IPS Farm?

Hallo jwka,

Deine vorhergehende Frage zum Thema war eine sehr offene, daher wundert mich die aktuell entstehende 360°-Diskussion nicht. Wenn du das von vornherein spezifizieren würdest, kämen vielleicht auch eher Meinungen, die dir eher gefallen (wenn man schon nicht mit anderslautenden Meinungen umgehen mag).

Dennoch bleibe ich bei meinem Standpunkt: das beste Software-Failover nützt nichts, wenn der Hardware-Unterbau nicht passt bzw. unzuverlässiger als die drüber liegende Sowftware-Schicht ist.
Weiterhin sehe ich die Schwerpunkte der Schwachstellen des Gesamtsystems eher bei (immer im Kontext IPS-Automation, Reihenfolge entspricht absteigend dem Fehlerpotenzial):

  1. Periphere Hardware
  2. Rechnerhardware
  3. Anwenderprogrammierte Scripte
  4. IPS
  5. Betriebssystem

Und genau in der Reihenfolge würde ICH ansetzen, um die AusfallWAHRSCHEINLICHKEIT zu senken (die Betonung liegt auf Ausfallwahrscheinlichkeit, nicht Reagieren auf Ausfall -> Prävention statt Reaktion). Allein der Punkt 1 ist von der Anfälligkeit her um Potenzen gefährdeter als der Rest (Ausfallwahrscheinlichkeit multipliziert sich mit der Anzahl der komponenten).
Und wenn man dann noch Aufwand für Implementierung, Wartung und Betrieb ab 4.) hinzuzieht, dann komme ich zu dem Schluss: ich priorisiere besser 1-3.
Und sorry, es mag dafür Gründe geben, die hier nicht genannt wurden, aber ein Laptop 24*7 an einer USV zu betreiben hat mit Ausfallsicherheits-orientierter Architektur absolut nichts mehr zu tun (wo soll es denn hinmelden, wenn die Peripherie drumrum schon spannungslos ist?). Von Energie-Effizienz mal ganz abgesehen (in einem kürzlichen Posting von dir meine ich zwischen den Zeilen herausgelesen zu haben, dass Dir Energie-Effizienz sehr wichtig ist -> Stichwort Stromverbrauch Tablett-PC).

Und das soll umkehert nicht heißen, dass ich bei mir keinerlei Reaktionslogiken auf Fehler eingebaut habe, die haben nach wie vor ihre Daseinsberechtigung.

D’accord. Und deshalb fange ich ja auch gerade NICHT bei der Rechnerhardware an … was aber eine Diskussion über Einspielen von Backups oder VM’s indirekt ist (wenn man vom versehentlichen Löschen des Users absieht, aber das sehe ich nicht unter „Betrieb“).

Wir sind beieinander. Genau das interessiert mich - aus leidiger Erfahrung.

Ja, deckt sich doch ganz mit meinen Fragen.

Tja. Da haben wir einen Punkt, den Du mit (bisherigen, in der Zukunft wird das m.E. auch anders) deutschen, guten Versorgungsverhältnissen vielleicht nicht nachvollziehen kannst.

Bei uns kommt es schon mal vor, dass wir viele Stromausfälle mit häufiger kurzzeitiger Rückkehr haben. Oder 4-5 Stunden Stromausfall in einem Zeitraum von 12 Stunden. Will sagen: 1-2 h Stromausfall, 1/2 h da. Wieder weg für 45 min, dann vielleicht 2 Stunden da. Wieder für 1h weg Und so fort.

Ergebnis: Man braucht, um das zu überbrücken, eine ziemlich große USV. Da das aber „nur“ vielleicht an 10 - 15 Tagen im Jahr so dramatisch vorkommt, ist die Anschaffung einer solchen großen USV nicht wirklich sinnvoll. Da ist es ausreichend, wenn der Server überlebt und die anderen Teile wieder „hochkommen“, wenn der Strom dann wieder da ist.

Allerdings sollen die Geräte auch nicht gleich mit Stromausfall runter fallen.

Zudem macht die USV sehr unterschiedlich schlapp, je nach Tagseszeit, weil da einfach unterschiedlich viel Verbrauch ist und verschiedene Geräte nachts - oder wenn ich abwesend bin - runter gefahren werden.

So. Also. Zwei USV’s?

