Anwesenheit in Räumen erkennen

Ich habe Präsenzmelder von HmIP und LCN, mit beiden sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings muss man sehr darauf achten, wie groß die Räume sind und in welchem Abstand und Winkel man sich zu den Meldern bewegt. Bei größeren Räumen lieber noch einen Melder mehr einsetzen, oder zumindest mal die Position variieren, als darüber zu klagen dass der vorhandene Melder zu unempfindlich ist.

Schwieriger wird es, für Räume mit „komplexem Nutzungsverhalten“ adäquate Logiken zu finden. Man vergisst bei seinen theoretischen Überlegungen schnell die „Ausnahmefälle“ wie „jemand schläft auf der Couch“.

Ich mache es mittlerweile immer so, dass ich zunächst tagelang nur protokolliere was die Melder so melden und mir im Fall, wo ich normalerweise einen Schaltvorgang auslösen würde, eine Mail rausschicke. Das erzeugt Lernerfahrungen bei mir, ohne alle anderen in der Familie zu nerven und wenn’s dann ausgereift ist, dann schalte ich es live.

Auch wenn der ein oder andere Hersteller von Präsenzmeldern redet (z. B. LCN), verwenden die meisten „nur normale“ PIR (Passiv Infra Red) Sensoren, die auf „warme Bewegung“ reagieren.

Diese Bewegung entsteht leider nicht, wenn der warme Körper ruht, aber es wird halt auch warme Luftbewegung erkannt, z. B. draußen bei Wind, aber auch drinnen. Das fällt gewöhnlich nicht auf, da das Schalten ja tagsüber (Helligkeit) unterdrückt wird. Aber wenn man die Bewegung auch tagsüber nutzen möchte, dann geht auch einfach mal so die Musik an.

Ein Präsenzmelder ist deutlich empfindlicher und auch empfindlich teuer ;).

Ich habe überwiegend nur teure Enocean Präsenzmelder installiert aber ich hatte auch mit Radarsensoren getestet. An denen kommt rein gar nix vorbei und zudem sind sie sehr günstig. Nachteilig finde ich nur, dass die auch teilweise durch die Wände schauen.

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Sorry, wusste nicht, dass wir hier von einem elektrotechnischen Altbau reden :wink:

Wenn man ruhig vor dem Fernseher sitzt, bringt der beste Präsenzmelder nichts. In dem Fall muss man die Nachlaufzeit sinnvoll erhöhen oder aber anderweitig die Präsenz erkennen. Da hilft dann nur ein Steinel True Presence.

Wenn Du keinen elektrotechnischen Altbau haben möchtest, solltest Du das tun.

So sollte man es eigentlich meiner Meinung nach immer machen. Ich schicke Benachrichtigungen aufs Handy. So kann ich in Echtzeit erkennen, was gerade passieren würde. Wenn ich das nicht machen würde, würden mich die restlichen Bewohner des Hauses und auch sehr viele Kunden zum Teufel jagen.

So empfindlich ist das gar nicht.

Von Melexis gibt es doch seit ein paar Jahren Themosensor-Arrays, die wie eine Wärmebildkamera mit relativ nierdriger Auflösung funktionieren und einen halbwegs überschaubaren Preis haben. Die Sensoren haben eine I2c-Schnittstelle und müssten eigentlich mit mäßigem Aufwand den Bau von zuverlässigen Präsenzsensoren ermöglichen. Aber irgendwie macht das keiner.

Wär mal ein nettes Entwicklungsprojekt für die Wintermonate…

Noch vor wenigen Jahren mußte die LAN-Verkabelung immer leistungsfähiger werden, obwohl das gar nicht abgerufen wurde. Kilometerweise wurde Kabel verlegt.
Wenn ich heute mal offenen Auges durch die Haushalte gehe und LAN ggü. WLAN Geräten Vergleiche, so ist da eine unübersehbare Tendenz klar in Richtung WLAN zu erkennen. Immer mehr Geräte sind per Funk zu erreichen.
Ich bin mir nicht sicher, ob Bus-Systeme wirklich Zukunft in Privathäusern haben. In meinen Augen wurde da schon vor Jahrzehnten die Technik verpennt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das aufhalten lässt.
Selbst habe ich ja klassisch auf Kabel gelernt aber heute würde ich mir genauer überlegen, wo und warum ich mir Geld in die Wand verlege.
Einfach mal so ein Gedanke, ist ja gerade Zeit für grundlegende Überlegungen.

