Hi,
eigentlich ist mir meine Zeit zu kostbar für sowas, aber kurz zur Klarstellung:
der von Peter zitierte Link:
zeigt ein Ersatzschaltbild, welches von einem Digitalelektoniker zur Ausbildung für Digitalelektroniker geschaffen wurde.
Die Realität sieht etwas anders aus; zumindest wenn man tiefer einsteigt:
erste Wicklungslage der Relaisspule:
erste Umdrehung: ein R Anteil und ein C Anteil zur letzten Lage der zweiten Wicklung.
zweite Umdrehung: weiterer R Anteil, ein C Anteil zur ersten Umdrehung, ebenso zur dritten und ein C Anteil zur vorletzten Lage der zweiten Wicklung.
dritte: usw.
zweite Wicklungslage der Relaisspule:
erste Umdrehung: ein weiterer R Anteil zur letzten Umdrehung der ersten Lage, ein C Anteil zur letzten Lage der ersten Wicklung und ein C Anteil zur letzten Lage der dritten Wicklung.
… noch mehr C´s …
den Rest spare ich mir, aber wir merken uns, dort ist eine Summe an Kapazität, sprich Kondensator, vorhanden.
Ich war zwar nie aktiv als HF-Entwickler, verstehe aber mittlerweile, warum das eine aussterbende Spezies ist und warum diese Vögel im Durchschnitt so alt sind.
Wir lernen also aus dem realem Ersatzschaldbild, welches wesentlich aufwändiger ist als die Digitalelektonikerabstraktion:
es gibt doch einen Schwingkreis (Spule und Kondensator)
… auch wenn ich persönlich die 700 Volt Sperrspannung bei 12 Volt Spulenspannung für viel zu hoch gegriffen halte und der nicht sauber schwingen kann wegen der „Löschdiode“ am Ende
(heißt im Wikipedia Beitrag als Erklärungsversuch für die Zeitverzögerung übrigens Eigeninduktion o.ä.,
ein weiterführender Link Richtung Zeitkonstante mündet mit den Worten: Erst dann ist der Strom durch die Spule auf 7,4 A abgeklungen).
mfg
BerndJ
PS: das je nach verwendetem Relais, sprich Reedrelais, oder aber Schütz, Welten liegen, sollte uns allen klar sein. Bei Reedrelais kann man die „Digitalelektronikerabstraktion“ vermutlich sogar als gegeben ansehen.