Ein Lappi ist im Prinzip ein PC mit eingebauter USV. Kostet nur deutlich weniger, die Überwachung muss auch nicht gänzlich von IPS übernommen werden, es gibt die Möglkichkeit, Hybernate zu machen und das Ding automatisch bei Stromrückkehr wieder aufwachen zu lassen. Schau Dir das mal genauer an, und Du wirst bestimmt sehen, dass das was hat.

Wen der Lappi informieren soll, wenn alle anderen schon „tot“ sind?

Na, erst mal sind ja alle, die am Lappi hängen nicht tot (wenn man das nicht will). Und sonst: Z.B. per Mobilfunk noch SMS absetzen, per Modem Anrufe durchführen (bei uns ist das Telefon immer erst Stunden nach Stromausfällen tot).

Auserdem ist es m.E. durchaus sinnvoll, dass der Server so lange als möglich durchläuft, um nach Spannungsrückkehr wieder alles in Betrieb nehmen zu können und sehr schnell eine Info abzusetzen.

Ins besondere bei obigem Szenario (der USV geht über eine relativ lange Zeit schliesslich die Puste aus).

Energieeffizienz interessiert mich nicht wirklich, aber bei Touch/Mobile Devices KANN es ein Thema sein.

:wink:

Die Probleme kenne ich Gott sei dank nicht. Bei mir läuft VM mit V-Motion auf 2 ESX Dell Server Redundant +DataCore mit FiberChannel als Speicherlösung. (Bedeutet 99,99% Ausfallsicherheit = ca. 50Minuten/Jahr)

Zugegeben nicht ganz was man zu Hause rumstehen hat. Der IP-Symcon Server läuft bei uns halt im Rechenzentrum :slight_smile: HUST Damit ist die Skalierbarkeit von IP-Symcon gesichert

Oh man, wenn ich das alles hier so lese, bekomm ich ja mit mienem HP N36L an einer 750 W USV richtig komplexe :rolleyes:
Aber bisher hat es gut funktioniert. Wenn wir mal einen Ausfall hatten aht der Server über die auch an der Box hängende Fritzbox sauber gelemldet wann der Strom weg ging und wann er wieder kam. Und die USV schafft etwa 3 Stunden den Server am Leben zu halten.

Ich will jetzt noch die CCU und das eKey mit anhängen (steht aber in einem anderen Stockwerk wegen der Reichweite) und dann bin ich für meinen Teil glücklich :slight_smile:

@jwka,

wenn ich deinen letzten Beitrag zusammenfasse, hast du ein - für mitteleurop. Verhältnisse - riesen Problem mit der Stromversorgung.
Soweit verstanden. Da komme ich wieder zu meinem Hinweis: setze die Rahmenbedingungen gleich in die erste Frage mit rein, dann wird die folgende Diskussion zielgerichteter. Die Masse der Forenuser (und das zeigen ja auch die lezten Beiträge) geht nähmlich von den heimischen, mitteleurop. Standards aus.

Unter dem Strich sehe ich dennoch 2 völlig verschiedene Themen: „Dein“ Problem mit der Spannungsversorgung (=> Kategorie „Prävention/Ausfallsicherheit“) und Failover (Kategorie „Reaktion/Verfügbarkeit“). Das sollte man schon mal nicht in einen Topf werfen. Flapsig formuliert könnte man nach den bisherigen Postings auch formulieren: was nützt dir ein Failover, wenn am Ende doch die Versorgungsspannung gegen 0 tendiert. Also 2, mit völlig unterschiedlichen Maßnahmen anzugehende Probleme. Und auch hier wieder: habe ich keine ausreichende Spannungsversorgung, brauche ich mir über Failover keine Gedanken machen.

Zum Thema Spannungsversorgung: einen Notebook-Akku in die Kategorie „USV“ zu stecken, oder damit zu vergleichen ist m.E. eher höchst gefährlich. Eine USV (und ich rede hier von USV’s und nicht diesen billigen Baumarkt-Briefbeschwerern der Klasse „Offline-USV“) hat z.B. auch die Aufgabe, Spannungsspitzen vom Equipment fern zu halten. Ein Notebook-Akku (in Kombination mit dem Netzteil) kann das prinzipbedingt nicht.
Weiterhin sind Bleiakkus unter diesen Bedingungen (nämlich Dauerbetrieb) wesentlich besser geeignet,als Notebook-Akkus. Ein NB-Akku will ständige Lade-Entladezyklen haben, ansonsten lässt die Kapazität stark nach. Das Schlimme: in deinem Szenario merkst du es beim Stromausfall durch rapide verkürzte Laufzeiten, nicht vorher. Da solltest Du Dich besser von Spezialisten beraten lassen, wie derartige Ausfallmuster am besten zu überbrücken sind (spontan denke ich da eher an eine Kombination aus Notstrom-Aggregat und Online-USV).