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Zur Ergänzung noch „Ausnahmeregelungen“ die ich habe, ergänzend zur Präsenzerkennung:

[ul]
[li]Wannenbad: Temperatursensor in der Wanne meldet Wärme - solange wird von präsenz ausgegangen, auch bei ausbleibender Bewegung[/li][li]Heimkino: Solange der Projektor läuft und ein Tonsignal kommt, wird von Präsenz ausgegangen (falls jemand das anlässt trötet es ja eh laut genug rum, dass man es merkt)[/li][li]ehemals im langen Flur mit Einbauschrank, dessen Türen bei Öffnung die Präsenzmelder teilweise verdeckt haben: Lichtschranke entlang aller Schranktüren - wenn eine offen steht, Präsenz deutlich verlängern (damit nicht immer beim Koffer packen das Licht aus geht)[/li][/ul]

Ohne solche Kniffe kommt man oft nicht aus, aber wenn man da gute Ideen hat, dann klappt es meist doch wunderbar. :wink:

Und was Bussysteme betrifft, natürlich sollte man sowas nach Möglichkeit verbauen, genauso wie CAT.-Verkabelung. Dass die meisten Geräte heute auch per WLAN gehen ist ja schön und gut, aber hier in der Stadt ist so viel Funkdreck unterwegs, da tut man gut daran, sich wo immer möglich nicht darauf zu verlassen. WLAN ist für mobile Geräte, bei allem was stationär ist, stellt es nur eine Behelfslösung dar. Geräte die sich an Enduser richten sind natürlich oft für, ich zitiere „elektrotechnische Altbauten“ geeignet, weil kaum jemand seine Wände aufstemmen wird um einen neuen Fernseher zu installieren. Aber toll ist die Idee, alles per WLAN zu streamen, darum immer noch nicht.

Auf dem Land habe ich auch schon aus Kostengründen ein ganzes Gebäude mit HomeMatic gemacht, obwohl schon Busleitungen lagen - klappt eigentlich sehr gut. Aber wenn das Budget es hergibt würde ich dennoch immer auf Bustechnik setzen.

Behelfslösung, Funkdreck, Homematik…

Naja, als Argumente etwas dünn. Das klingt eher nach 2000 als nach 2020. Funk ist nicht böse, langsam oder was auch sonst immer aus der Mottenkiste der ExpertenSprüche. Schon lange nicht mehr und da passiert extrem viel Entwicklung.
Es geht mir auch gar nicht ausschließlich ums nicht leisten können. Das Thema ist eher, warum leisten sollen.

Nur am Rande: Selbst mit normaler Technik bekomme ich z.B. beim Streamen im Haus (alles Funk) keinerlei negative Rückmeldungen.

Kleinstadt hat nicht nur Nachteile:

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Was sind denn die „dicken“ Gegenargumente? „Bei mir geht’s auch ohne“? :confused:

Aber ist eigentlich auch OT die Diskussion hier. Ging ja um Präsenzerkennung, ob man die Melder per Bus, per NYM oder per Funk anbindet ist ja erstmal egal.

War doch Teil der Diskussion oder bekomme ich das nur per Funk angezeigt. [emoji6]

Ich möchte aber auch jetzt keine Fronten aufbauen. Mir - als altem Kabelverfechter - kam letztens der Gedanke, als ich mir mal wieder mein aktuelles Netzwerk ansah und dort mit großem Überschuss drahtlose Verbindungen sah. Das war mal anders.

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Naja nicht ganz egal, oft hängt ein Präsenzmelder ja an der Decke und gerade da hast Du in einem Privathaushalt ein Problem. Schlitzen wie in einer Wand geht nicht und die Deckenhöhe reicht meist nicht um die Decke abzuhängen. Wohin also mit einem Kabel?
Kennt denn irgendjemand eine Alternative mit ähnlichem Funkionsumfang wie ein Steinel True Presence, den man per Funk anbinden kann?

