischen PNP Transistor und dem Ausgangsport, und das war´s auch schon.

Herzlich willkommen im Club der Elektronik Theoretiker, Prüfung für den Niederspannungsbereich bestanden.

Im übrigen: der erste Transistor negiert die Logik, genau wie der zweite. Dadurch dürften die Resetbedingungen endlich sauber laufen und wir haben eine vernünftige Trennung zwischen dem 5 Volt und dem zweitem Stromkreislauf mit vernünftigen Bezugspotentialen für die Schalttransistoren. Im OFF Zustand ist die Stromaufnahme sehr niedrig.

Viel Spaß damit.

mfg

Bernd

PS: Vorsicht bei Arbeiten an der 230 Volt Wechselspannung, ich hab ja nur Angst das anderen was passiert (bitte nehmen Sie das nicht persönlich, sondern betrachten es als allgemeinverbindliche Aussage!!.. ich hätte Rechtsanwalt werden sollen…).

Hi,

ist das so korrekt beschrieben:

  • Der DS2405 ist ein 1-Wire-Baustein der einen Anschluß an das 1-Wire-Primär benötigt.
  • Einen an den 1-Wire-GND, der meist auch mit dem GND der restlichen Schaltung verbunden ist.
    Und das wichtigste:

Der DS2405 ist ein GND-Weiterleiter. Wenn er durch das 1-Wire eingeschaltet wird.

Gibt es auch genau das Gegentzeil zu dem DS2405? Sprich der bei 1-Wire eingeschaltet die durchleitung von GND unterbricht?

Gruß.