Hallo Einsteiger,
vermutlich meinst Du den Unterschied zwischen einem Regler und einem Steller.
Der Steller entspricht bei der Heizung dem herkömmlichen Ventil, das genau wie ein Wasserhahn funktioniert. Entsprechend dem Öffnugsgrad fließt mehr oder weniger heißes Wasser hindurch. Der Öffungsgrad entspricht der Stellgröße des Ventils. Die Stellgröße könnte nun z.B. manuell erzeugt werden, indem man von Hand am Rad dreht. Es wäre aber auch möglich das Rad von einem elektromechanischen Wandler (Motor) drehen zu lassen. Wie weit er drehen soll wird dabei durch ein PWM-Signal bestimmt.
Nehmen wir an, Deine Wohlfühltemperatur im Wohnzimmer wird bei 23% PWM erreicht. Dann wirst Du Dich solange wohlfühlen, solange es draußen nicht kälter wird. Wird es aber kälter, sinkt auch die Temperatur im Wohnzimmer, da die Störgröße namens Wärmeverlust nicht kompensiert wird. Du musst hier persönlich nachregeln, denn bei PWM wird nicht geregelt sondern nur gestellt.
Der Regler dagegen ist (bei korrekter Auslegung) in der Lage den sich anbahnenden Wärmeverlust zu kompensieren. Er tut dies indem er den PWM-Wert entsprechend anpasst und zwar selbsttätig.
Man sieht hier deutlich, dass PWM bei beiden Methoden angwandt wird. Ebenso deutlich wird auch, dass der Regler dem Steller überlegen ist. Komfort kann es nur bei Verwendung eines Reglers geben.
Ein Regler muss nicht zwangsläufig alle drei Reglerkomponenten (P, I, D) enthalten. Heizungen sind aus regelungstechnischer Sicht betrachtet immer sehr träge Systeme. Es ist daher nicht ungewöhnlich, das dafür geeignete Regler häufig nur als PI- oder gar nur als P-Regler ausgelegt sind. Selbst die einfachsten aller Regler, die Zweipunktregler, führen in dieser Hinsicht zu einwandfreien Ergebnissen wie Steiner hier im Forum schon gezeigt hat.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein Ventil ganze 3 Minuten für einen klompetten Durchgang benötigt, es sei denn, Du verwendest thermische Antriebe, die über ein Heizelement eine wachsartige Substanz zur Ausdehnung bringen und damit das Ventil verstellen. In so einem Fall würde ich eine Impulsperiode von max. 30 Sekunden empfehlen. Bei deutlich längeren Perioden würde das Ventil immer leichte Auf/Zu-Bewegungen machen. Je kürzer die Periode, desto konstanter ist die Temperatur des Heizelements und desto geringer sind diese (unerwünschten) Bewegungen. Solche Ventile lassen sich damit auf jeden beliebigen Zwischenwert einstellen ohne dass dabei ein Verschleiß auftritt.
Wieso darfst Du nur alle 15 Minuten schalten?
Gruß
HJH