Am Ende will ich nur zum Ausdruck bringen, dass
a) Ausfallsicherheits-Konzepte hochgradig individuell sind (sieht man schon ein Deinem Spannungsversorgungsproblem) und nicht mit pauschalen Fragen: „… wie macht ihr das?..“ zu beantworten sind (man kann ja die Frage stellen, aber sich dann nicht wundern, wenn nicht die erwarteten Antworten kommen ;))
b) systematisch, solide, strukturiert und in der richtigen Reihenfolge angegangen werden sollten (1. Hardware-Layer, 2. OS-Layer, 3, Applikations-Layer). Und das ist m.E. unabhängig von den individuellen Anforderungen und Rahmenbedingungen. Wer sich mal mit Quality-Management befasst hat, der weiss, dass sich die Anzahl der Fehler in einer Systemkette mit der Anzahl der Komponeten multipliziert, nicht addiert. Daher auch hier: keep it simple!

Das finde ich eine absolut geniale Idee!! A cloud-based, crowdsourced watchdog! Die Idee ist so gut, dass es ein Verbrechen ware, sie nicht zu realisieren. Wollen wir nicht ans Werk gehen und das implementieren?

Danke für Dein Interesse.

Mal sehen ob wir da eine kritische Masse zusammen kriegen.

Zwischen (nur) zwei oder wenigen Rechnern macht es kaum Sinn, denn damit bekommt man u.U. zu viele Fehlmeldungen (auf welcher Seite ist denn nun das Problem, wenn ein Telegram nicht zugestellt werden kann? Wer versendet denn die Error-Mail?).

jwka

Tschuldigung das sich so direkt frage, aber in welchem Winkel der Welt wohnst du ?
Wo gibst denn heutzutage noch solche miesen Versorgungsverhältnisse ?

verwundert
bb

Spanien, Andalusien. Das gehört zur EU. Allerdings auch zu Spanien. Hier ist einer DER Sprüche: En Espana, no!

jwka

Edit:

ich hätt’s nicht schreiben sollen. Von 20:25 bis eben 8 Spannungsaufälle zwischen 3 Sekunden und 5 Minuten …

Hast du eine Idee über die Architektur eines solches Systems? Ab 10 Users macht es Sinn, aber es sollte skalierbar sein, denn wenns gut funktioniert werden alle mitmachen wollen. Es müssten ein Paar Tabellen mit den IP-Addressen verteilt und synchronisiert werden (postgres?). Die erste Frage ist: soll es eine PHP-Anwendung innerhalb von IPS sein, oder eher standalone? Weil IPS sowieso nur auf Windows läuft, muss der Watchdog nicht unbedingt platform-übergreifend sein.

Hi,

Falls ein zentraler node in einem rechenzentrum benötigt wird… einfach bescheit sagen … könnte 6he inkl. Traffic flat zur Verfügung stellen

Traum für jeden der sich’s leisten kann!.. aber wie heists so schön…
„Wer das eine will, muss das andere mögen“ … oder so…

Edit:

ich hätt’s nicht schreiben sollen. Von 20:25 bis eben 8 Spannungsaufälle zwischen 3 Sekunden und 5 Minuten …

Seid ihr sicher das ihr hier nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen wollt ?
Ein ausrangieres Smartphone müßte es doch auch tun.
Hab mich heute recht intensiv in die Android App „Tasker“ eingelesen, damit müßte man sich doch ganz leicht einen Watchdog bauen lassen.
Ich mein nicht nur simpler Watchdog, sonderen ein inteligentes Konstrukt wo sich beide Geräte (ISP und das Smartphone) gegenseitig überwachen. Statusmeldungen per Mail,SMS, Spannungsüberwachung, DSL überwachung sind ein Klacks.
ggfls kann man dann auch noch Fernwartung per GSM (falls Inet tot) kann man dann auch gleich mit reinpacken.

Ja ich weiß, das ist wesentlich weniger geil als in Rack im Rechenzentrum oder irgendwelche Cloud Klimmzüge.
Aber dafür nur wenig Aufwand und so richtig IPS-like individuell verbastelbar.

gruß
bb

Ganz grundsätzlich ist’s mir recht egal, wie sowas final implementiert ist. Schön wäre halt, wenn man auch Rettungsmaßnahmen über dieselbe Infrastruktur machen kann. Das mit dem Smartphone kommt ja in die Richtung, in die ich auch (im Rahmen meiner vielen, noch ungeordneten Gedanken zu diesem Thema) hatte: das alte, gute MODEM wieder auszupacken um eine Notkanal zu haben. Freilich ist da GSM LTE & Co. viel moderner.

