1-Wire Topologie Frage

Also ich muß Andrge Recht geben.

Die Spannungsversorgung muß unbedingt stabil sein, wenn USB, dann wenigstens von einem aktivem USB-HUB.

Und wenn man noch weiß wie eine Antenne funktioniert und wozu Abschirmung und Verdrillung gut ist, dann läuft es auch mit 1Wire.

Habe auch schonmal den „Verschlimmbesserer“ DS2409P eingesetzt, bringt auch was.

Aber diese Sorgfalt ist wichtig, in sofern ist die Torro`s und HJH 1Wire „Vereinbarung“ schon ok, halte mich aber auch nicht dran.

Probiere iM den LIN-Bus aus, auch ein „1Draht“, verbaut in Auto`s aus Bayern.

DS18x20:
Achja, den 0,1µF Kondensator pro DS nicht vergessen!

Wie montierst du den Kondensator??? bzw. verschaltest ihn??

Der Kondensator wird zwischen +5V und GND recht nahe am DS18x20 montiert.

Grüße
Andrge

Ich habe bei mir 100nF in der SMD-Bauform 805 genommen und zwischen die Beinchen „geklebt“.

Für mich scheint 1-Wire immer noch in Teilen ein Rätsel zu sein. Auch meine 1-Wire Installation läuft leider nicht so zuverlässig wie meine XComfort Sachen. Immerhin hatte ich jetzt fast 30 Tage keinen Ausfall mehr.

Ich habe mittlerweile alles linear hintereinander bis auf 3 Temperatursensoren, die in verschiedenen Räumen über die Netzwerksternverkabelung angeschlossen sind.

Was ich (auch nach Sichtung aller Verkabelungs-threads) nicht verstanden habe:

Wenn ich linear verkabele in einer Sternförmigen Kabelführung führe ich dann über die Adern „sekundärer 1-Wire Bus“ die Adern zurück und beim nächsten wieder mit „primärer 1-Wire Bus“ hin etc.? Muss ich am Ende des linearen Strangs dann noch primär und sekundär zusammenschalten oder einfach „offen“ lassen?

Sind die gängigen 1-Wire Hubs auch so verschaltet, dass sie das Signal immer hin und wieder zurück führen?

und wofür brauche ich einen Kondensator beim Temperatursensor? :confused:

Brauchst Du eigentlich garnicht. Ich habe es nur bei mir als Vorsichtsmassnahme bei einigen Bausteinen, um Spannungsspitzen bzw den Störnebel in der 5V-Versorgung über weite Stecken zu reduzieren.

Das mit dem Sekundärbus ist fast eine Glaubensfrage. Es könnte zum Tragen kommen, wenn der Weg eines Strahles zu gross oder zu gewichtig ist.

Die sog. „Hubs“ schalten das Data- bzw. Reverse-Signal eigentlich nur zusammen und sind nach meiner Ansicht nicht mit Netzwerk-Hubs vergleichbar. Die Bezeichnung sollte besser „Verteiler“ sein.

Und was man nicht vergessen darf diese „Hubs“ bieten auch eine stabile Spannungsversorgung 5V oder unter anderem auch gleich die 12V ist ideal da 5V und 12V in einem Kabel sind.

Ich kann gern erklären, warum mein 1-Wire Hub so heißt.

Der 1-Wire Hub ist ein Verteiler, vergleichbar einem Netzwerk-Hub,
er versorgt die einzelnen Ausgänge mit Strom, vergleichbar einen USB-Hub,
und er kann Überwachen, wie viel Energie in die Ausgänge abfließt ob die Ausgangsspannungen noch im erlaubten Bereich liegen. Damit ist der 1-Wire Hub in meinen Augen mehr als nur ein reiner „Signalverteiler“. Ich hab aber kein Problem, wenn jemand anderer Meinung ist. :slight_smile:

Noch was zum Hintergrund, bei der Entwicklung war ursprünglich geplant, gleich einen USB-Adapter zu integrieren. Die damals geplanten USB Bausteine (DS9490) wurden jedoch von Dallas abgekündigt.
In Kürze wird es nun neben einem 1-Wire Buskoppler im Hutschienengehäuse (erst mal USB und Seriell) auch einen 1-Wire Hub mit integriertem Buskoppler (USB und Seriell) geben. Damit schließt sich sozusagen der Kreis. :slight_smile:

