Die offizielle Weißzone sieht so aus: Du bekommst drei Zähler um deinen Eigenverbrauch auszurechnen und von den Subventionen zu profitieren. Eine Klassische Einspeisung rechnet sich, nicht wie noch vor einigen Jahren, heute kaum noch. Diese drei Zähler kosten i.d.R. jeder eine Grundgebühr. Du musst also schon mal so viel Subvention oder Erlöse aus Verkauf erzielen dass du zumindest auf ein monatliches Null bei raus kommst. Wenn du dann noch eine jährliche Wartung und professionelle Reinigung zur Erhaltung deiner Maximalen Nennleistung (so wird’s dir auf den ganzen Rechenexemplaren vorgemacht) dann landest du ganz schnell bei einer Anlagengröße zu deren Finanzierung du mit deiner Bank sprechen musst.
Du hast also 2 Arten von Einnahmen, die du dann regulär auch versteuern musst. Von diesen Steuern kannst du dann laufende Kosten ganz normal auch absetzen. Du bist faktisch Unternehmer. Das wiederum ermöglicht dir die 19% Mehrwertsteuer auf die Beschaffung der Anlage und der ggf. nötigen Ersatzteile zurück zu bekommen. Ob du dafür einen Steuerberater brauchst oder das selbst kannst liegt an dir.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Energieversorger dir etwas anderes vorschlägt als diesen offiziellen Weg.
Der Einwand der ausgetricksten Leitungssicherung ist berechtigt. Wenn die Sonne 1000Watt einspeist und der Automat zusätzlich 3600 Watt vom energieversorger durchlässt, was seine Aufgabe ist, ist deine Leitung in diesem worst-case Szenario deutlich überlastet. Sie wird warm und mit etwas Pech gibt die schwächste Stelle auf und fackelt ab. Es sollte aber völlig ausreichen eine gesonderte „Einspeiseleitung“ zum Sicherungskasten zu ziehen. Für nen Elektriker keine Herausforderung.
[Edit2]Um das Thema Betrügen noch mal zu beleuchten. Es geht gar nicht um die drei cent, die dein Zähler rückwärts läuft oder nicht. Du bringst mit jeder von dir eingespeisten Kilowattstunde die Kalkulation der Energieerzeuger durcheinander was denen ungleich mehr Kosten verursacht. Die haben da Landesweit ein großes Problem und du bist dann ein Teil davon. Es reicht also nicht, dass du einen Zähler hast, der nicht rückwärts läuft. Du benötigst zwei Zähler die nicht rückwärts laufen. Und zwar einen für jede Richtung. Der Energieversorger ist verpflichtet deinen Strom abzunehmen und der Preis den er dir bezahlt ist festgelegt. Du kannst also dieses Spiel mitspielen oder eben, wie steiner schon anmerkte einen Nachweis bringen, dass du tatsächlich nichts eingespeist hast. Unterm Strich gibts also den Lösungsansatz der Kaufleute mit Zahlenschieben und Finanzamt, oder den Weg der ingeneure mit Technik und Steuerung ;)[/Edit2]
Toni