Noch was am Rande: Das Dilemma mit dem Strom ging die ganze Nacht durch und den Tag heute bis eben gerade! Und ich befürchte, es ist noch nicht zu Ende. Inzwischen waren’s so an die 50 Dropouts, die USV hat sich natürlich nicht mehr aufgeladen, denn die hat ja ein 1:5 oder größer Verhältnis von Entladung zu Ladung. Ein Notstrom Aggregat hätte da auch nicht geholfen, weil das ja auch gleich wieder aus geht, wenn Strom zurück ist … natürlich ist wieder einiges runter gefallen.

Nur IPS auf dem Lappi lief munter durch, hat e-mail versendet (ja, Telefon/Internet fällt hier meist deutlich später als Strom aus und der Router hängt auf der USV) und wenn ich schon soweit wäre, dass ich das NAS und die anderen Rechner rechtzeitig „runter“ krieg, wäre auch viel weniger passiert.

Ich krieg nur tTränen, wenn ich mir vorstelle, ich wär gerade auf Reise …

Die Nachbarn gehen gerade auf die Barrikaden: Redirecting... Soviel zur EU-Fähigkeit von Spanien … schade um das schöne Land.

Ciao
jwka

… und ich frag mich immer noch, was die Stromversorgungsprobleme mit ner vernetzten Überwachung/Failover/Hot Standby oder was-auch-immer zu tun haben sollen bzw. wie diese Lösungen das Stromversorgungsproblem abfangen sollen…
Entweder ich löse die Stromversorgungsprobleme und mach mir dann - wenn ich mein IPS-System partout nicht zum stabilen Betrieb überreden kann, Gedanken über eine Failover-Lösung, oder ich finde mich mit der Situation ab.
Und wenn das System nach dem Einsetzen der Stromversorgung nicht wieder hoch kommt… dann liegt die Lösung auch nicht in einer Failover-Konstruktion - weil wenn der Strom weg ist, fallen ja wohl (irgendwann) alle Systeme aus.

Hallo,

für das Stromversorgungproblem sehe ich nur eine Lösung, USV mit eigener Zusatzversorgung per Solarpanel oder Windrad, je nachdem was sich machen lässt. Damit wenigstens die Akkus immer voll sind. Die beste USV nutzt nichts, wenn deren Akkus ständig leer sind.

Zudem würde ich die Hardware umstellen auf eine, die direkt per Akku betrieben werden kann. Notebook-Hardware währe eine Möglichkeit, Mini-Barebones eine andere. Mein IPS-Server ist eine Shuttle-Minibarebone, der hat eine 19 V= Versorgung, währe für einen Akkubetrieb vollkommen geeigent. Alternativ währe Mini-ITX-Boards.

Aber, mal im Ernst, eine USV-Anlage dient nicht dazu, Serversysteme bei Stromausfall am laufen zu halten, sondern diese vor Beschädigungen durch einen Stromausfall zu schützen. Das heisst auch, das die Server bei längeren Ausfall des Stromnetzes kontrolliert runtergefahren werden.
Das wird sogar bei uns im RZ so gemacht, obwohl die Diesel-Generatoren problemlos 48h autark das komplette RZ versorgen können. Abrechnungssystem, womit Geld verdienst wird, laufen durch, aber Webserver für unsere Internetseite werden runtergefahren.

Bessere USV´s erlauben ein kontrolliertes runterfahren angeschlossener per RS-232, USB oder sogar Netzwerkanschluss.

(ja, Telefon/Internet fällt hier meist deutlich später als Strom aus und der Router hängt auf der USV)

Das mag für einen „normalen“ Telefonanschluss noch gelten, da die Vermittlungsstellen eigene USV´s haben. Wenn du aber wie ich z.b. deine Telefon per Kabel-Internet ( VoIP ) bekommst, sieht das anders aus.
Strom weg = Router aus = Kabelverstärker im Keller und Nebenhaus aus = Internet tot = Telefon tot.

Bei Mobilfunk würde ich da auch nicht auf lange Laufzeiten bei Stromausfall setzen, die Sender haben auch nur kleine Batterie-Einheiten an Board, die nur max. 3 Std. laufen, mittlerweile werden die sogar viellerorts komplette eingespart.

