Vorbemerkung: Das Thema (und ich trage Mitschuld) geht jetzt arg in diese eine Richtung „Strom“. Das hält vielleicht andere davon ab, ihre Meinungen und Lösungen zu posten. Ich schlage vor, dass im Titel der Begriff rein kommt, wegen was man hauptsächlich antwortet. Dann kann jeder schnell entscheiden: Lesen / Skippen.
ACHTUNG länglicher Text.
Deine Aussagen stimmen alle - für Euren Fall: „täglich“ Leute mit Know How vor Ort. Bedeutet: Ausfall vielleicht mal ein paar Stunden, ich nehme an, dass es auch einen Wochenenddienst gibt und: Einen Wachdienst, der bestimmte Probleme wie einen Einbruch oder Wasserschaden auch bei Server Down feststellt und agiert.
In mener Firma hätte ich das nie gemacht, was ich gerade privat tue. Aber dem Admin hätte ich den Kopf abgerissen, wenn es zum Stillstand gekommen wär.
Und: Für mich hat der Homeserver eine ähnliche Prio wie bei Euch das Abrechnungssystem. Ich schätze es als „vital“ ein - rein persönliches Grade, natürlich, das sieht jeder anders!
In der Sache ist es bei mir (und bei den Projekten für einen bestimmten Kreis von Privatleute, für die ich Lösungen suche) meist so:
Bewohner sind oft für längere Zeit weg (z.B. Zweitwohnsitze oder zwei Wohnsitze etc.), keine Verwandte oder Nachbarn, die man technisch für kompetent genug hält, ein System wieder hoch zu fahren UND mögliche Fehler / Fehlermeldungen entsprechend einzuschätzen. Welchen Nachbar kennst Du, der eine Windows-gesicherter-Modus-Sache in den Griff bekommt? Und wen möchte man wohin in den eigenen vier Wänden lassen?
In Deutschland habe ich das Problem so auch nicht. Das sind Leute, die ich per Telefon dirigieren kann. Da habe ich ne Telefon-Flatrate für alle Regionen, in denen ich normalerweise bin etc. Da gibts keine tagelangen Ausfälle.
Hier, wo ich die meiste Zeit bin und wo ich alles mir Liebe habe, schon.
Deshalb:
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Oberstes Ziel für mich: Server soll so lange es eben geht, überleben.
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Wenn es sein muss, ihn runter zu fahren (Hybernate besser als off … aber auch problematisch), braucht’s mehr als nur „wieder hoch wenn Strom da“, weil - oben habe ich es beschrieben, der Strom danach in sehr kurzem Abstand wieder weg sein kann - im Zweifel ehe sich Batterien soweit wieder geladen haben, dass das Hochfahren Sinn macht.
Kenne keine USV, die erst bei 50% Ladung den Rechner wieder startet.
3.) Die Mittel, die man einsetzen kann, sind weder steuermindernd noch macht es Spass DAFÜR Kohle ausgeben zu müssen. Ein weiteres Panel, ein TV oder ein Streaming Player haben einfach höhere Fun-Faktoren.
Und, Remember: Home Automation führt auch wegen Kosten und Komplexität heute noch ein Schattendasein.
Ich weiss, dass ich „rumoperiere“. Nicht ohne Grund. Ich habe hier einen Kostenvoranschlag einer Professionellen Firma (so es sowas für solch private Fälle überhaupt gibt, zumal in Spanien): 25.000 EUR plus Service p.a.
Das geht dann auch nicht ohne bauliche Massnahmen (–> Schmutz & Staub) und da kommen dann solche Dinge wie WAF ins Spiel: "Die Batterien kommen aber in den Keller! Für den Generator muss ein Häuschen her - der ist ja hässlich!)
Und: 'ne Penale für nicht-funktionieren wollen die Profis auch nicht akzeptieren. Sie glauben wohl doch nicht soo 100% an ihre eigene Leistung …
Was bleibt also ist, Ideen zu sammeln und sich Stück für Stuck an das Thema machen. Unprofessionelles rumbasteln. Daimler hat am Anfang auch rumgebastelt und sich nicht die damals professionelle Variante genommen: Kutsche plus Chauffeur.
Mini-ITX-Boards vs. Notebook, habe ich auch schon überlegt und Bauteile gesucht (ich habe hier einen Post abgesetzt in diese Richtung: Eigene Batterie, ITX, alles auf 12/24V Basis, siehe auch Link weiter oben #16). Leider braucht’s da ein Studium, um wirklich durchzublicken, womit wir dann wieder bei der Liste der To-Do’s sind - ich hoff(t)e, noch vor 2020 die Lösung zu haben - smile.
Argumente dagegen (mein Kenntnisstand - falsch?):
1.) Die Performance, die ich bei einem Notebook kriege ist (soweit ich das recherchieren konnte) ist bei gleichem Preis höher als bei den Mini ITX. Massenproduktion und Prozessoren sind der Grund.
Ich will nicht noch mehr Rechner laufen haben und deshalb braucht’s Rechenleistung: HAS, NAS, Streaming Server, Alarmzentrale … wir brauchen zunehmend Services, die dauernd laufen sollen (und die man aber bei Abwesenheit runterfahren kann).
2.) Das Notebook ist von vorneherein für Stromsparen etc. ausgelegt, ich weiss nicht, wie hoch der Aufwand ist (und wie stabil die Lösung), ein Mini-ITX dahin zu biegen, bei X% Batterie runter zu takten, bei 5% in den Hybernate zu gehen etc.
3.) Notebook ist leichter (und billiger) nach, sagen wir 3-4 Jahren zu ersetzen (um es dann für einfache andere Aufgaben weiter zu nutzen), beim Mini-ITX haben sich dann 1000 Sachen geändert. Bleibt man auf IP als Kommunikation mit „Satelliten“, sollte das beim Notebook weniger problematisch sein (sofern es IPS für dann verfügbare OS noch gibt …)
Allse nicht so ganz trivial.
Und das mit den Winrädern und Solarzellen: Darauf antworte ich mal nicht, denn das wäre nochmal soviel Text. Nur soviel: Ich habe es aufgrund der Wetterfaktoren und Wahrscheinlichkeitsabwägungen (gleiche Wahrscheinlichkeit des Problems) wieder ad acta gelegt.
Wer hierher gekommen, ist: Große Anerkennung für Durchhaltevermögen!
jwka