Grüße
Andrge

Hallo Andreas,
hast Du schön erklärt.
Ich hab mir jetzt mal deinen Hub angesehen und erst mal bemerkt, wie aufwändig er ist.
Den Vorteil Strom und die Spannungen über den DS2450 auszulesen, ermöglicht es diese Werte auch in IPS ohne Anstrengungen als Grafik darzustellen.
Ich hatte mal vor mein 1-W-Netz am Ende mit einen DS2438 spannungsmäßig zu überwachen, habs aber dann wieder gelassen.

nochmal zu meinem Verständnis: Wenn ich es ordentlich machen möchte, dann setzte ich die Topologie linear auf.

Wenn ich die vorhandenen Netzwerkanschlüsse nutzen möchte, leite ich das Signal über „1-wire primär“ zum 1-wire in einem Raum und mit „1-wire sekundär“ zurück und dann zum nächsten Verbraucher.

Der Hub versorgt das System mit Strom aber auch hier nutze ich nur einen Strang linear.

richtig?

Hallo Markus,

es gab schon hitzige Diskussionen über die richtige Topologie eines 1-Wire Netzwerks. Linear oder Stern?

Meiner Erfahrung nach gibt es zwei typische Punkte die bei dem Aufbau eines Netzwerks, auch 1-Wire , zu beachten gibt.

a. Reflektionen
An jedem Kabelende wird das Signal wieder in das Kabel hinein reflektiert. Durch verschiedene Kabelenden (z.B. Bei Sternaufbau) kommt es zu mehrfachen Reflektionen die das Signal, je nach Phasenlage zwischen Nutzsignal und Reflektion, beeinflussen oder sogar auslöschen können. Dies ist kein 1-Wire Problem, sondern ist Grundsätzlich so bei jeder Signalübertragung.

b. Kapazitive Buslast
Darunter versteht man, dass jeder Meter Kabel und jeder 1-Wire Baustein eine bestimmte Kapazität hat. Gleichzeitig hat das Kabel einen induktiven- und ohmschen Anteil. Diese beiden Faktoren sorgen dafür, dass das Digitalsignal mit zunehmender Anzahl von Kabelmetern und Bauteilen mehr und mehr „verschleift“ bis irgendwann das Signal nicht mehr von den Busteilnehmern verstanden werden kann.

Die entscheidende Frage ist nun, welcher Anteil in einem Netzwerk kritischer ist oder überwiegt?
Viele Meter Datenleitung (Linearer Aufbau, jeweils hin und zurück) oder kürzere Signalleitungen aber mehr Kabelenden (Stern-Topologie)? Welcher Aufbau ist der Richtige? Hier kommt nun die Erfahrung ins Spiel. Nach meiner Erfahrung ist in den meisten Fällen die kapazitive Buslast kritischer. Hier gibt es sicherlich auch andere Erfahrungen.

Ich bin der Meinung, lieber mehrere kleine Netze, als ein großes. Wichtig für alle Typologien ist eine saubere Stromversorgung.
Meine Netzwerke sind in Sterntopologie aufgebaut. Nach meinem Wissen sind die meisten Verteiler nicht auf lineare Topologie ausgelegt.

Sorry, ist nun eine etwas längere Antwort auf eine einfache Frage geworden.

Grüße
Andrge

Ich bin der Meinung, lieber mehrere kleine Netze, als ein großes.

Also Ich habe ein Großes Netz mit vielen Bausteinen und habe die Kabel gelegt wie Ich sie brauchte.
Bis jetzt alles ohne probleme. Sogar vom 2ten Stock bis in Keller und zur 50 Meter entfernten Garge.
Zum anfang hatte ich alles betrieben ohne Netzteil, was dann nach den ersten fehlern schnell mit dran hang.
Ich persöhnlich kann nur sagen das 1-Wire sehr stabil läuft.
Und meine (inzwischen schon 143) sensoren laufen ohne probleme.

cu.
uriel2006