Für IPS gibt übrigens einen netten Watchdog ( IPS-868 Watchdog-Timer, 35,- + 40 bzw. 80,- für das Funkmodul mit USB oder LAN-Anschluss ) , der den Server neu startet, wenn sich das System mal weghängt. Etwas Hardware, etwas basteln, kleine Konfig und läuft bei mir mittlerweile sehr zuverlässig. Mehr kann ein Smartphone auch nicht leisten und remote gehts schon mal garnicht.
Man muss nur sicherstellen, das der Server bei Stromwiederkehr automatisch bootet und Windows auch sofort startet ohne erst in den abgesicherten Modus will, das war und ist immer noch der einzige Schwachpunkt.

Vorbemerkung: Das Thema (und ich trage Mitschuld) geht jetzt arg in diese eine Richtung „Strom“. Das hält vielleicht andere davon ab, ihre Meinungen und Lösungen zu posten. Ich schlage vor, dass im Titel der Begriff rein kommt, wegen was man hauptsächlich antwortet. Dann kann jeder schnell entscheiden: Lesen / Skippen.

ACHTUNG länglicher Text.

Deine Aussagen stimmen alle - für Euren Fall: „täglich“ Leute mit Know How vor Ort. Bedeutet: Ausfall vielleicht mal ein paar Stunden, ich nehme an, dass es auch einen Wochenenddienst gibt und: Einen Wachdienst, der bestimmte Probleme wie einen Einbruch oder Wasserschaden auch bei Server Down feststellt und agiert.

In mener Firma hätte ich das nie gemacht, was ich gerade privat tue. Aber dem Admin hätte ich den Kopf abgerissen, wenn es zum Stillstand gekommen wär.

Und: Für mich hat der Homeserver eine ähnliche Prio wie bei Euch das Abrechnungssystem. Ich schätze es als „vital“ ein - rein persönliches Grade, natürlich, das sieht jeder anders!

In der Sache ist es bei mir (und bei den Projekten für einen bestimmten Kreis von Privatleute, für die ich Lösungen suche) meist so:

Bewohner sind oft für längere Zeit weg (z.B. Zweitwohnsitze oder zwei Wohnsitze etc.), keine Verwandte oder Nachbarn, die man technisch für kompetent genug hält, ein System wieder hoch zu fahren UND mögliche Fehler / Fehlermeldungen entsprechend einzuschätzen. Welchen Nachbar kennst Du, der eine Windows-gesicherter-Modus-Sache in den Griff bekommt? Und wen möchte man wohin in den eigenen vier Wänden lassen?

In Deutschland habe ich das Problem so auch nicht. Das sind Leute, die ich per Telefon dirigieren kann. Da habe ich ne Telefon-Flatrate für alle Regionen, in denen ich normalerweise bin etc. Da gibts keine tagelangen Ausfälle.

Hier, wo ich die meiste Zeit bin und wo ich alles mir Liebe habe, schon.

Deshalb:

  1. Oberstes Ziel für mich: Server soll so lange es eben geht, überleben.

  2. Wenn es sein muss, ihn runter zu fahren (Hybernate besser als off … aber auch problematisch), braucht’s mehr als nur „wieder hoch wenn Strom da“, weil - oben habe ich es beschrieben, der Strom danach in sehr kurzem Abstand wieder weg sein kann - im Zweifel ehe sich Batterien soweit wieder geladen haben, dass das Hochfahren Sinn macht.

Kenne keine USV, die erst bei 50% Ladung den Rechner wieder startet.

3.) Die Mittel, die man einsetzen kann, sind weder steuermindernd noch macht es Spass DAFÜR Kohle ausgeben zu müssen. Ein weiteres Panel, ein TV oder ein Streaming Player haben einfach höhere Fun-Faktoren.

Und, Remember: Home Automation führt auch wegen Kosten und Komplexität heute noch ein Schattendasein.

Ich weiss, dass ich „rumoperiere“. Nicht ohne Grund. Ich habe hier einen Kostenvoranschlag einer Professionellen Firma (so es sowas für solch private Fälle überhaupt gibt, zumal in Spanien): 25.000 EUR plus Service p.a.

Das geht dann auch nicht ohne bauliche Massnahmen (–> Schmutz & Staub) und da kommen dann solche Dinge wie WAF ins Spiel: "Die Batterien kommen aber in den Keller! Für den Generator muss ein Häuschen her - der ist ja hässlich!)