Das ist, deswegen der Diskussion müssig, mittlerweile keine Technik- sondern eine Glaubens-Frage.

Ich habe im Neubau Bus und Funk und würde keinem vom beiden eine Überlegenheit zuschreiben, dafür hat jedes unterschiedliche Vorteile… und das System von den vielen die ich habe, das hier am meisten „zerschrien“ wird ist das stabilste, nämlich HomeMatic… 5 Jahre, 2 Monate und die einzige Wartung war bislang das Batterien tauschen an den Batterie-Thermostaten…
Und KNX käme (bei mir!) als Alternative gaaaaaaanz hinten, nach „von Hand schalten“ und auf dem selben Platz wie Apple HomeKit…

Aber wie gesagt, das sind mittlerweile Glaubensfragen (oder Erfahrungen?) und darüber zu streiten hilft nicht.
(andere Systeme als „elektrotechnischen Altbau“ zu verschreien, nur weil sie ein anderes System nutzen finde ich allerdings etwas überheblich)

Da hast Du wohl Recht.

Zu Homematic: Bei mir steht Homematic mittlerweile nicht mehr auf der Lieblingsliste. Ich meide es sogar, wo ich kann

ABER

die Einzelraumregelung der Heizung funktioniert seit über 10 Jahren klaglos zuverlässig. Ok, natürlich mit Abstrichen, denn ohne IPS wäre das nicht vertretbar zu verkaufen, denn alle Drehwertgeber der Wandthermostate gaben grundlos auf und funktionierten nicht mehr.

Zur Installation im Haus: früher hat man geplant, wo etwas in Zukunft benötigt werden könnte und nachdem der Preis genannt wurde, relativierten sich die Wünsche schnell wieder. Heute gehe ich bei mir selbst bei Neuinstallationen nur noch bis zu dem Punkt, an den ich muss. Den Rest mache ich flexibel drahtlos. Bei mir, teilweise Sichtmauerwerk, ein Segen.

Z.B. auch Bewegungsmelder. Das einzig fixe ist da noch die Magnetplatte an der Decke.

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Ich hatte HomeMatic fast 10 Jahre in sämtlichen Mietwohnung ohne Probleme im Einsatz. In meinem Haus gibt es momentan nur 2 HomeMatic Geräte - die fliegen aber auch noch raus.

Habe letzten Monat das Haus eines Kunden mit ein paar HomeMatic Tür und Fenstersensoren ausgerüstet - ohne Probleme. Also wenn Funk, dann nutze ich HomeMatic. Alternativ auch EnOcean mit KNX Gateway.

Der TruePresence nutzt ein Radar und heftige Signalverarbeitung. Der nimmt sich 30mA vom Bus, also bis zu 900mW Leistungsaufnahme. Mit Batterien macht so ein energiehungriges Gerät wenig Freude.

Das wäre zugleich mein Kommentar zum Thema Bus oder Funk: Funk ist völlig ok, aber Batteriewechsel ist doof. Bei KNX übernimmt der Bus eben zugleich auch die Energieversorgung, also einbauen und vergessen.

Hi,
Funk bedeutet ja nicht gleich batteriebetrieben obwohl es schön wäre.

Ralf

Stimmt, ein Teil meiner Reserve.

An den Jungs kommt man auch nicht ungesehen vorbei. [emoji6]

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Was sind das für welche?

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Das sind Enocean Präsenzmelder von Sensolux, bzw. Peha. D 482 FU-BM DE
Diesen Typ bekommst Du aber nicht mehr. Es gibt Nachfolger.
Funktionieren mit Solar und selbst im oft dunklen Flur funktioniert das perfekt. In absolut dunklen Räumen gibt es eine Möglichkeit, AAA Zellen einzusetzen, die aber 10 Jahre halten sollen. Ich habe im Dunkelflur mal welche eingesetzt, die ich aber noch nie wechseln mußte.

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Hallo Thomas,
kuck Dir mal das Thema Indoor-Navigation bzw. Beacon näher an. Könnte was für Dich sein.
Gruß Alfred