Und: 'ne Penale für nicht-funktionieren wollen die Profis auch nicht akzeptieren. Sie glauben wohl doch nicht soo 100% an ihre eigene Leistung …

Was bleibt also ist, Ideen zu sammeln und sich Stück für Stuck an das Thema machen. Unprofessionelles rumbasteln. Daimler hat am Anfang auch rumgebastelt und sich nicht die damals professionelle Variante genommen: Kutsche plus Chauffeur.

Mini-ITX-Boards vs. Notebook, habe ich auch schon überlegt und Bauteile gesucht (ich habe hier einen Post abgesetzt in diese Richtung: Eigene Batterie, ITX, alles auf 12/24V Basis, siehe auch Link weiter oben #16). Leider braucht’s da ein Studium, um wirklich durchzublicken, womit wir dann wieder bei der Liste der To-Do’s sind - ich hoff(t)e, noch vor 2020 die Lösung zu haben - smile.

Argumente dagegen (mein Kenntnisstand - falsch?):
1.) Die Performance, die ich bei einem Notebook kriege ist (soweit ich das recherchieren konnte) ist bei gleichem Preis höher als bei den Mini ITX. Massenproduktion und Prozessoren sind der Grund.

Ich will nicht noch mehr Rechner laufen haben und deshalb braucht’s Rechenleistung: HAS, NAS, Streaming Server, Alarmzentrale … wir brauchen zunehmend Services, die dauernd laufen sollen (und die man aber bei Abwesenheit runterfahren kann).

2.) Das Notebook ist von vorneherein für Stromsparen etc. ausgelegt, ich weiss nicht, wie hoch der Aufwand ist (und wie stabil die Lösung), ein Mini-ITX dahin zu biegen, bei X% Batterie runter zu takten, bei 5% in den Hybernate zu gehen etc.

3.) Notebook ist leichter (und billiger) nach, sagen wir 3-4 Jahren zu ersetzen (um es dann für einfache andere Aufgaben weiter zu nutzen), beim Mini-ITX haben sich dann 1000 Sachen geändert. Bleibt man auf IP als Kommunikation mit „Satelliten“, sollte das beim Notebook weniger problematisch sein (sofern es IPS für dann verfügbare OS noch gibt …)

Allse nicht so ganz trivial.

Und das mit den Winrädern und Solarzellen: Darauf antworte ich mal nicht, denn das wäre nochmal soviel Text. Nur soviel: Ich habe es aufgrund der Wetterfaktoren und Wahrscheinlichkeitsabwägungen (gleiche Wahrscheinlichkeit des Problems) wieder ad acta gelegt.

Wer hierher gekommen, ist: Große Anerkennung für Durchhaltevermögen!
jwka

Bin mir nicht sicher, ob die Aussage generell korrekt ist. Aber auf jeden Fall kann eine USV definiert abschalten (lassen). Meine USV hält die ganze Anlage reichlich 40 Minuten in Betrieb. Würde ich nach 5 Minuten Stromausfall abschalten, könnte ich jede Menge „kleine“ Ausfälle (EDIT: ohne Runterfahren) und auch einige „große“ Ausfälle (mit Runterfahren) überstehen. Wenn Du die USV stark genug wählst, dann dürften auch andalusische Stromverhältnisse überbrückbar sein. :wink:

Grüße
galleto

das muss ja nicht heißen, dass es das nicht gibt. Hier ein Auszug aus dem config-File meiner APC-USV:

# Battery charge needed to restore power
# RETURNCHARGE 00 15 50 90 (default = 15)
RETURNCHARGE 15

@Raketenschnecke:
Sehr imteressanter Hinweis, der mir neu ist (wie ich sagte, ich kenne nicht … das schliesst Unkenntnis ein). Danke.

1.) Welches APC Modell ist das (ich habe auch APC’s). Ist das auf MOdelle beschränkt (die ohne USB Anschluss können ja nicht umkonfiguriert werden, wobei am IPS Server eine RS mit USB hängt).

2.) Wie wirkt sich das genau aus? Power am Ausgang der APC erst wieder, wenn sie auf X% ist?

Meine schaltet (meine ich) generell bei Stromrückkehr die Ausgänge wieder auf (und wenn ich das an der Schaltung richtig gesehen habe auch per Relais komplett durch) und ich habe da noch kein Delay festgestellt (war aber bei einem endgültigen Power out auch noch nie daneben gesessen, weil meist mitten in der Nacht …). Wenn „DEFAULT“ 15% ist, müsste das ja eine merkliche Verzögerung geben.

Thanks schon im Voraus.
jwka